Private Alten- und Pflegeheime Maisch GmbH: Neubau mit 75 Zimmern
Sonderveröffentlichung

Großbettlingen: Neues Pflegeheim Private Alten- und Pflegeheime Maisch GmbH: Neubau mit 75 Zimmern

Standort mit Zukunftspotenzial: Das neue Pflegeheim der Maisch GmbH in Großbettlingen ist schon in Betrieb - die Kosten betragen knapp 15 Millionen Euro.

Der erste Spatenstich erfolgte im Februar 2022: Nun sind die Arbeiten am Pflegeheim an der Ecke Heerweg/Scheidwasenstraße abgeschlossen. Die Einrichtung in Großbettlingen ging diese Woche in Betrieb. Fotos: Norbert Leister

25.03.2024

Als die Landesheimbauverordnung im Jahr 2009 vorgegeben hatte, dass ab dem 1. September 2019 nur noch Einzelzimmer in Pflegeheimen zugelassen sein werden, brach vielerorts regelrecht Panik aus: Kleine Einrichtungen mit wenigen Pflegeplätzen und vielen Doppelzimmern standen vor dem Aus. Eine „Insolvenzwelle“ rollte durch das Land, viele Einrichtungen mussten tatsächlich schließen.

Auch in Großbettlingen machte sich Frank Sulz zusammen mit Familie Maisch schwerwiegende Gedanken über den Fortbestand des Pflegeheims im Ort. „Für uns hießen die Alternativen, entweder bauen oder schließen“, sagt Uwe Maisch als privater Träger von insgesamt drei Häusern in Großbettlingen, Bad Ditzenbach und Hülben. Die Entscheidung fiel nicht leicht, zumal in Bad Ditzenbach ebenfalls ein Neubau entstand.

Freuen sich, dass das Neubauprojekt verwirklicht werden konnte: (von links) Timo Maisch, Frank Sulz und Uwe Maisch sowie Großbettlingens Bürgermeister Christopher Ott.
Freuen sich, dass das Neubauprojekt verwirklicht werden konnte: (von links) Timo Maisch, Frank Sulz und Uwe Maisch sowie Großbettlingens Bürgermeister Christopher Ott.

„Zunächst hatten wir überlegt, den Altbau in Großbettlingen umzubauen“, sagt Frank Sulz, der neben der Familie Maisch ebenfalls als Geschäftsführer der Privaten Alten- und Pflegeheime Maisch GmbH tätig ist. „Ein Umbau wäre aber weder realisierbar noch wirtschaftlich gewesen“, so Sulz.

Passendes Areal in schöner Lage

Also begann die Suche nach einem Grundstück im Ort, die Ende 2020 Erfolg hatte: Im Heerweg wurde ein passendes Areal in schöner Lage gefunden, der Bauantrag gestellt, acht Monate musste die GmbH allerdings auf die Baugenehmigung warten. „Anfangs hatten wir mit 14 Millionen Euro Kosten geplant“, sagt Frank Sulz. Mit den eingerechneten Reserven wurden es schlussendlich 14,8 Millionen. Es hat also gereicht.

Die Bauzeit verlängerte sich allerdings um acht Monate, insgesamt wurden seit dem Spatenstich im Februar 2022 rund 25 Monate benötigt. Mitte April sollen nun auch die Außenanlagen fertig sein, der Umzug vom Altbau ist Mitte dieser Woche über die Bühne gegangen.

Entstanden sind im Neubau für die Senioren 75 Zimmer, jedes einzelne hat mindestens 16,3 Quadratmeter. Im Altbau waren es 70 Plätze, doch nun ist alles größer, weiter und für die Mitarbeiterinnen auch deutlich effektiver im Gebäude angeordnet. 60 Beschäftigte sind in Großbettlingen im Pflegeheim angestellt. Auf drei Stockwerken finden sich nun die neuen Zimmer der Bewohnerinnen und Bewohner.

„Wir sind seit 1978 in Großbettlingen“, berichtet Uwe Maisch. In der Gemeinde lag der Ursprung der GmbH mit den drei Einrichtungen in drei Landkreisen. „In Bad Ditzenbach haben wir 1988 ein Haus gefunden, weil wir in Großbettlingen aufstocken mussten“, erläutert Uwe Maisch. 1996 wurde ein Erweiterungsbau in Großbettlingen errichtet, nun also der Umzug in ganz neue, moderne, ansprechend farbig gestaltete Räumlichkeiten, im neuen, grau-roten Gebäude.

Standort mit Zukunftspotenzial

Großbettlingens Bürgermeister Christopher Ott hatte bei der ersten Besichtigungstour durch das neue Haus vergangene Woche betont: „Wir sind sehr glücklich, heute hier stehen zu können.“ Er richtete seinen Dank an das gesamte Team um die Familie Maisch, das neue Heim habe einen Standort mit Zukunftspotenzial“ gefunden.

Otts Vorgänger im Rathaus, Martin Fritz, habe das Projekt zusammen mit dem Gemeinderat auf den Weg gebracht. Und jetzt? „Füße hochlegen“, wie Frank Sulz beim Rundgang süffisant in die Runde fragte. Ganz sicher nicht, denn die tägliche Arbeit mit und für die Bewohner nimmt seit dieser Woche wieder ihren gewohnten Gang.
Norbert Leister