So vergeht Mardern der Appetit
Sonderveröffentlichung

KFZ aktuell So vergeht Mardern der Appetit

Im Herbst und im Winter kriechen Marder gern in warme Motorräume. Jetzt gilt es, kostspielige Bissschäden am Auto durch die richtige Vorbeugung zu verhindern.

Abschreckung per Ultraschall: so bleiben die Marder dem Auto fern. FOTO: DJD/WWWWEIDEZAUNIN FOTOM-TOMCZYK

07.10.2023

Beim Betätigen des Zündschlüssels leuchten hektisch Warnleuchten auf, der Motor will partout nicht mehr anspringen. Derartige Autopannen haben nicht selten einen tierischen Hintergrund: Mehr als 200.000 Mal pro Jahr führen bissfreudige Marder zu Schäden an der Fahrzeugtechnik, berichtet der ADAC. Vor allem in den kälteren Monaten des Jahres suchen die Nagetiere Unterschlupf im Auto. Die Restwärme des Motorraums zieht sie förmlich an, auf der Suche nach Nahrung knabbern sie dann an den Ummantelungen von Kabeln und Leitungen - zum Leidwesen vieler Autofahrer. Denn Schäden an der Fahrzeugelektrik ziehen oft teure Reparaturen nach sich. Allein im Jahr 2020 summierte sich die Schadensumme in der Kaskoversicherung durch Marder auf rund 90 Millionen Euro, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Empfehlenswert ist es daher, mit vorbeugenden Maßnahmen die Marder auf Distanz zu halten.

Schutz durch Ultraschall

Das Jagdrecht schreibt vor, dass nur Jäger Marder verfolgen dürfen. Als alternative Lösung zum Schutz des eigenen Grundstücks eignen sich Geräte auf der Basis von Ultraschall-Tönen. Die hochfrequenten Töne, die für das menschliche Ohr meist kaum hörbar sind, können dafür sorgen, dass die Nager von vornherein Abstand halten. Geräte zum Schutz des Autos lassen sich in der heimischen Garage oder unter dem Carport einfach und flexibel verwenden. Der integrierte Infrarotsensor erkennt Tiere, die sich nähern und aktiviert den Ultraschallwarnton. Dies führt dazu, dass die Tiere fliehen.

Aufgrund der flachen Bauweise kann der „Marderschreck“ direkt unter dem Motorraum des Autos platziert werden und bietet dort einen effektiven Schutz.

Ebenso besteht die Möglichkeit, das Ultraschallgerät an der Carport-Decke zu befestigen. Nützlich für Garagen und Carports sind die 360-Grad-Erfassung und die Rundumbeschallung, die einige Gerät bieten. Auf diese Weise ist ein guter Schutz vor den unerwünschten Gästen und dem möglichen Schaden gegeben. djd


Mit Kindern sicher unterwegs

Die Herbstferien stehen schon bald vor der Tür. Wer mit Kindern in den Urlaub fahren möchte, sollte diese vier Fehler vermeiden.

Wer mit dem Auto in den Urlaub fährt und Kinder dabei hat, sollte beim Anschnallen keine Kompromisse eingehen. Denn sonst kann es bei einem Unfall zu schweren oder gar tödlichen Verletzungen kommen. Vier Fehler, die zu vermeiden sind:

Fehler 1: Kind auf den Schoß nehmen

Bei einem Unfall reichen die Kräfte eines Erwachsenen bei Weitem nicht aus, um das Kind festzuhalten. Bei einem Aufprall kann das Kind mit voller Wucht gegen Rückenlehne, Armaturenbrett oder Frontscheibe prallen. Es besteht die Gefahr, dass das Kind zwischen Airbag und Erwachsenem eingeklemmt wird.

Fehler 2: Zwei mit demselben Gurt sichern

Sichern sich ein Erwachsener und ein Kind mit demselben Gurt, kann das Kind zwischen dem Erwachsenen und dem Gurt erdrückt werden.

Ebenso gefährlich ist es, zwei Kinder mit einem einzigen Gurt zu sichern. Die Kinder könnten bei einem Unfall mit den Köpfen zusammenstoßen schwere Verletzungen davontragen. Jede Person muss mit einem und eigenen Gurt ordnungsgemäß gesichert werden - Erwachsene sind Vorbilder.

Fehler 3: Gurt unter dem Arm durchführen

Damit der Gurt nicht am Hals kleiner Kinder scheuert, wird er fälschlicherweise immer wieder unter dem Arm des Kindes durchgeführt. Dreipunkt-Gurte müssen aber generell über die Schulter laufen und eng am Körper anliegen. Zu viel Spielraum verringert die Effektivität des Gurtes und erhöht das Verletzungsrisiko erheblich.

Fehler 4: Kind ohne Anschnallen mitnehmen

Steht ein Kind zwischen den Vordersitzen, kann es schon bei einem stärkeren Bremsmanöver durch das Auto geschleudert werden. Bei einem Unfall mit 50 km/h prallt es mit der gleichen Wucht gegen die Lehne des vorderen Sitzes oder das Armaturenbrett, wie bei einem Sturz aus der vierten Etage eines Hauses. Kinder können während einer langen Autofahrt ungeduldig und quengelig werden. Trotzdem müssen sie während der Fahrt immer ordnungsgemäß angeschnallt bleiben. dpa