Sparen für die Enkel
Sonderveröffentlichung

Gut abgesichert Sparen für die Enkel

Die Enkelkinder finanziell unterstützen: Das möchten viele Großeltern.

Vielen Großeltern ist es wichtig, den Enkel eine finanzielle Starthilfe zu geben. Foto: Mladen/adobe.stock.com

14.06.2024

Für war die Sache mit einer Geldanlage für die Enkelkinder eine klare Sache: Man ging zur Bank seines Vertrauens und eröffnete ein Sparbuch. Dieses bekamen die Kinder dann häufig zum 18. Geburtstag überreicht. Heute ist die Sache mit der Geldanlage schon ein wenig komplexer – auch, weil es mehr Möglichkeiten gibt. 

1. Das klassische Sparbuch gibt es natürlich immer noch. Da es dort aber so gut wie keine Zinsen mehr auf das eingezahlte Geld gibt, hat es an Attraktivität verloren. 

2. Eine weitere Möglichkeit ist das Tagesgeldkonto. Hier sind die Zinsen deutlich höher als auf dem Sparbuch – können sich aber, wie bei Zinsen üblich – jederzeit ändern. Manche Banken garantieren aber oft einen bestimmten Zinssatz für eine bestimmte Zeit. Eine festgelegte Laufzeit gibt es beim Tagesgeldkonto nicht, was bedeutet, dass man jederzeit an das Geld ran kann. 

3. Das ist beim Festgeldkonto anders. Dort legt man das Geld für einen bestimmten Zeitraum an, im Gegenzug garantiert die Bank für diesen Zeitraum einen bestimmten Zinssatz. Während dieses Zeitraums kann man das Konto nicht kündigen, das Geld nicht abheben und mitunter auch kein weiteres Geld einzahlen. 

4. Wenig bekannt ist der Banksparplan. Dieser bietet die Möglichkeit, monatlich feste Beträge anzusparen. Wie diese dann aber angelegt werden, entscheidet die Bank und als Kunde hat man in der Regel kein Mitspracherecht. 

5. Auch mit dem ETF-Wertpapierdepot lässt sich Geld für die Enkel ansparen – dafür muss man kein Börsenexperte sein. Im ersten Schritt eröffnet man bei einer Bank ein Wertpapierdepot. Entweder auf den eigenen Namen oder auf den Namen des Kindes. Aber Achtung: Ein Wertpapierdepot auf den Namen des Kindes dürfen nur die gesetzlichen Vertreter, das sind meist die Eltern, eröffnen. Hier sollten Großeltern sich also mit den Eltern abstimmen. Der Vorteil, wenn man das Depot auf den Namen des Kindes eröffnet, ist steuerlicher Natur. Denn wie Erwachsene haben auch Kinder ein Recht auf Steuer-Freibeträge beim Sparen. Im nächsten Schritt sucht man sich einen passenden Fond aus, häufig werden Aktien-ETFs empfohlen, da bei diesen das Risiko gut verteilt ist, wenn sich einzelne Aktien mal nicht so gut entwickeln. Im letzten Schritt legt man einen Sparplan fest. In diesem kann man festlegen, dass zum Beispiel jeden Monat oder alle drei Monate ein bestimmter Betrag eingezahlt wird. Man kann aber auch zu Ereignissen wie dem Geburtstag Einzahlungen vornehmen. as

Was ist ein ETF?

ETF steht für Exchange Traded Funds. Auf Deutsch heißt das „börsengehandelte Fonds“.

Bekannt sind vor allem Aktien-ETF. In diesen sind viele Aktien von verschiedenen Unternehmen und Branchen drin. Das hat den Vorteil, dass das Risiko bei der Geldanlage breiter gestreut wird.

Besteht so ein Aktien-ETF zum Beispiel aus Aktien von Unternehmen der Chemie-, der Mode- und der Lebensmittelbranche und es geht der Modebranche zum Beispiel plötzlich schlecht, wird der Wert des Aktien-ETF nicht so schlecht, wie er wäre, wenn nur Aktien der Modebranche in ihm enthalten wären.