Hagelfeiertag Honhardt: Beten, danken, fröhlich sein
Sonderveröffentlichung

Hagelfeiertag Honhardt Hagelfeiertag Honhardt: Beten, danken, fröhlich sein

Buntes Programm: Festgottesdienst, Tombola, Vorlesetheater und vieles mehr

Die sogenannte „Hungersuppe“ mit viel verschiedenem Gemüse ist fester Bestandteil beim Hagelfeiertag in Honhardt. Es gibt sie vegetarisch und mit Saitenwürstchen. Archivfoto: Luca Schmidt

23.07.2023

Jedes Jahr kommen Jung und Alt am 25. Juli in Honhardt zusammen, um den Hagelfeiertag zu feiern. Auch 2023 hat die Kirchengemeinde wieder ein buntes Programm zusammengestellt, getreu dem Motto „Beten, danken, fröhlich sein“.
Los geht es um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst in der geschmückten Peter-und-Paul-Kirche. Die Festpredigt hält Landesbauernpfarrerin Sabine Bullinger. Anschließend wird im Garten des Gemeindehauses gemeinsam gefeiert. Zum Mittagessen stehen Schnitzel mit Kartoffelsalat und die traditionelle Hungersuppe mit vielen verschiedenen Gemüsesorten sowie mit und ohne Saitenwürstchen zur Auswahl. Später wird Kaffee und Kuchen serviert. Ab 16 Uhr geht es deftig weiter: Pommes, Steaks und Würste vom Grill sind im Angebot. Auch das Rahmenprogramm kann sich sehen lassen: Es gibt eine Tombola, die von der Schule veranstaltet wird. Die Jungschar verkauft Eis. Die Schwestern der Diakoniestation messen ab 14 Uhr den Blutdruck und stehen für Fragen rund um die Krankenpflegestation zur Verfügung. Ab etwa 17 Uhr spielen die Rosenberger Stammtischmusikanten auf. Pfarrerin Katharina Hermann spricht gegen 20 Uhr den Abendsegen, der Posaunenchor wird sie begleiten.

Vorlesetheater in der Bücherei

Einige Aktionen hat außerdem die evangelische Gemeindebücherei geplant, die am Hagelfeiertag von 16.30 bis 18 Uhr zum Schmökern geöffnet ist. So steht um 17 Uhr das Vorlesetheater „Die wundersame Brotvermehrung“ auf dem Programm. Etwa 20 Minuten später darf nach Herzenslust gebastelt werden.

Der Hagelfeiertag wurde schon in vorreformatorischer Zeit, um das Jahr 1240, begangen. Anlass war ein Hagelunwetter, das den ganzen Landstrich zwischen Schwäbisch Hall und Dinkelsbühl verwüstete. Eine große Hungersnot war die Folge und die Menschen suchten aus dem kärglichen Rest der Ernte und mit allerlei Wurzeln und Gemüse etwas Essbares zuzubereiten, um zu überleben. Um an diese harten Zeiten zu erinnern, wird seit 1790 in Honhardt ein Erntebittgottesdienst abgehalten. Im Jahr 1983 wurde durch eine Initiative des ehemaligen Pfarrerehepaares Zweigle erstmals nach dem Bittgottesdienst ein Gemeindefest, unter anderem mit einer „Hungersuppe“, begangen. Eine neue Tradition war geboren, die inzwischen zu einem festen Bestandteil des Gemeindelebens geworden ist.
pm/dia