So gelingt es, den Traumberuf zu finden
Sonderveröffentlichung

Praktikumsplätze in der Region So gelingt es, den Traumberuf zu finden

Die Wahl des Berufes ist eine ziemliche Herausforderung. Praktika können dabei helfen, sich zu entscheiden. Das gilt übrigens nicht nur für die Zeit nach dem Schulabschluss, auch für Berufserfahrene besteht die Möglichkeit eines Neuanfangs.

Ein Praktikum ermöglicht es, einen Beruf in der Praxis näher kennenzulernen. FOTO: ROBERT KNESCHKE, STOCK.ADOBE.COM

29.04.2024

Wer sich beruflich ausprobieren möchte, kommt an Praktika kaum vorbei. In der Schulzeit und während des Studiums oder der Ausbildung sind sie teilweise auch vorgeschrieben. Doch sollte man bei freier Wahl der Praktika am besten möglichst viele verschiedene Bereiche durchtesten, oder sich besser Schritt für Schritt spezialisieren? Die kurze Antwort: Das hängt auch davon ab, auf welcher Stufe der Ausbildungsleiter man sich gerade befindet. Während der Schulzeit ist es sinnvoll, sich in unterschiedlichen Feldern auszuprobieren. Viele Praktika zu machen, kann helfen, sich für eine Ausbildung oder ein Studium zu entscheiden. In verschiedenen Branchen, aber unter Umständen auch innerhalb eines Feldes. Denn: Jeder Praktikumsplatz ist nicht nur durch die konkrete Berufstätigkeit geprägt, sondern auch durch die Menschen und die Firmenstruktur. Jemand könnte also fälschlicherweise zu der Erkenntnis kommen, das Baugewerbe sei nichts für sie oder ihn, nur weil man mit einem Chef nicht gut zurechtkam.

Ab Studium oder Ausbildung gezielt vorgehen

Hat man allerdings mit dem Studium oder der Ausbildung schon eine bestimmte Richtung eingeschlagen, macht es weniger Sinn, noch einmal in vollkommen andere Bereiche reinzuschnuppern. Vor allem, wenn es nicht bei einem einmaligen Ausflug bleibt, sondern mehrere komplett verschiedene Praktika gemacht werden, macht das bei Personalverantwortlichen keinen guten Eindruck. Das kann sehr unentschlossen wirken. Kritisch wird es außerdem, wenn sich die Studienzeit dadurch enorm verlängert oder auch nach dem Abschluss noch fachfremde Praktika gemacht werden, statt den ersten Job anzutreten.

Ausnahmen bestätigen die Regel: Manche Arbeitgeber finden ja auch exotische Auslandsaufenthalte interessant und das kann man vielleicht auf Praktika übertragen. Aus reinem Interesse einmal in einen fremden Bereich hineinzuschauen, kann vereinzelt also auch positiv ausgelegt werden. Es sollte sich aber trotzdem nicht häufen. Bei einem erneuten Praktikum müsste man sich immer die Frage stellen, ob es einen Fortschritt bedeutet und was die Ziele sind: Wünscht man sich bestimmte Branchenkenntnisse, will man Kontakte knüpfen oder bestimmtes Fachwissen vertiefen? Praktika in verschiedenen Bereichen oder eine Spezialisierung – beides kann helfen, mehr Sicherheit darüber zu erlangen, welches der richtige Job ist. Auch netzwerken und wertvolle Kontakte knüpfen kann man auf jeden Fall bei beiden Varianten.

Hier muss man abwägen

Ein Vorteil der Spezialisierung ist die Fokussierung. Für das Unternehmen kann das ein Plus sein, weil dann wahrscheinlich einige Themen im Onboarding schon gar nicht mehr aufkommen oder Schulungen nicht nötig sind, weil es schon einen vorhandenen Erfahrungsschatz gibt. Aber auch eine breitere Auswahl an Praktika hat Vorzüge – vor allem, wenn man zwar denselben Beruf, aber in verschiedenen Branchen ausprobiert. Dabei ist ein Praktikum zu einem späteren Zeitpunkt im Leben heute keine Ausnahme. Vor allem, wer über einen Quereinstieg in eine andere Branche nach denkt, sollte mit einem Praktikum starten, um herauszufinden, ob der Job auch wirklich zu einem passt. Auch viele Unternehmen seien Praktikanten mit Berufserfahrung gegenüber durchaus aufgeschlossen – besonders dann, wenn man genau begründen kann, warum man sich für eine Umorientierung in den entsprechenden Bereich interessiert. Mit einer Umorientierung fängt man nicht nur fachlich, sondern auch sozial neu an. Wer es gewohnt war, dass Kollegen um Hilfe bitten, wenn sie nicht weiter wissen, findet sich als Praktikant in einer ganz neuen Situation wieder. Plötzlich steht man wieder ganz unten in dieser Kette und kennt sich mit nichts aus. Wie leicht das Menschen fällt, ist eine Typfrage. In jedem Fall sollte man sich aber vorab bewusst machen, dass man in einem Praktikum noch mal zum Anfänger wird. Und was tun, wenn das Praktikum tatsächlich nicht so läuft, wie man sich das erhofft hat? Dann sollte man unbedingt auf sein Bauchgefühl hören und den anvisierten Weg hinterfragen, aber nicht unbedingt gleich aufgeben.

Besteht die Möglichkeit, kann man überlegen, noch ein Praktikum im selben Bereich zu machen - nur in einem anderen Unternehmen. Schließlich sind die Unterschiede manchmal sogar bereits innerhalb einer Firma von Abteilung zu Abteilung groß. dpa