Neubau des Heidengrabenzentrums in Baden-Württemberg: Urlaub bei den Kelten
Sonderveröffentlichung

Neubau des Heidengrabenzentrums Neubau des Heidengrabenzentrums in Baden-Württemberg: Urlaub bei den Kelten

Tourismus „Draufsicht“, Bewegung und Informationen: So kann ein Tag am Heidengrabenzentrum aussehen. Bis zu 30.000 Besucher soll die Attraktion jährlich anlocken. Von Michael Koch

Im Sommer kühl und schattig, im Winter warm und trocken: Das Heidengrabenzentrum empfängt seine Gäste das ganze Jahr über. Foto: Michael Koch

24.06.2024

Urlaub im Keltenland am Heidengraben gar kein Problem. Die Anreise mit dem Auto endet am Wanderparkplatz „Hochholz“, das Angebot an ÖPNV wird in den kommenden Monaten noch ausgebaut. Direkt neben dem Parkplatz besteigt der Besucher den Aussichtsturm, dessen oberste Plattform sich in etwa 18 Metern Höhe befindet. „Zu niedrig“, mag der eine oder andere schimpfen, man sehe dies oder jenes nicht. Dann ist es Zeit, in die Welt der Kelten einzutauchen. Der Turm dient nämlich nicht vornehmlich der Aussicht in die Ferne, sondern der Draufsicht auf das Gelände mit Wällen und Grabhügeln. Hier haben die Kelten gelebt, Infotafeln am Turm klären die Besucher auf. Die historische Bedeutung dieser Region kommt einem allmählich in den Sinn: Hier war einst die größte Siedlung Westeuropas, größer als Rom, ein riesiges Handelszentrum, wie Funde belegen.

Ministerpräsident Kretschmann ist bekennender Keltenfan und vom Heidengrabenzentrum begeistert. Foto: T. Kiehl
Ministerpräsident Kretschmann ist bekennender Keltenfan und vom Heidengrabenzentrum begeistert. Foto: T. Kiehl

Aktiv auf dem Erlebnispfad unterwegs

Nach dem Abstieg vom Turm geht es, ebenfalls noch direkt am Parkplatz, zum Ausgangspunkt des Keltenerlebnispfades. Die passende App vor Ort aufs Smartphone geladen und aktiviert, beginnt eine Wanderung zu acht Stationen über knapp sieben Kilometer (eine kürzere Variante ist auch barrierefrei), quer durch Keltenland. Informationen über das Leben der Kelten gibt es entweder an den Stationen oder über das Smartphone, auch kindgerechte Varianten sind abrufbar.

Auf dem Rückweg kommt man erneut am Heidengrabenzentrum vorbei. Eine kleine Erfrischung, dann gibt es nochmal Infos kompakt zum selben Thema, nämlich den Kelten, aber doch wiederum ganz anders verpackt.

Nach diesem Tag sollte dem Besucher klar sein, warum Ministerpräsident Winfried Kretschmann so von den Kelten schwärmt. Jenem Stamm, der die gemeinsamen europäischen Wurzeln verkörpert. Diesen, so der Landesvater, müsste man sich heutzutage viel häufiger bewusst werden. „Nationalismus ist eine Erfindung der Neuzeit, die Kelten kannten nur ein Europa“, so Kretschmann bei der Eröffnungsfeier.

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Infos und Öffnungszeiten

Das Heidengrabenzentrum liegt am Burrenhof, an der Kreuzung der Landstraßen zwischen Erkenbrechtsweiler, Grabenstetten und Hülben.

Geöffnet ist es donnerstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr.

Führungen sind derzeit noch nicht möglich. Die Museumsführer werden nämlich aktuell noch geschult. Ab August können dann Gruppenführungen gebucht werden.

Der Eintrittspreis liegt bei 8 Euro pro Person, ermäßigt 6 Euro. Familien (zwei Erwachsene plus Kinder) zahlen 20 Euro.