Café in der Blaubeurer Alberstraße: Traditionstreff wieder belebt
Sonderveröffentlichung

Neueröffnung des Cafés Café in der Blaubeurer Alberstraße: Traditionstreff wieder belebt

Nach Wasserschaden ist das Lokal neu hergerichtet und bietet große Auswahl an Torten und Kuchen. Zudem wird großer Wert auf regionale Lieferanten gelegt

Das wieder eröffnete Café in der Blaubeurer Alberstraße von Tobias Kuhn. Foto: Eva Menner

18.09.2023

Tobias und Carolin Kuhn haben ihr Café in der Alberstraße wieder geöffnet. Das ehemalige griechische Restaurant haben sie zwar schon länger übernommen und im November 2019 eröffnet. Dann kam aber im März 2020 der coronabedingte Lockdown. Im Jahr darauf führte ein länger unbemerkt gebliebener Wasserschaden dazu, dass sämtliche Wasserleitungen im Erdgeschoss erneuert werden mussten. Jetzt konnte endlich wieder der Betrieb beginnen. 

Die Kuhns betreiben schon seit 2016 das gleichnamige Café am Kirchplatz, produziert werden die Torten und Kuchen aber in der Alberstraße. „Jedes der beiden Cafés hat seine Vorteile, an der Alberstraße gibt es nur eine Stufe bis zum Gastraum zu überwinden, man sitzt ruhiger, am Kirchplatz ist mehr Trubel und dort gibt es auch Mittagessen. Die Alberstraße ist ein reines Café“, erklärt Kuhn. 

Schwarzwälder Kirsch

Tobias Kuhn und seine Frau in den neu hergerichteten Café-Räumen in der Alberstraße. Foto: Eva Menner
Tobias Kuhn und seine Frau in den neu hergerichteten Café-Räumen in der Alberstraße. Foto: Eva Menner

Bei der großen Auswahl an Torten und Kuchen kommen die Eigenkreationen wie Sanddorn-Schoko-Sahne-Torte und Heidelbeermohnkuchen gut an. „Unschlagbar vor allem bei den Männern ist aber die Schwarzwälder Kirschtorte“, berichtet Tobias Kuhn. 

Vielerlei Sorten Pralinen, die vor allem als Geschenk oder Mitbringsel aus Blaubeuren ihre Abnehmer finden, stellt Kuhn ebenfalls her. 

Kuhn ist Konditormeister und wird von Kathrin Gebur, mit der er zusammen seine Ausbildung im Café Ströbele in Ulm gemacht hat, unterstützt. Für Schnitzel, Suppen, Salate und anderes Herzhaftes ist er allein zuständig. „Er kocht auch für die Familie, ich bin nicht so die große Köchin“, meint seine Frau. Einen Koch oder Köchin zu finden sei aussichtslos. Für den Service an der Alberstraße ist hauptsächlich Kuhns langjährige Mitarbeiterin Elisabeth Kolaczkowski zuständig. Am Kirchplatz arbeiten einige Teilzeit-Beschäftigte, Schüler und Studenten. So könne er seine Leute besser nach Bedarf einsetzen, zum Beispiel sei im Winter deutlich weniger los als im Sommer. 

Für den Winter wird er auch weniger auf Salate setzen, sondern Gerichte wie Linsen und Spätzle, die man auf Vorrat vorbereiten kann. 

Die Kuhns legen viel Wert auf regionale Lieferanten. Die Eier kommen aus Scharenstetten, Brot von der Bäckerei Mangold in Bühlenhausen, Wurst und Fleisch von der Blaubeurer Metzgerei „Grüner Baum“. Verwendet werden keine Fertigprodukte, auch Eis macht Kuhn selbst. 

Ein Ausgleich für den anstrengenden Beruf ist für Tobias Kuhn die Imkerei, mit der er schon als Zwölfjähriger begonnen hat. „Auch mein neunjähriger Sohn hat schon Gefallen daran gefunden und zwei eigene Völker“, erzählt Kuhn. Verwendet wird der Honig natürlich für eigene Produkte wie das Bienenstich-Eis. Aber natürlich wird der Honig auch an Kunden verkauft. Eva Menner