Fast legendär ist der Satz eines Rockmusikfans aus Albeck: „Ich wünschte, ich wär‘ ein Hörvelsinger“, seufzte einst ein Mittsechziger angesichts des alljährlichen Events im Nachbarort. Das ist längst nicht nur ein absolutes Muss für Freunde der Rockmusik, sondern auch ein Gemeinschaftserlebnis für Gäste aus nah und fern und nicht zuletzt für die vielen Helfenden aus Hörvelsingen.
Mit von der Partie ist Ortsvorsteherin Martina Röscheisen. „Es macht so viel Spaß, in einem tollen Team zu arbeiten. Beim Aufbau, beim Event selber und beim Abbau, da gibt es immer was zu lachen. Und jeder weiß, wo er hinlangen muss. Es ist einfach eine eingespielte und starke Truppe“, erklärt sie.
Viel Liebe zum Detail
Die mit Liebe zum Detail dekorierte Weinlaube und die Bar, die vor allem Jüngere anzieht, sorgen auf dem idyllisch gelegenen Platz für eine ganz besondere Atmosphäre. „Man trifft so viele bekannte Gesichter aus den umliegenden Dörfern, und genau darauf freut man sich“, sagt Röscheisen. Bei guter Musik und mit netten Leuten komme stets super Stimmung auf. Begonnen hat das Open Air bescheiden – mit 30 Besucherinnen und Besuchern im Jahr 2005, erinnert sich Steffen Krais, der mit Chris Buck und Joe Krais den Stein ins Rollen gebracht hatte. Sie hatten die Idee und hängten im Ort Plakate im Din-A-4-Format auf, „um das Dorf aufs Ofenloch zu locken“, erzählt Krais. Live-Musik gab‘s seinerzeit noch nicht, ein DJ legte auf.
Wohl keiner hätte damals gedacht, was für ein Mega-Event sich daraus entwickeln sollte. Längst gehören außer dem Gründer-Trio Achim Barth, Micha Müller, Jürgen Hummel und Axel Rimpf zum Orga-Team. Neu dabei sind Ulrich Junginger und Dominik Krais, die laut Steffen Krais für die Zukunft des Ofenloch-Rocks stehen. „Denn das Fest soll ja weitergehen.“
Starker Zusammenhalt
Die Organisatoren können sich außerdem Jahr für Jahr auf die rund 80 Helferinnen und Helfer aus dem rund 700 Einwohner zählenden Dorf verlassen. Das beweist: Das Open Air steht auch für den starken Zusammenhalt, für den Hörvelsingen bekannt ist.
Nicht von Ungefähr hat der Ort vor zwei Jahren eine Goldmedaille im Wettbewerb „Unser Dorfh@t Zukunft“ errungen, bei dem Orte mit besonderem bürgerschaftlichem Engagement und zukunftsweisenden Projekten ausgezeichnet wurden. hib