Wir bauen für eine nachhaltige Zukunft
Sonderveröffentlichung

Nachhaltig Bauen Wir bauen für eine nachhaltige Zukunft

Ob Dämmung, Fenster oder Badezimmer: Heute steht eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung, um beim Bauen nachhaltig zu handeln.

Sonnenenergie vom Dach ist ein echter Gewinn für Mensch und Umwelt. Foto: Marina Lohrbach/adobe.stock.com

25.06.2024

Beim Bau oder der Modernisierung eines Hauses spielt das Thema Nachhaltigkeit heute eine besonders wichtige Rolle. Das Gute: Nachhaltigkeit lässt sich in ganz unterschiedlichen Bereichen umsetzen.

Als nachwachsender Rohstoff sorgt Holz für ein nachhaltiges und gesundes Raumklima. Foto: Robert Kneschke/adobe.stock.com
Als nachwachsender Rohstoff sorgt Holz für ein nachhaltiges und gesundes Raumklima. Foto: Robert Kneschke/adobe.stock.com

1. Ältere Häuser haben ihr ganz eigenes Flair und stehen deshalb bei Immobilieninteressenten hoch im Kurs. Bestandsimmobilien rücken auch deshalb verstärkt in den Blick, da freie Grundstücke für einen Neubau vielerorts Mangelware sind. An erster Stelle der Modernisierungsplanung steht meist die nachträgliche Dämmung. Wenn weniger Heizwärme nach außen entweicht, senkt das dauerhaft die Heizkosten und trägt mit eingesparten Emissionen zum Klimaschutz bei. Unabhängig von der verwendeten Heizenergie und dem Zustand der Immobilie zeigt sich, dass eine Dämmung stets ökologische Vorteile mit sich bringt. Zu diesem Schluss kommt das Forschungsinstitut für Wärmeschutz München in einer Studie zur Umweltbilanz verschiedener Dämmstoffe. Ein wichtiger Faktor für die Wirksamkeit der Modernisierung ist die Wahl des geeigneten Materials. Die Dämmleistung spielt ebenso eine Rolle wie die Kosten, die Verarbeitbarkeit sowie Aspekte der Nachhaltigkeit.

2. Auf der einen Seite ist Holz ein beliebtes, nachwachsendes Baumaterial, das Menschen seit Tausenden von Jahren nutzen. Auf der anderen Seite leisten Wälder einen unverzichtbaren Beitrag für intakte Ökosysteme. Um die Herkunft transparent zu machen und die Natur zu schützen, hat die EU eine Verordnung beschlossen. Sie tritt nach den derzeitigen Plänen ab Jahresende 2024 in Kraft und schafft mehr Transparenz auch für alle, die beispielsweise mit Holz bauen möchten. Somit können Verbraucher in Zukunft von einem hohen Maß an Transparenz und Sicherheit beim Holzkauf profitieren, zusätzlich zur kompetenten Beratung im Fachhandel.

3. Wer ein neues Haus baut oder sein altes modernisiert, sollte bei den Baumaterialien von Anfang an Wert auf ein hohes Maß an Nachhaltigkeit legen. Denn wie der Verband Fenster Fassade mitteilt, verbraucht laut EU-Berechnungen jeder Bundesbürgerpro Kopf und Jahr im Schnitt knapp 15 Tonnen Rohstoffe; ein Viertel davon entfällt auf den Bereich Wohnen. Gerade bei den Fenstern ist ein großes Sparpotenzial in Sachen Rohstoffnutzung vorhanden. Hier stehen mehrere Materialien zur Auswahl, zu den wichtigsten zählen Holz und Kunststoff. Um zu entscheiden, welche Variante nachhaltiger ist und besser zum Haus passt, sind mehrere Faktoren in Erwägung zu ziehen und sich vom Fachbetrieb beraten lassen.

4. Auch beim Neubau oder der Modernisierung des Badezimmers gibt es Möglichkeiten, nachhaltig zu arbeiten. Grundlage eines “grünen“ Badezimmers ist die Verwendung nachhaltiger Rohstoffe wie Holz oder Keramik. Beide Rohstoffe begünstigen zudem das Raumklima im Bad. Auch Materialien wie Edelstahl, Glas- oder Aluminium gelten als nachhaltig, da bei ihrer Produktion weniger Energie notwendig ist, als zum Beispiel für die Herstellung von Beton. Und auf für die Beleuchtung und das Beheizen des Badezimmers gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten, bei denen möglichst wenig Energie verbraucht wird. So helfen zum Beispiel Wasserhähne mit eingebauter Sensortechnik dabei, Wasser zu sparen. Und LED-Leuchten sorgen dafür, dass man immer das passende Licht hat, aber nicht zu viel Energie verbraucht wird.

5. Mit der Installation einer Photovoltaikanlage (PV) können Hauseigentümer einen eigenen Beitrag zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit leisten. PV-Anlagen wandeln Sonnenlicht in Strom um und stoßen dabei kein Kohlendioxid aus. Sie ermöglichen den schrittweisen Abschied von fossilen Brennstoffen und machen unabhängiger von der öffentlichen Energieversorgung. Aus guten Gründen beschäftigen sich daher viele Hauseigentümer mit der Möglichkeit, eine PV-Anlage auf dem eigenen Dach zu installieren. Und die Möglichkeiten, die Energie der Sonne zu nutzen, werden immer vielfältiger und einfacher. So kann eine PV-Anlage nicht nur auf dem Hausdach installiert werden, sondern auch auf dem Terrassendach oder dem Carport. Und einer stetig wachsenden Beliebtheit erfreuen sich auch kleine Balkonkraftwerke, die auch in einer gemieteten Immobilie angebracht werden können. djd/as