Die Funktionalität steht im Mittelpunkt
Sonderveröffentlichung

Feuerwehr Braunsbach Die Funktionalität steht im Mittelpunkt

Die Braunsbacher Kameraden haben endlich wieder eine neue Unterkunft. Diese wird allen Vorgaben und Richtlinien gerecht und hilft mit moderner Technik nach heutigem Stand den Schutz der Menschen innerhalb der Gemeinde zu gewährleisten. 

Das Bauwerk besteht aus drei Teilen: Dem Betriebsgebäude links, der Fahrzeughalle rechts und dazwischen befindet sich als Bindeglied der Eingangsbereich mit Einsatz- und Funkzentrale. FOTO: ADINA BAUER

14.05.2022

Retten, löschen, bergen, schützen so lauten die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr. Damit diese das Wohlergehen der Menschen und ihrer Sachgüter gewährleisten kann, benötigt sie eine zweckmäßige und bedarfsgerechte Ausstattung sowie eine funktionale Unterkunft. Diese Voraussetzungen wurden mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses in Braunsbach nun wieder geschaffen.

„Unser altes Magazin hatte die besten Tage hinter sich“, fasst Kommandant Rolf Dierolf zusammen. Tatsächlich hatten sich die Verantwortlichen bereits Gedanken gemacht, wie das kleine Gerätehaus, das 1986 entstanden ist, zu ersetzen sei. Die Planungen für einen Neubau liefen schon, dann kam alles ganz anders: Beim großen Starkregen-Ereignis, das im Mai 2016 weite Teile des Braunsbacher Ortskerns zerstörte, wurde auch das Gerätehaus der Feuerwehr stark beschädigt. Eine Sanierung war wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll - ein neues Magazin musste her.

Doch erst einmal standen andere Wiederaufbaumaßnahmen innerhalb der Gemeinde an, für die Feuerwehrkameraden begann eine Zeit, in der viel Flexibilität gefordert war. Zunächst konnten sie Räumlichkeiten am Tor in der Döttinger Straße beziehen, bis das Gerätehaus provisorisch zumindest soweit hergerichtet wurde, dass es nutzbar war.

Planung und Umsetzung

2017 begann dann die Planungsphase für den Neubau. „Dabei gab es einige Hürde zu nehmen", erklärt Architekt Siegfried Kienle. Zum einen waren das strenge gesetzliche Vorgaben, zum anderen die begrenzten Platzverhältnisse am Standort in der Orlacher StraBe. „Aber an der Adresse wollten wir festhalten, denn hier ist die gute Erreichbarkeit im Ernstfall gegeben“, erklärt Bürgermeister Frank Harsch. Und er freut sich: „Mittlerweile ist an einer dominanten Stelle im Ort ein optischer Hingucker entstanden."

Im April 2019 begannen die Arbeiten mit dem Abbruch des alten Hauses. Wieder zogen Fahrzeuge und Ausrüstung in die Döttinger Straße. "Das war ein richtiger Glücksfall, dass wir den Platz da hatten", ist Steffen Schumacher, stellvertretender Kommandant, überzeugt. Die Rohbaumaßnahmen starteten im Mai 2019, im Oktober 2019 konnte die Aufrichtung beginnen und im Mai 2021 fand endlich der Umzug in die neuen Räume statt.

Schön und funktional

Entstanden ist innerhalb der beiden Jahre am Ufer des Orlacher Bachs ein schöner, aber vor allem funktioneller Bau, der ganz schnörkellos allen Anforderungen und Richtlinien gerecht wird sowie dem Stand der heutigen Technik entspricht.

Das Bauwerk besteht aus drei Teilen: dem Betriebsgebäude, das neben den Umkleiden, Sanitär-, Technik- und Versorgungsräume beheimatet, dem Eingangsbereich, der mit der Einsatz- und Funkzentrale quasi das Herzstück bildet, und die Fahrzeughalle mit Stellplätzen für drei Wägen, Lagerflächen und der Werkstatt des Gerätewarts. Die Farbgebung des Gebäudes außen ist zurückhaltend hellgrau. Allerdings sticht der Eingangsbereich mit seiner Chili-roten Farbe gleich ins Auge und auch der stilisierte Löwe in einer Flamme setzt auf der Gebäudeseite einen starken Akzent.

Im oberen Stockwerk findet sich eine kleine Galerie, die zum einen einen Blick in die Fahrzeughalle bietet und zum anderen durch Bildpräsentationen die Arbeit der Braunsbacher Feuerwehr zeigt. Von hier aus geht es weiter zum Kameradschaftsraum, der die perfekten Ausmaße für die charakteristische Eckbank plus langem Tisch aus dem Vorgängerbau besitzt, zur Küche und zum modernen Schulungsraum.

Tatkräftige Unterstützung

Beim Neubau des Feuerwehrhauses hat die Gemeinde viel Unterstützung erfahren. Allen voran waren die Kameraden selbst mit Eifer bei der Sache, um ihre neue Unterkunft bestmöglich zu planen und umzusetzen. „Ein enger Austausch mit der Feuerwehr, aber auch zielgerichtete Besprechungen und eine gute Abstimmung mit den maßgeblichen Behörden führten letztlich zum jetzigen Ergebnis“, betont denn auch Architekt Kienle. Bürgermeister Frank Harsch fügt hinzu: " Auch die Gesamtförderung von rund 90 Prozent war nur möglich dank der enormen Unterstützung im Hintergrund!"Adina Bauer