Sonderveröffentlichung

Fachleute für alle Fälle Jetzt die Sanierung planen

Heizen: Wer einen alten Holzofen hat, muss diesen unter Umständen im Laufe des Jahrs 2020 austauschen. Vielen droht sonst die Abschaltung.

Normalerweise ist es der Bezirksschornsteinfeger, der prüft, ob ein Holzofen noch weiter betrieben werden kann.  Foto: dpa

25.02.2020

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Eine Schonfrist für viele Holzöfen endet 2020: Modelle, die vor 1995 errichtet wurden und deren Schadstoffausstoß festgelegte Grenzwerte überschreitet, müssen ausgemustert oder zumindest nachgerüstet werden. Das sieht die Bundes-Immissionsschutzverordnung vor.

Was heißt das konkret? Viele Hauseigentümer müssen in den kommenden Monaten prüfen, ob ihr Kaminofen, Kachelofen oder Heizkamin für Festbrennstoffe wie Holzscheite, Pellets, Hackschnitzel oder Kohle den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Stichtag ist der 31. Dezember 2020.

Betroffen sind ummauerte Feuerstätten mit einem industriellen Heizeinsatz und einer Leistung von mindestens vier Kilowatt, die zwischen 1985 und 1994 errichtet wurden und deren Emissionswerte für Feinstaub 0,15 Gramm pro Kubikmeter Abgas und für Kohlenmonoxid vier Gramm pro Kubikmeter überschreiten. Diese Anlagen müssen eine verschließbare Tür haben. Das bedeutet: Raumheizer wie Schwedenöfen, die nicht über eine Ummauerung verfügen, müssen ebenfalls nachgerüstet werden.

Offene Kamine, handwerklich errichtete Grundöfen und Kochherde sowie geschlossene Kamine, die auch im offenen Zustand betrieben werden dürfen, sind hingegen ausgenommen. Das gilt ebenfalls für historische Kaminöfen, die nachweislich vor dem 1. Januar 1950 errichtet wurden und nach wie vor an der gleichen Stelle im Haus stehen. Wurden sie nach dem 22. März 2010 umgesetzt, gelten für die historischen Kaminöfen die Grenzwerte für neue Feuerstätten – und die Öfen müssen gegebenenfalls nachgerüstet oder stillgelegt werden.

Warum sind die Werte ein Problem? Zwar gelten Fahrzeuge und auch die Industrie als die größten Verursacher von Feinstaub. Doch auch das Verbrennen von Holz in Öfen ist eine Ursache. Die winzigen Partikel können Atemwegsprobleme und Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems verursachen.

Typenschild gibt Auskunft

Um diese Emissionen zu verringern, greift der Gesetzgeber ein: Seit Jahren werden schrittweise Ofengenerationen den gesetzlichen Regelungen in der Ersten Bundesimmissionsschutz-Verordnung (1. BImSchV) unterworfen. Laut Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI) sind die Feinstaub-Emissionen von häuslichen Feuerstätten seit Beginn der Nachrüst- und Austauschpflicht 2010 um rund ein Drittel gesunken.

Wie finde ich heraus, ob mein Ofen betroffen ist? Das Typenschild auf dem Ofen sollte das Alter der Anlage nennen. Fehlt dieses Schild, müssen Ofenbesitzer anhand von Messdaten des Schornsteinfegers oder einer Bescheinigung des Herstellers nachweisen, dass ein Ofenmodell die Schadstoffgrenzen einhält.

Die Datenbank des HKI und anderer Verbände hilft dabei, die Werte des jeweiligen Ofenmodells zu finden. Viele, wenn auch nicht alle Öfen sind hier gelistet. Aber: Können Baujahr oder Emissionshöhe nicht festgestellt werden, muss die Feuerstätte ersetzt werden.

Mein Ofen ist betroffen, was muss ich tun? Sind die Emissionen zu hoch, dürfen die Anlagen nach 2020 nicht weiter betrieben werden. Die Nachrüstung ist zwar möglich, es gibt etwa Partikelfilter gegen Feinstaub, erklärt Frank Hettler von Zukunft Altbau. Aber nicht gegen zu viel Kohlenmonoxid. Außerdem rät das Programm davon ab, da die Nachrüstung und das anschließende Nachmessen der Öfen oft teurer sei als Kauf und Installation einer neuen, effizienteren Anlage, die bis zu einem Drittel weniger Brennstoff benötigen kann.  Von Simone A. Mayer, dpa

Schick und barrierefrei

Bad: Bodenebene Duschen bieten dem Nutzer einen stolperfreien Komfort.

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Barrierefrei duschen – ein Traum.  Foto: djd/Deutsche-Fliese.de/Villeroy&Boch

Ein bodenebener, großzügiger Duschbereich ist im Neubau heute fast Standard. Und er steht auch bei Haus- und Wohnungsbesitzern, die eine Badmodernisierung planen, weit oben auf der Wunschliste. Dafür gibt es mehrere Gründe: Bodengleiche Duschbereiche sind schwellenlos, das macht sie barrierefrei und komfortabel. Da es gegenüber herkömmlichen Wannen weniger Ecken und Kanten gibt, vereinfachen sich auch die Reinigungsarbeiten. Und die durchgängige Gestaltung des Badbodens mit Fliesen in einer Oberflächenanmutung und Farbe lässt den Raum harmonischer und großzügiger wirken.

Bodenebene Duschen lassen sich heute so gut wie immer mit überschaubarem Aufwand realisieren. Im Neubau kann ein etwas höherer Bodenaufbau von vornherein mit eingeplant werden. Bei der Badmodernisierung ist dies häufig eine Hürde. Aus diesem Grund haben verschiedene Hersteller Ablaufsysteme mit möglichst geringen Aufbauhöhen entwickelt, mit denen sich der Traum von der bodenebenen Dusche auch in vielen Sanierungsobjekten realisieren lässt. Für den Ablauf in einem gefliesten Boden gibt es verschiedene Varianten. Sie reichen von Duschrinnen über Wandabläufe bis zu klassischen Bodenabläufen. Die Hersteller bieten geprüfte Dichtsysteme an, die den Duschboden und den Ablauf zuverlässig und dauerhaft abdichten.

Bei der Auswahl der Fliesen für eine bodenebene Dusche zählt in erster Linie der persönliche Geschmack. Der Boden in der Dusche kann optisch einheitlich in den umgebenden Boden übergehen, er kann aber auch bewusst durch andere Fliesenformate oder -dekore akzentuiert werden.

Empfehlenswert ist es, an die Sicherheit unter der Dusche zu denken: Die meisten Fliesenhersteller bieten Kollektionen im gleichen Design mit verschiedenen Rutschhemmklassen an, die festen Stand auch bei nassen Fliesen bieten. „Bauherren sollten ihren verfliesten Duschbereich von einem Fliesen-Fachverlegebetrieb realisieren lassen“, empfiehlt Eckhard Labude vom Fachverband Fliesen und Naturstein. Denn verflieste, bodengleiche Duschbereiche lassen sich auf vielfältigste Weise gestalten und ausführen. Technisch beziehungsweise auf die Konstruktion bezogen ist das A und O einer bodenebenen Dusche jedoch immer eine dauerhaft funktionierende Abdichtung und ein exaktes Gefälle. Aus diesem Grund sind ausgereifte Systemlösungen zu empfehlen. „Bei bodengleichen Duschen zahlt sich der Einsatz von Qualitätsprodukten, die Wahl innovativer Fugenmassen sowie eine handwerklich perfekte Ausführung immer aus“, so der Verlege-Experte weiter. djd

Info Ideen und Anregungen für Fliesen gibt es unter www.deutsche-fliese.de/fliesen-im-bad.