Gärtnern macht glücklich
Sonderveröffentlichung

Garten, Terrasse, Balkon Gärtnern macht glücklich

Natur: Die Menschen sehnen sich nach einem Ort, an dem sie die Seele baumeln lassen können. Grüne Freiräume – ob Balkon, Garten oder Terrasse - sind sehr geschätzt.

Das Interesse, den eigenen Garten zu verschönern, hat sich im Zuge der Coronapandemie bei den Menschen noch gesteigert. Foto: dpa/Robert Günther

18.06.2022

Jeder Mensch wünscht sich ein verzaubertes Fleckchen Erde, an dem er die Seele baumeln lassen kann. Der Garten ist so ein fabelhafter Freiraum, wo sich Stress und Hektik in Heiterkeit und Gelassenheit verwandeln.

Doch damit der Garten, der Balkon oder die Terrasse ein wunderbarer Ort zum Entspannen wird, braucht es einige Utensilien, zum Beispiel Sitzgelegenheiten, Pflanzen oder Blumen.

Der Hang, den eigenen Garten zu verschönern, hat im Zuge der Coronapandemie zugenommen. „Das zweite Corona-Jahr hat den Trend zur Gartenarbeit in der Bevölkerung bestätigt", erklärt Jürgen Mertz, Präsident des Zentralverbands Gartenbau (ZVG). Erneut wurde deutlich, wie wichtig lebendiges Grün für das Wohlbefinden ist, erläutert er.

Gleichzeitig mussten Verbraucher und Produzenten auf die Lieferengpässe und die Sortimentsverschiebungen reagieren. Das sehr gute Ergebnis am Gesamtmarkt wird etwas durch die teils deutlich erhöhten Aufwendungen bei Import, Handel und Produktion geschmälert, so Jürgen Mertz.

Blumen und Pflanzen sind ein wichtiger Wirtschaftsbestandteil der Branche. Die Nachfrage während der Saison war sehr gut: Die Top Ten der Beet- und Balkonpflanzen im Jahr 2021 waren laut ZVG unter anderem die Sommerheiden, Geranien und Chrysanthemen. Sommerheiden, mit der wichtigen Herbstkultur Calluna, hielten mit zwölf Prozent Anteil den stabilen ersten Platz unter den Beet- und Balkonpflanzen. Der Absatz von Geranien wurde seit langer Zeit wieder gesteigert. Sie halten mit einem Anteil von neun Prozent den zweiten Platz der besten Zehn.

Mit fast 26 Euro wurden im Jahr 2021 über drei Euro mehr als noch im Vorjahr für Beet- und Balkonpflanzen ausgegeben. Auch der Markt für grüne Zimmerpflanzen boomt, die Pro-Kopf-Ausgaben stiegen 2021 auf mehr als sieben Euro.

Mehr Lebensqualität

Doch warum ist das Bedürfnis der Menschen nach Garten, Pflanzen, Blumen und Co. so kräftig geweckt? Die Antwort ist simpel: Gärten machen glücklich vor allem in Zeiten von Corona. Das zeigt nun auch eine Studie der Hochschule Geisenheim. Demnach sind Menschen mit einer solchen grünen Oase zufriedener als ohne. Gründe für die Freude am Garten sind in der Pandemie unter anderem die zusätzliche Lebensqualität und der Garten als ein Ort der Freiheit.

Die Studie ergab darüber hinaus, dass die Gartenbesitrzer nicht nur im Garten entspannen, sondern auch gern t und häufig darin arbeiten: Sie pflanzen Gemüse an, pflegen 1 ihre Stauden, bauen Sandkästen oder Grillecken und mähen ihren Rasen. Dadurch verbringen sie - im Vergleich zu Menschen ohne Garten - - wöchentlich acht Stunden - mehr an der frischen Luft. Melanie Steitz