Martin Bühler Rechberghausen: 175 Jahre Schlosserei und Stahlbau
Sonderveröffentlichung

Metall macht's möglich Martin Bühler Rechberghausen: 175 Jahre Schlosserei und Stahlbau

Die lange Geschichte des Familienunternehmens, den Umzug in einen modernen Neubau und die aktuellen Entwicklungen

Oben: Familie Bühler und das ganze Team feiern das 175-jährige Bestehen des Unternehemens. Unten: Ende 2019 ist das Unternehmen in den modernen Neubau in Rechberghausen umgezogen.

18.03.2024

Viele metallverarbeitende Handwerksbetriebe im Landkreis haben eine lange Tradition – doch BauschlossereiStahlbau Martin Bühler blickt wohl auf eine der längsten Geschichten zurück: Im Februar hat das Unternehmen sein 175-jähriges Bestehen gefeiert. Die Metall-Innung Göppingen gratuliert herzlich zu diesem außergewöhnlichen Jubiläum. Seit seiner Gründung am 10. Februar 1849 in Adelberg liegt der Betrieb in Familienhand. „Heute führe ich das Unternehmen gemeinsam mit meinem Sohn Benedikt, der die sechste Generation darstellt“, berichtet Geschäftsführer Martin Bühler.

Vom Hufbeschlag zum Stahlbau

Nur fünfzig Quadratmeter groß war die Schmiede, die Martin Bühlers Ur-Ur-Großvater Johannes Bühler ursprünglich eingerichtet hat. Martin Bühler erzählt:„Damals wurden keine Schlosserarbeiten im heutigen Sinne durchgeführt - also Gitter oder schöne Geländer hergestellt, sondern es handelte sich um einen umgebungsversorgenden Betrieb. Das bedeutet, das zum Beispiel landwirtschaftliche Geräte geschärft oder große Leiterwägen gefertigt wurden oder auch Hufbeschlag wurde durchgeführt.“ Erst zu Beginn der 1970er Jahre waren dann auch kreativere oder künstlerische Arbeiten gefragt.„Ich hatte aber schon immer ein Faible für den Stahlbau. Es gefällt mir einfach, etwas zu bauen und Großes zu erschaffen.“

So entwickelte sich auch die alte Schmiede in diese Richtung, als Martin Bühler sie 1986 von seinem Vater übernahm. Die Kundschaft stammte zuerst überwiegend aus dem Privatbereich, später kamen immer mehr Firmenkunden und öffentliche Aufträge dazu. „Wir waren hauptsächlich in der Region aktiv, bevor wir nach einiger Zeit vermehrt auch Anfragen aus Stuttgart bekommen haben“, erinnert sich Martin Bühler. „Damals gab es dort sehr viele Baufirmen, die ihre eigenen Schlossereien aufgegeben haben, weil sich diese nicht effizient betreiben ließen. Von dieser Umstrukturierung haben wir profitiert. Ein Großteil der Baufirmen, die noch bestehen, zählt auch heute noch zu unseren Kunden.“

FOTO: PULSWERK
FOTO: PULSWERK

Umzug nach Rechberghausen

Mit dem wachsenden Kundenstamm und dem sich damit einhergehenden wirtschaftlichen Erfolg hat sich auch die Schlosserei in Adelberg immer weiter vergrößert, bis sie schließlich räumlich an ihre Grenzen gestoßen ist. „Um weiter wachsen zu können, mussten wir ein neues passendes Gelände finden, das in Adelberg allerdings nicht zur Verfügung stand. Als mein Sohn Benedikt die Entscheidung getroffen hat, den Betrieb eines Tages zu übernehmen, stand fest, dass es keine andere Möglichkeit gibt, als den Ort zu verlassen“, so Martin Bühler. Ein geeignetes Areal wurde schnell in Rechberghausen gefunden. Der Bau des neuen Firmengebäudes begann 2018, zum ersten Januar 2019 stieg Benedikt Bühler in die Geschäftsführung mit ein. Im Oktober desselben Jahres fand schließlich der Umzug statt. Seither verfügt das Unternehmen über tausend Quadratmeter Produktions- und Lagerfläche und profitiert zudem von einer hervorragenden Infrastruktur für d

Einsatz moderner Verfahrenstechniken

Die alte Schmiede in Adelberg.
Die alte Schmiede in Adelberg.

Der Aktionsradius des Stahlbauunternehmens Bauschlosserei-Stahlbau Martin Bühler erstreckt sich heute von Stuttgart bis nach Heidenheim und von Bietigheim-Bissingen bis nach Reutlingen. Expertise hat es insbesondere im Fertigen und Montieren von Stahlbau-Konstruktionen im Bereich Um- und Rohbau. „Vor allem in Innenstädten, wo der Platz sehr begrenzt ist, ist das eine Herausforderung“, weiß Benedikt Bühler. In Zukunft möchte der junge Geschäftsführer diese Nische weiterhin besetzen, gleichzeitig jedoch auch neue Geschäftsfelder erschließen. „Es ist wichtig, sich breit aufzustellen und neue Möglichkeiten nicht außer Acht zu lassen. Aktuell ist der Holzbau ein aufstrebendes Feld. Hier sind wir bereits als Zulieferer aktiv und möchten unser Angebot im Bereich Planung und Fertigung noch weiterentwickeln, um neue Kunden zu gewinnen.“ Auch den Einsatz moderner Verfahrenstechniken will Benedikt Bühler noch stärker in die Unternehmensprozesse integrieren. „Stillstand kommt für uns nicht in Frage, denn indem wir uns entwickeln, werden wir auch in Zukunft erfolgreich sein – davon bin ich überzeugt.“ Daniela Strohmaier