Der Ermstal-Marathon wächst wieder: Nach zweijähriger Corona-Pause meldeten sich die Sportlerinnen und Sportler im vergangenen Jahr noch zögerlich an, weniger als 1200 überquerten den Zielstrich auf dem Metzinger Kelternplatz. In diesem Jahr deuten die Meldezahlen darauf hin, dass die Marke von 2000 Teilnehmern übersprungen wird. Es geht also wieder stramm in Richtung Vor-Corona-Niveau, als die bisherige Rekordmarke von 2600 Läufern verbucht wurde.
Das liegt auch daran, dass nach Wiederaufnahme der Schülerläufe das volle Programm zur Auswahl steht. Das bedeutet, dass wieder Strecken von zehn Kilometern, Halbmarathon oder Marathon zur Wahl stehen. Wer es ruhiger angehen lassen mag, kann gehend, mit oder ohne Stöcken, 7,5 Kilometer zwischen Dettingen und Metzingen absolvieren. Am Nachmittag folgen die Kinder mit Start und Ziel auf dem Metzinger Kelternplatz.
Die für die Organisation verantwortlichen Leichtathleten der TuS Metzingen setzen beim Ablauf des Events auf Bewährtes. Startschuss ist um 9 Uhr. Dann machen sich die Zehn-Kilometer-Läufer von Bad Urach aus auf gen Kelternplatz – gut 1000 Teilnehmer dürften im Startbereich zwischen Albthermen und Schulzentrum für ein imposantes Bild sorgen. In Metzingen starten zeitgleich die Halbmarathon- und Marathonläufer, die nach Bad Urach laufen, dort auf dem Sportplatz Diegele am Schulzentrum eine Schleife drehen und dann wieder zurück nach Metzingen joggen – beim Marathon ist das Hin und Her doppelt zu bewältigen. Um 13 Uhr mischen sich Walker und Nordic-Walker vom Marktplatz in Dettingen aus ins Feld. Offizieller Zielschluss auf dem Kelternplatz ist um 14.30 Uhr, sodass dort um 14.45 Uhr die Schülerläufe beginnen können.
Kleinere Wolken zogen beim Organisationsteam im Vorfeld wegen der Baustelle an der Gustav-Werner-Straße in Dettingen auf, sollte doch dort ursprünglich nicht die gewohnte Route, also der Radweg von Bad Urach nach Dettingen, genutzt werden. Stattdessen sollte über die Herdternstraße durchs Gewerbegebiet „abgekürzt“ werden. Wo diese fehlenden Meter wieder angefügt werden, war völlig offen. Doch die Wolken haben sich verzogen: Nach Rücksprache mit den Behörden und vor allem mit der Baufirma aus Hülben wird die Stammstrecke passierbar sein – die Läuferinnen und Läufer laufen also mitten durch eine Baustelle hindurch.
Durch das Mitwirken zahlreicher Vereine ist ein weitestgehend reibungsloser Ablauf des Events ebenso garantiert wie die Versorgung der Sportlerinnen und Sportler an der Strecke – eine interkommunalere Veranstaltung im Ermstal gibt es kaum.
Längst ist auf den Laufstrecken im Ermstal wieder ein erhöhtes Aufkommen an Freizeitsportlern festzustellen. Wer‘s noch nicht tut, sollte jetzt schleunigst mit Trainieren anfangen. Am besten gelingt dies in einer kleinen Gruppe – also: Kollegen, Freunde oder Nachbarn motivieren
Auch sportlich verspricht die 13. Auflage des Ermstal-Marathons wieder interessant zu werden. Mehrere Sportlerinnen und Sportler haben bereits verlauten lassen, sich auf die Jagd nach einem Streckenrekord zu machen, andere wollen ihre Siege aus Vorjahr oder früheren Zeiten wiederholen.
Und noch etwas wird wohl zur Tradition: Am Nachmittag des 9. Julis ist parallel zum Ermstal-Marathon verkaufsoffener Sonntag in der Metzinger Innenstadt und der Outletcity unter dem Motto „We stand together“. Von 13 bis 18 Uhr haben die Geschäfte geöffnet. Zudem gibt es auf dem Marktplatz vor dem Rathaus einen Französischen-Markt, und auf dem Lindenplatz präsentieren sich Metzinger Vereine.
Nichts los in Metzingen? Das gilt ganz sicher nicht für den 9. Juli. Erst ein bisschen Sport, dann gesellige Erholung auf dem historischen Kelternplatz und zum Abschluss eine Shopping-Tourdurch die Stadt und die Outletcity – das klingt nach einem perfekten Sonntag.