Firma Papier Kurz in Münsingen: Unternehmen mit Alleinstellungsmerkmal
Sonderveröffentlichung

Papier Kurz investiert Firma Papier Kurz in Münsingen: Unternehmen mit Alleinstellungsmerkmal

Das Geschäft mit recyceltem Verpackungspapier boomt. Durch den Bau einer neuen Lagerhalle wird die Firma Papier Kurz GmbH aus Münsingen der steigenden Nachfrage gerecht.

Jochen und Magdalena Kurz freuen sich gemeinsam mit Architekt Frank Hintzenstern über die zusätzlich gewonnene Lagerfläche. Foto: Maria Bloching

03.03.2024

Rund 6500 Tonnen hundertprozentig recyceltes Verpackungspapier werden pro Jahr bei der Firma Papier Kurz in Münsingen verarbeitet und in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz an Kunden aus verschiedenen Branchen ausgeliefert. 1987 in Bad Urach von Siegfried Kurz gegründet, zog das Unternehmen 1998 nach Münsingen um. Für den Sohn und heutigen Geschäftsführer Jochen Kurz ein „super Standort“, an dem der Betrieb ständig wachsen konnte und weiterhin kann. Mittlerweile werden 15 Mitarbeitende beschäftigt, jeden Tag wird Material in Form von großen Papierrollen angeliefert und auch wieder in verschiedenen Größen abgeholt. „Kundenbezogen verarbeiten wir die bis zu 2000 Kilogramm schweren Mutterrollen zu handelsüblichen Kleinrollen und Formaten. Vom Heizkörper bis zur Brille, von der Maschine bis zum Spielzeug - bei allen Lieferungen ist unser verarbeitetes Verpackungspapier zu finden“. Damit besitzt der Betrieb in ganz Süddeutschland ein Alleinstellungsmerkmal, die Nachfrage ist enorm. Eine Expansion war unumgänglich, denn die Produktionshalle platzte zwischenzeitlich aus allen Nähten, weil sie gleichzeitig als Lagerraum dienen musste.

In der Produktion werden Mutterrollen zu handelsüblichen Kleinrollen und Formaten verarbeitet. Foto: Maria Bloching
In der Produktion werden Mutterrollen zu handelsüblichen Kleinrollen und Formaten verarbeitet. Foto: Maria Bloching

Mit dem Bau einer neuen, freitragenden und an die Produktionshalle angrenzenden Lagerhalle, die in Holzständerbauweise „nachhaltig und somit passend zu unserem ressourcenschonenden Konzept“ innerhalb von fünf Monaten im vergangenen Sommer erstellt wurde, konnten 1000 Quadratmeter Lagerfläche hinzugewonnen werden. Gleichzeitig entstand auf dem Hof eine weitere nutzbare Fläche für die Be- und Entladung sowie zum Parken auf rund 400 Quadratmetern.

Knapp 1,5 Millionen Euro hat Jochen Kurz gemeinsam mit seiner Frau Magdalena in die Erweiterung investiert, gefördert wurde das Projekt über Mittel aus dem Förderprogramm Entwicklung ländlicher Raum. „Die Halle ist unbeheizt, aber gedämmt gebaut. Auf dem Hallendach wurde eine 99 KW Photovoltaikanlage aufgebracht, die den Eigenstromverbrauch bedient, darunter auch für die LED-Beleuchtung“, erklärt Architekt Frank Hintzenstern. Als Herausforderung während der Bauphase bezeichnet er die Gründung in einer Tiefe von 2,50 Metern. Die Lagerhalle, deren statische Belastung hoch ist, lässt eine Lagerhöhe von bis zu sieben Metern zu. Es wurde zukunftsgerichtet gebaut, so dass eine zusätzliche Erweiterung zu einem späteren Zeitpunkt problemlos möglich ist. „Durch diese Erweiterung konnten wir fünf neue Arbeitsplätze schaffen, zwei davon sind bereits vergeben“, erklärt Jochen Kurz. Gearbeitet wird im Zweischichtbetrieb, gesucht werden weitere Fachkräfte.

Von Maria Bloching