Boutique-Hotel „Haus Marie“ in Michelbach: Zum Wohnzimmer gesellt sich das Schlafzimmer
Sonderveröffentlichung

Neueröffnung Haus Marie Boutique-Hotel „Haus Marie“ in Michelbach: Zum Wohnzimmer gesellt sich das Schlafzimmer

Neueröffnung in „Hütten-Style“ für bis zu 75 Gäste. Dazu zehn Hotelzimmer - neun Doppel- und ein Einzelzimmer, eine Büfett-Ecke und gut bürgerliche Küche

Wo früher eine baufällige Scheune stand, können nun Gäste übernachten: „Haus Marie“ verfügt über zehn Zimmer.

12.08.2023

Der Überraschungseffekt bei allen, die das neue Boutique-Hotel in der Liebesdorferstraße 9 im Gerabronner Teilort Michelbach betreten, ist groß: Wo einst eine alte, baufällige Scheune stand, ist in zehnmonatiger Bauzeit ein modernes Hotel mit hochwertiger Einrichtung entstanden - „eine Perle auf dem Dorf“, ist Juniorchef Michael Häfner überzeugt. Die ganze Familie hat mitangepackt, um die Vision vom „Haus Marie“ in die Realität umzusetzen. „Unsere Gaststätte, das ,Lamm', wird oft als Wohnzimmer bezeichnet. Nun haben wir auch das passende Schlafzimmer dazu“, sagt er.

Insgesamt sind zehn Hotelzimmer entstanden, neun davon sind mit Doppelbetten ausgestattet, eines ist ein Einzelzimmer. Einige Räume sind so großzügig gestaltet, sodass bei Bedarf auch noch weitere Betten dazugestellt werden können, ohne dass Platznot entsteht - „das ist ideal für Familien mit Kindern“, ergänzt Stefanie Häfner, die gemeinsam mit ihrem Bruder das Boutique-Hotel leitet. Die Zimmer sind zudem barrierefrei erreichbar, die Ausstattung der Räume und der Bäder wurden ebenso barrierefrei gestaltet.

Unverkennbar ist der „Hütten-Style“, der sich durch das gesamte Gebäude zieht. Holzfußböden und -elemente sorgen für eine wohlige Atmosphäre, kombiniert mit weiteren Naturmaterialien wie Stein und den passenden Möbeln bekommen die Zimmer einen modernen Touch. Die Fototapeten geben den Zimmern zudem einen individuellen Charakter: „Wir haben viele natürliche Materialien verwendet, das passt einfach am besten zu uns und zu unserem Konzept. Die Fototapeten mit Wald- und Tiermotiven sind dabei echte Hingucker“, erklärt Stefanie Häfner. Auch der spielte Nachhaltigkeitsaspekt beim Bau eine Rolle. So wurden viele Baumaterialien vom Abriss der Scheune wiederverwendet. Ein großer Stein sowie alte Holzbalken dienen beispielsweise nun als Rezeptionstisch und Theke in der Hotellobby.

Werte der Oma weitergeben

Der Name des neuen Boutique-Hotels, „Haus Marie“, geht zurück auf die gleichnamige Oma der Geschwister Häfner. Sie hat im Leben von Stefanie und Michael eine große Rolle gespielt, wie sie erzählen: „Unsere Oma war die Beste. Wir beide sind quasi in der Gaststätte aufgewachsen, waren immer dabei und haben von ihr unglaublich viel gelernt.“ Mit ihrem Hotel-Konzept wollen sie die Werte, die Oma Marie ihnen vermittelt hat, an die Gäste weitergeben. „Wärme, Liebe, Positivität - all diese Dinge verbinden wir mit ihr und wollen wir weitertragen“, so Stefanie. In ihrem Hotel solle sich jeder wohlfühlen, egal ob Brautpaar, Hochzeitsgast, Fahrrad-Tourist, Geschäftsreisender oder Monteur - „jeder ist willkommen und wird herzlich empfangen“. Oma Marie kann die Neueröffnung leider nicht mehr miterleben, sie starb 2016. „Wir wissen aber, dass sie und auch unser Opa Wilhelm, der allen als ,lachender Wirt' bekannt war, sehr stolz auf uns wären, wenn sie sehen könnten, was wir hier geschaffen haben“, sind die beiden Geschwister überzeugt.

Oma Marie und Opa Wilhelm wären stolz auf uns, wenn sie das sehen könnten.
Stefanie Häfner
Juniorchefin

Mehr Platz in der Gaststätte

Die Idee, ein Hotel zu eröffnen, entstand bereits vor fast drei Jahren. „Neben der Gaststätte unserer Eltern gab es eine baufällige Scheune. Meine Frau Anita meinte zu meiner Schwester und mir, dass man daraus doch etwas machen könnte“, erinnert sich Michael Häfner. Es standen viele Ideen in Raum, letztendlich haben sich die Häfners für Hotelzimmer entschieden. „Es war schon immer der Traum meiner Mutter Susanne, Gäste zu empfangen. Die Verpflegung konnten wir ja bereits anbieten, es hat nur noch eine Übernachtungsmöglichkeit gefehlt“, sagt Stefanie. Gemeinsam mit Michael, Anita, ihrem Freund Philipp und den Eltern Wilfried und Susanne planten sie über Monate hin das umfangreiche Projekt. „Es gab mehrere Herausforderungen. Zum Beispiel war die Hanglage anfangs etwas problematisch“, erinnert sich Philipp Gahm. Über 1500 Tonnen Erde mussten für das Bauprojekt bewegt werden. Letztendlich hat Familie Häfner die Not zur Tugend gemacht: Sie haben die Hanglage genutzt, um eine Auffahrt für die Autos zu bauen, sodass die Zimmer, die im oberen Stock liegen, bequem erreicht werden können und das Gepäck nicht umständlich über Treppen transportiert werden muss.

Im Zuge des Umbaus wurde auch die angrenzende Gaststätte neu gestaltet. Die Küche bekam einen neuen Platz, der Gastraum wurde erweitert. „Wir bieten selbstverständlich auch ein Frühstück an, dafür haben wir extra eine Büfett-Ecke geschaffen“, sagt Stefanie. Zudem wurde ein offenes Fachwerk integriert. Bis zu 75 Gäste können die Häfners nun mit gut bürgerlicher Küche bewirten. Von Eileen Scheiner