Durchstarten und dabei Gutes tun
Sonderveröffentlichung

Karriere: Gesundheitsberufe Durchstarten und dabei Gutes tun

Fachkräfte im Gesundheitssektor sind in diesen Zeiten gesucht wie nie zuvor. Das Engagement für die Gesellschaft lässt auch die Karriere nicht außen vor. 

Der Kontakt mit unterschiedlichen Menschen macht die Arbeit in der Pflege jeden Tag ein bisschen anders.  Foto: New Africa/adobe.stock.com

18.03.2023

Nicht erst durch die Erfahrungen der letzten drei Jahre sollte jedem klar sein, welch große Bedeutung dem Gesundheitssektor zukommt. Ob Hebammen, Pflegekräfte in Krankenhäusern und Wohnheimen, Physiotherapeuten, Rettungssanitäter, Medizinische Fachangestellte, Chemielaboranten oder Logopäden: Sie alle kümmern sich darum, dass es anderen Menschen besser geht.

Aufstiegschancen in allen Fachbereichen

Das Gesundheitswesen gehört zu den vielfältigsten beruflichen Bereichen, die der Arbeitsmarkt zu bieten hat. Hier findet derjenige genau seinen passenden Beruf, der gerne technisch oder handwerklich arbeitet, aber auch derjenige, der gerne organisiert oder analysiert. Alle gesundheitlichen Berufe haben dabei eines gemeinsam: Man arbeitet nah am Menschen. Eine zugleich fordernde wie auch erfüllende Aufgabe. Nach einer entsprechenden Ausbildung oder einem Studium stehen einem zahlreiche Karrieremöglichkeiten offen. Durch Fort- und Weiterbildungen kann man sich immer weiter in einen Fachbereich vertiefen. Zudem bietet der Gesundheitssektor auch Quereinsteigern tolle Berufsaussichten.

Frauen in der Männer Pflege, in der Rettung

Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes arbeiten aktuell rund sechs Millionen Menschen im Gesundheitssektor. Mit 75 Prozent liegt der Frauenanteil hier deutlich höher als in anderen Branchen. Mit Blick auf die Verteilung von Frauen und Männern in den einzelnen Berufen gibt es wiederum Unterschiede. So arbeiten in der Altenpflege eindeutig mehr Frauen als Männer, im Bereich der Rettungsassistenz liegen die Männer mit 66 Prozent allerdings vor den Frauen. 

Der Gesundheitssektor hat aber nicht nur eine enorme Bedeutung für die Gesellschaft, sondern trägt auch maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg des Landes bei. ,,Die Bruttowertschöpfung im Kernbereich der Gesundheitswirtschaft lag 2021 bei knapp 391,8 Milliarden Euro. Das entspricht mehr als 12,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts", schreibt das Bundesministerium für Gesundheit.

Wege in ein spannendes Berufsfeld

Doch wie wird man nun Logopäde, Medizinische Fachkraft, Pflegefachkraft oder Hebamme? Kurz gesagt: Durch eine Ausbildung oder ein Studium – das hängt ganz vom jeweiligen Berufswunsch ab und kann sich mitunter auch ändern. So wurde zum Beispiel die Hebammenausbildung im Jahr 2020 reformiert. War es früher ein Ausbildungsberuf gibt es heute den dualen Studiengang der Hebammenwissenschaften. 

Auch die Ausbildungen im Bereich der Pflege wurden angepasst. Die ebenfalls 2020 neu geschaffene generalistische Ausbildung bereitet angehende Pflegefachleute darauf vor, Menschen in jedem Alter und in allen Versorgungsbereichen zu pflegen. Die bisherigen Ausbildungsberufe in der Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege wurden damit abgelöst. Angehende Pflegefachleute lernen die Theorie an anerkannten Pflegeschulen und die Praxis im Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung. 

Mit Ende der Ausbildung erlangen sie einen EU-weit anerkannten Berufsabschluss und können sich flexibel entscheiden, in welchem Fachbereich sie arbeiten wollen. Ein Vertiefungseinsatz während der Ausbildung, etwa in der Alten- oder Kinderkrankenpflege, kann aber zu einem gesonderten Abschluss in dieser Spezialisierung führen. Als akademische Alternative wurde auch der duale Studiengang Angewandte Pflegewissenschaften eingeführt. An Fachhochschulen lerne man die Theorie, an Pflegeschulen die berufsfachliche Ausbildung, ergänzend gibt es praktische Einsätze.
 Von Anne Schur/dpa