Für einen würdevollen Abschied
Sonderveröffentlichung

Alles geregelt Für einen würdevollen Abschied

Vorsorge: Besonders für Alleinstehende ist es wichtig, die eigene Bestattung zu planen.

Schon zu Lebzeiten festzulegen, wie die eigene Bestattung ablaufen soll und finanziell dafür vorzusorgen, ist besonders für Menschen ohne Angehörige wichtig. Foto: Bundesverband Deutscher Bestatter e.V./akz-o

18.03.2024

Die Statistik meldet für das Jahr 2023 über eine Million Sterbefälle in Deutschland. Hier wird ein Thema deutlich, das oft vernachlässigt wird: die Bestattungsvorsorge für alleinstehende Menschen ohne Angehörige. Personen ohne Familie oder enge Freunde stehen vor der Herausforderung, Vorsorge für ihre eigene Bestattung zu treffen. Und in einer Gesellschaft, in der der Tod oft ein Tabuthema ist, kann dies besonders schwierig sein.

Doch die Notwendigkeit einer solchen Vorsorge ist unumgänglich, insbesondere angesichts der Tatsache, dass eine Bestattung in Deutschland durchschnittlich mindestens 5000 Euro kostet und in der Regel mit einem erheblichen Planungsaufwand verbunden ist.

Bestattungsunternehmen spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung dieser Personengruppe. Sie bieten nicht nur die notwendigen Dienstleistungen an, sondern fungieren auch als fachkundige Ratgeber in einem Bereich, in dem sich viele Menschen unsicher fühlen. Bestatter bieten individuelle Beratungsgespräche an, um Personen ohne Angehörige bei der Bestattungsvorsorge zu unterstützen. Denn Menschen, die ein selbstbestimmtes Leben geführt haben, möchten in der Regel auch ihre letzte Abschiedsfeier nach eigenen Vorstellungen gestaltet wissen.

Bestatter übernehmen nicht nur die Organisation von Beisetzungen, sondern beraten auch bei finanziellen Vorsorgemaßnahmen, um die Kosten einer Bestattung abzudecken. Dazu gehört beispielsweise die Einrichtung einer Treuhandeinlage oder der Abschluss einer Sterbegeldversicherung. Diese Gelder sind zweckgebunden und so vor dem Zugriff Dritter geschützt. Dies ist besonders wichtig, da zunehmend steigende Pflegekosten persönliche Ersparnisse immer schneller aufzehren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die rechtliche Vorsorge - etwa durch einen Bestattungsvorsorgevertrag. Dieser Vertrag regelt nicht nur die Art der Bestattung, ob Feuerbestattung oder klassische Erdbestattung, sondern auch spezielle Wünsche bezüglich der Zeremonie, des Beisetzungsortes oder der Grabpflege.

Elke Herrnberger, Pressesprecherin beim Bundesverband Deutscher Bestatter, rät Menschen ohne Angehörige, sich frühzeitig mit dem Thema Bestattungsvorsorge auseinanderzusetzen. „Es ist wichtig, die eigenen Wünsche festzuhalten und für eine angemessene finanzielle Rücklage zu sorgen. So kann auch in Abwesenheit von Angehörigen ein würdevoller Abschied gewährleistet werden.“                akz