Im Rommentaler Burgstüble in Schlat geht eine Ära zu Ende
Sonderveröffentlichung

Gaumenfreude Im Rommentaler Burgstüble in Schlat geht eine Ära zu Ende

Freimut Hößle und Manuela Jahn schließen Ende Juni die Gasthaustür einer Gaststätte mit langer Tradition: Gutscheine bis 30. Juni 2024 einlösen, Gastro-Flohmarkt im Juli.

Freimut Höẞle und Manuela Jahn mit einem Bild des ursprünglichen Burgstübles 1954. Die Jahre mit ihren Gästen haben beide sehr genossen. Foto: Inge Czemmel

13.06.2024

Das Rommentaler Burgstüble in Schlat ist eine Gaststätte mit langer Tradition, die sich nun dem Ende zuneigt. Man schrieb den 16. September 1954, als Erika und Heinz Höẞle das Burgstüble als kleine Vesperwirtschaft eröffneten. Am Ortsrand von Schlat stand es allein auf weiter Flur, benannt nach der Burgstelle Oberrommental auf dem Pelzbuckel.

Die gute bodenständige schwäbische Küche war schnell bekannt und das Gasthaus entwickelte sich zum beliebten Treff von Familien, Freunden und Wandersleuten aus der ganzen Umgebung. Nachdem Heinz Höẞle allzu früh im Dezember 1969 verstarb, schloss seine Frau im April 1970 den Betrieb. Zehn Jahre später, im Juli 1980, trat Freimut Höẞle in die Fußstapfen der Eltern und eröffnete das erweiterte und umgebaute Rommentaler Burgstüble wieder. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin Manuela Jahn richtete er 1990 auch Gästezimmer ein und baute weitere zehn Jahre später, im Jahr 2000 einen Wintergarten an. Dazu wurden ausreichend Stellplätze geschaffen. Nun schließt das beliebte Lokal, das für besonders knusprigen Göckele, Picco Rosso und flotte Sprüche bekannt war, nach fast 44 Jahren seine Gasthaustür. „Ein Nachfolger konnte nicht gefunden werden, der Arbeitsmarkt ist leergefegt, Bürokratie und Auflagen nehmen ständig zu, während Wertschätzung und Respekt immer geringer werden“, begründet Freimut Höẞle die Entscheidung.

"Uns wird ganz sicher die Gesellschaft unserer Gäste fehlen."
Freimut Höẞle, Wirt

Auch die Rückkehr zum vollen Mehrwertsteuersatz habe dazu beigetragen.„Für die meisten Nachbarn bedeutet es eine große Entlastung, wenn bei der ungeliebten Gaststätte endlich Ruhe ein-kehrt“, lässt Freimut Höẞle einen weiteren Punkt anklingen, der ihm zu schaffen machte. Nichtsdestotrotz haben er und Manuela Jahn gemischte Gefühle. Nach so langer Zeit aufzuhören, ist nicht ganz so einfach. „Wir haben viele schöne Stunden mit unseren Gästen erlebt und wir würden uns natürlich freuen, wenn möglichst viele uns bis zum letzten Tag die Treue halten“, sagt Höẞle.

„Es war insgesamt eine schöne Zeit und es hat uns immer Freude bereitet, wenn unsere Gäste zufrieden waren und uns immer wieder besuchten. Uns wird ganz sicher ihre Gesellschaft fehlen und wir freuen uns, wenn wir uns in Zukunft bei allen möglichen anderen Gelegenheiten wiedersehen. Inge Czemmel

INFO: Bitte beachten

Wer noch Gutscheine vom Rommentaler Burgstüble hat, sollte die Gelegenheit nutzen, sie bis zum 30. Juni 2024 einzulösen.

Und wer das ein oder andere Erinnerungsstück haben möchte, darf sich auf den Gastro-Flohmarkt freuen. Nähere Infos gibt es ab Juli auf www.burgstueble.de

Gewinner des letzten Preisrätsels:
Peter Gummel (Salach) und Marianne Milwich (Wangen)