Ohne Musik, ohne mich
Sonderveröffentlichung

Musik als Hobby Ohne Musik, ohne mich

Musik macht fröhlich, regt zum Träumen an oder tröstet: Eine Welt der Stille ohne Musik oder Gesang wäre eine andere.

Das Erlernen eines Musikinstruments sollte in erste Linie Spaß machen. Viele positive Nebeneffekte stellen sich dann von ganz alleine ein. Foto: LightField Studios/Shutterstock.com

06.10.2021

Am Morgen wird man vom Lieblingssong auf dem Handy geweckt, auf dem Weg zur Arbeit läuft das Radio oder ein Streamingdienst und an Neujahr lauscht man dem klassischen Neujahrskonzert: Überall, wo Menschen leben, machen sie Musik. Das war schon bei unseren Ahnen so und wird auch lange nach uns noch so bleiben. Musik steckt den Menschen quasi in den Genen. Sie sorgt für Freude, für Geselligkeit und funktioniert auch dann, wenn Menschen zusammenkommen, die nicht dieselbe Sprache sprechen.

1. Dabei bringt Musik nicht nur Freude, sondern ist auch ein wichtiger Baustein in Sachen Leistung. Forschungen zeigen immer wieder, dass Menschen, die ein Instrument spielen, sich beim Lernen einer Fremdsprache leichter tun, sich besser konzentrieren können, ein besseres Sprachgefühl entwickeln oder im Alter seltener mit Hörproblemen zu kämpfen haben. Und auch auf die seelische Gesundheit wirkt sich das Musizieren positiv aus, denn es hilft, Emotionen auszudrücken – positive wie negative. Es kann unheimlich befreiend wirken, wenn man nach einem stressigen Tag voller Energie auf ein Schlagzeug „einschlägt“.

2. Musik macht glücklich. Der Klang des Instruments, ein Auftritt vor Publikum oder das fehlerfreie Spielen eines neuen Stückes lassen die Endorphine, also die Glückshormone, sprudeln. Auch kann Musik das Selbstvertrauen stärken. Lernen schüchterne Menschen ein Instrument und treten damit, zum Beispiel im Rahmen eines Konzerts ihrer Musikschule, damit vor Publikum auf, ernten Applaus und Lob, kann ihnen das eine große Portion Selbstbewusstsein verleihen.

3. Möchten Kinder ein Instrument lernen, ist der klassische Weg in der Regel die musikalische Früherziehung. Dieses Konzept gibt es an Musikschulen hierzulande schon seit über 40 Jahren. Dabei werden die Kinder, die meist zwischen vier und sechs Jahre alt sind, spielerisch an verschiedene Instrumente, das Notenlesen, Gesang und Taktgefühl herangeführt. Zwar beruht Musikalität bis zu einem gewissen Grad auf einer natürlichen Begabung, aber viele Fähigkeiten lassen sich schlicht durch Üben erlernen und verbessern. Besonders auf die kognitive Entwicklung der Kinder hat die musikalische Früherziehung einen positiven Einfluss.

4 Kinder, die Freude an Musik haben, äußern häufig den Wunsch, ein Instrument lernen zu wollen. Aber welches ist dann die Frage. Oft hilft da nur: ausprobieren. Zum Beispiel beim Tag der offenen Tür der örtlichen Musikschule oder beim dortigen Probeunterricht. Man kann auch mal im Musikladen um die Ecke nachfragen, ob das Kind – natürlich unter Aufsicht – mal ein paar Instrumente ausprobieren darf. am

Auf Knochen gespielt: Musik in der Steinzeit

Eine Flöte aus zarten Vogelknochen ist das älteste bekannte Instrument der Welt. Entdeckt wurde sie von Forschern auf der Schwäbischen Alb, und zwar direkt neben der „Venus vom Hohlen Fels“. Die Experten schätzen, dass die Flöte gut 35 000 Jahre alt ist.