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Austauschen statt Absitzen

FOTO: PRIMIPIL/ADOBESTOCK.COM

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Austauschen statt Absitzen

Veranstaltungsmarkt: Je digitaler unsere Arbeitswelt wird, desto stärker gewinnen Live-Events an Bedeutung. Was sich im ersten Moment paradox anhört, hat vielfältige Gründe.

Еgal ob Tagungen, Konferenzen oder Mitarbeiter-Workshops der Aufwärtstrend im deutschen Veranstaltungsmarkt, der sich insbesondere an der wachsenden Teilnehmerzahl zeigt, hält an, bestätigte jüngst das German Convention Bureau (GBC) in seinem Meeting- und Event-Barometer. Was steckt dahinter? Der wichtigste Grund ist dabei so alt wie die Menschheit selbst: Der Mensch ist ein soziales Wesen und hat den Wunsch, sich in Gruppen zu begegnen und daraus Kraft zu schöpfen. Auch wenn sich in Unternehmen die meisten traditionellen Meetings längst in digitaler Form durchgesetzt haben, so sind gemeinsame Live-Events doch unschlagbar, um Mitarbeiter aus dem Homeoffice zu locken. Solche firmeninternen Live-Events werden immer stärker als Workshops organisiert. Hier stehen eine klare Aufgabenstellung und die gemeinsame Arbeit in Teams im Vordergrund: Frontalbeschallung war gestern, das Miteinander wird sehr viel wichtiger als die reine Wissensvermittlung. Auch gibt es einen klaren Trend zu sogenannten Innovationsworkshops, die idealerweise mit Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen besetzt werden. Die Erkenntnis, dass beispielsweise Hinweise und Informationen von Mitarbeitern aus dem Kundenservice bei der Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen wichtige Impulse bringen kann, ist nicht neu. Gerade interdisziplinär besetzte Live-Workshops führen am Ende vielfach zu besseren Ergebnissen.

Hier schlägt das gemeinsame Erkennen von Problemen und Erarbeiten von Lösungen ganz klar das unkommentierte Weiterleiten von Mängellisten. Der ehemalige Siemens-Chef Heinrich von Pierer hat das mit dem viel zitierten Satz „Wenn Siemens wüsste, was Siemens weiß.“ sehr treffend zusammengefasst.

Der Mensch ist ein soziales Wesen und hat den Wunsch, sich in der Gruppe zu begegnen.

Gemeinsame Live-Workshops in Unternehmen sind ein gutes Instrument, um an der Wettbewerbsfähigkeit zu arbeiten oder Transformationsprozesse zu initiieren. Petra Bergmann moderiert regelmäßig solche Veranstaltungen und weiß aus langjähriger Erfahrung: „Am besten, man geht raus aus der eigenen Firma, sucht sich die passenden Räumlichkeiten und arbeitet intensiv miteinander.“ Natürlich fördert auch gutes Essen und gemeinsame Freizeit den Teamspirit in Unternehmen - und all die gemeinsamen Erlebnisse wirken identitätsstiftend über das Event hinaus.

Die Ergebnisse des Meeting- und Event-Barometers zeigen auch, dass bei größeren Kongressen und Events Digitalisierung und Nachhaltigkeitsfragen noch stärker an Bedeutung gewinnen. „Digitalisierung betrifft ganz stark das Teilnehmermanagement. Mit KI werden Abläufe, Prozesse und das Informationsmanagement für die Teilnehmenden optimiert“, erklärt Frank Wesserlingk von Hapag Lloyd Kongresse & Tagungen. Originäre Apps für Veranstaltungen bieten zudem eine Vielzahl an ergänzenden Features, wie beispielsweise Chatbots, Social Walls oder Umfragen bei den Teilnehmern. All diese Aspekte sollen das im Mittelpunkt stehende Erlebnis vor Ort unterstützen und das Event ganzheitlich, auch digital, erlebbar machen.

Auch der Veranstaltungsbereich hat im Rahmen der nationalen und europäischen Klimaziele seinen Beitrag zu leisten. Bei großen Festivals und Events ist Müllvermeidung, etwa durch Pfandsysteme, schon lange keine Neuigkeit mehr. Die Maßnahmen betreffen zusätzlich das Thema Mobilität - und damit stehen die An- und Abreise der Teilnehmer im Fokus. Ebenso ist eine nachhaltige Veranstaltungsorganisation (etwa weniger Fleisch und weniger Lebensmittelmüll) notwendig. Ziel ist, so wenig CO, wie möglich zu produzieren. Natürlich steht auch die Möglichkeit zum Kauf von Ausgleichszertifikaten im Raum. Das bietet den Zusatznutzen, dass diese Maßnahmen im Rahmen des Events präsentiert und stärker thematisiert werden können. Ob es nun um die Unterstützung eines Regenwaldprojektes oder um eine heimische Streuobstwiese geht - das bleibt jedem Veranstalter selbst überlassen.

Ein detaillierter Blick in die Zukunft

Die Eventmacher haben bei der „Sustainable Events Conference“ (SECON) auf europäischer Ebene Zukunftsfragen diskutiert und in fünf Handlungsfelder gruppiert: Mobilität, Smart Production und Abfallmangement, Venue Energy, Food & Food Waste Guidance sowie Emissionsmessung. Die wichtigsten Impulse, Beispiele und Quintessenzen der SECON 2025 stehen in einem Whitepaper zur Verfügung. Download unter https://www.gcb.de/de/gcb-eventsund-messen/gcbevents/secon/