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Landwirtschaftliche Markttage in Blaufelden: Mehr als eine Produktschau
Sonderveröffentlichung

Landwirtschaftliche Markttage Landwirtschaftliche Markttage in Blaufelden: Mehr als eine Produktschau

Landwirtschaftliche Markttage haben sich auch als Informationsbörse etabliert. Als Branchenschau hat die Veranstaltung längst einen festen Platz im Kalender.

Ein Treffpunkt: Die landwirtschaftlichen Markttage in Blaufelden sind nicht nur eine Branchenschau für Fachleute, sondern gleichzeitig der größte Gebrauchtmaschinenmarkt im süddeutschen Raum. Foto: Guido Seyerle

02.02.2022

Corona hat in der Vergangenheit bekanntlich große Löcher in die jeweiligen Veranstaltungskalender gerissen. Davon blieben auch die Landwirtschaftlichen Markttage zuletzt nicht unberührt und mussten im Jahr 2021 dann auch abgesagt werden. Die Markttage finden alljährlich an einem Wochenende im Februar statt.In diesem Jahr gehen die Dinge wieder ihren gewohnten Gang. Denn am kommenden Freitag, 4. Februar, und Samstag, 5. Februar, bieten die Landwirtschaftlichen Markttage wieder die Möglichkeit, wenn auch unter der strikten Einhaltung der aktuell gültigen Corona-Regeln, sich ausführlich über die Gegebenheiten auf dem Markt für landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge vertraut zu machen.

Anlaufstelle für diese gestandene Informations- und Produktschau sind die Mehrzweckhalle, die benachbarte Markthalle und das Freigelände, die jeweils von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet sind. Im Rahmen der Fachausstellung präsentieren sich in den Hallen Firmen aus dem gesamten landwirtschaftlichen Bereich und informieren über ihre Neuheiten und Angebote. Dazu gehören natürlich auch die großen Landtechnik-Händler aus der Region, die bei der Veranstaltung in der Marktgemeinde einmal mehr mit neuer Landtechnik aufwarten. In der Markthalle werden sich wie gewohnt alle namhaften Landtechnik-Firmen aus der Region präsentieren. Im Außenbereich vor der Mehrzweckhalle wird neue Technik des Maschinenrings und der Lohnunternehmer im „Ringgebiet“ vorgestellt. In der Mehrzweckhalle finden sich wie üblich die Infostände der teilnehmenden Firmen, Genossenschaften und Dienstleister aus und für die Landwirtschaft.

Der traditionelle Gebrauchtmaschinenmarkt auf dem Außengelände kann in diesem Jahr leider nicht stattfinden. Ein kleiner
Trost hierfür wird sicherlich der beliebte Ausstellungskatalog der
Gebrauchtmaschinen sein.

Blaufelden gehört schon traditionell zu den Marktgemeinden in der Region. Die besondere Stellung von der Kommune gründete in früheren Zeiten in erster Linie auf die Viehauktionen in der Versteigerungshalle und auf den einst größten Ferkelmarkt in Europa. Durch den einschneidenden Wandel sind die beiden einstigen Institutionen mittlerweile Geschichte. Die Rinderzüchter sind schon vor dem Abriss des alten Domizils in Blaufelden in die Arena Hohenlohe bei Ilshofen abgewandert und auf dem Festplatz wechseln nun auch schon seit geraumer Zeit weder Sau noch Eber per ordentlichem Handschlag den Besitzer.

Markttreiben ist in Blaufelden aber nach wie vor zu Hause. Etwa zu Ostern, zu Weihnachten, beim Kunsthandwerker-Markt im Juli und beim Hohenloher Volksfest an Pfingsten sowie beim Wochenmarkt und beim Taubenmarkt in Wiesenbach lebt die Handelstradition in der Gemeinde weiter.

Seit mittlerweile 36 Jahren steht der Maschinen- und Betriebshilfsring Blaufelden (MBR) mit seinen Markttagen nun für die nach wie vor große Bedeutung der Landwirtschaft für die Raumschaft im nördlichen Hohenlohe.

Im Terminkalender fast aller Landwirte in der Region hat die MBR-Messe in der Mehrzweckhalle, in der Markthalle gleich nebenan sowie auf dem Freigelände längst einen Stammplatz. Denn hier bietet sich nicht nur die Gelegenheit, ein großes Angebot sowohl an gebrauchten als auch funkelnagelneuen Maschinen und Gerätschaften zu studieren, sondern auch Informationen über viele einschlägige Dienstleistungen aus dem Agrarbereich zu erhalten. Auf der Liste der zahlreichen Aussteller stehen beispielsweise zehn Landtechnik-Firmen aus der Region, aber auch Genossenschaften geben neben drei Lohnunternehmen ihre Visitenkarten in Blaufelden ab. Die MBR-Tochterfirma LMG stellt ebenfalls neue Geräte in ihrem Bestand wie zum Beispiel Güllefässer und Ackerstrickel, Gruber.

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Intensiver Austausch: An den Ständen ist viel Zeit für Gespräche über Maschinen, Produkte oder Services. Foto: MBR

Katalog ist sehr gefragt

„Wir bieten hier an einem idealen Standort eine nicht minder ideale Plattform für alle Landwirte aus Hohenlohe, zu denen sich jedes Jahr auch viele Berufskollegen aus Mittelfranken gesellen“, sagt Jens Winderhalder, Geschäftsführer des im Jahr 1971 gegründeten Maschinenrings, der derzeit 930 Mitglieder in seinen Reihen hat. Jens Winderhalder übernahm in diesem Jahr die Geschäftsführung von Herrn Lothar Mühlenstedt, der nach über 40 Jahren die Geschäftsführung des Maschinenrings und Tochter GmbH übergab. Die Geschäftsführung der LMG Landservice GmbH hat seit diesem Jahr Johannes Hofmann inne.

Das papierne Herzstück der Markttage bildet ein Katalog, in dem der Maschinenring noch eine weitaus größere Fülle an landwirtschaftlichen Geräten und Maschinen verzeichnet hat.

Das in einer Auflage von 1400 Exemplaren gedruckte Verzeichnis, das bei der Messe erhältlich ist, listet hauptsächlich Gebrauchtmaschinen-Angebote auf, die von vielen Landwirten das ganze Jahr über genutzt werden, falls auf dem Hof Bedarf für eine Anschaffung besteht.

Die Veranstaltung findet unter den 2G-Regeln statt, die Besucher sollten ihren Impf-Q-Code bereithalten. Aufgrund der aktuellen Pandemiesituation muss der beliebte Vortragsabend am Freitagabend entfallen. Für Kinder ist am gesamten Wochenende ein „Siku Control Bauernhof“ aufgebaut – hier können sie sich selbst als kleine Landwirte versuchen. ibe/haz