Wenn es um Nachhaltigkeit und Energiesparen im Zuhause geht, denken viele Hausbesitzer vor allem an die Gebäudefassade. Die Wärmedämmung von Altbauten ist oft ein erster, wichtiger Schritt zu mehr Energieeffizienz. Nicht unterschätzen sollte man allerdings den Einfluss, den Fenster haben. Über große Glasflächen kann viel wertvolle Heizwärme nach außen verloren gehen, in der Folge muss entsprechend kostspielig nachgeheizt werden. Im Zuge eines Modernisierungskonzeptes nehmen daher auch neue Energiesparfenster eine zentrale Rolle ein.
Dreifachverglasung heute Standard
Die Technik entwickelt sich laufend weiter. In Neubauten stellen besonders energiesparende Dreifachverglasungen heute den Standard dar, sie übertreffen die Wirkung von Doppelverglasungen nochmals deutlich. Daher lohnt es sich auch in Altbauten, spätestens nach einer Nutzungszeit von 20 bis 25 Jahren, über einen Austausch der Fenster nachzudenken.
Denn: Im Eigenheim können Glasflächen für bis zu zwölf Prozent der gesamten Wärmeverluste im Gebäude verantwortlich sein. Im Zuge eines individuellen Sanierungsfahrplans, der am besten mit einem Energieberater entwickelt wird, spielen daher neue Fenster neben der Wärmedämmung des Hauses eine wichtige Rolle.
Hauseigentümer können daher auch staatliche Förderungen für neue Energiesparfenster in Anspruch nehmen. Zertifizierte Energieberater informieren zu den Möglichkeiten und unterstützen bei der Antragstellung, Fachbetriebe vor Ort führen den Fenstertausch professionell aus. Schließlich kommt es bei den modernen Mehrfachverglasungen, deren Zwischenräume mit Edelgas gefüllt sind, besonders auf eine exakte und luftdichte Montage an.
Die Modernisierung wirkt sich aber nicht nur auf die energetische Bilanz positiv aus. Auch der Schallschutz verbessert sich, störende Geräusche von außen werden besser abgemildert. Zudem können neue Fenster das Raumklima verbessern, klamme Bereiche rund um die Fenster und Zugluft gibt es mit ihnen nicht mehr.
Zusätzlich profitieren die Bewohner vom sogenannten solaren Energiegewinn: Aufgrund der guten Wärmedämmeigenschaften reichen auch im Winter bereits einige Sonnenstrahlen aus, um die Räume mit zu erwärmen. Die Heizung muss somit weniger arbeiten und verbraucht weniger Energie. Dazu absorbiert das Spezialglas die Sonnenstrahlen und gibt die Wärme in den Raum ab.
Noch ein Tipp: Verbesserte Abstandhalter im Rahmen beispielsweise führen zu deutlich höheren Temperaturen am Glasrand, wodurch die Bildung von Kondenswasser und Schimmel verhindert wird.
Thema Sicherheit
Wer seine Immobilie modernisieren möchte, sollte neben dem Fenstertausch auch an die Erneuerung von Türen und Haustür denken. Im Trend sind bei letzteren schlichte, geradlinige, lichtdurchlässige Designs. Und: Moderne Türen können immer mehr. Sie schenken Komfort, schützen vor unerwünschten Eindringlingen, Lärm und Wärmeverlust.
Gerade im Hinblick auf die steigenden Energiekosten ist es angebracht, den Austausch oder die Nachrüstung alter Türen anzugehen. Wer neu baut, sollte bedenken, dass die durchschnittliche Nutzungsdauer vier Jahrzehnte beträgt. Durchdachte Lösungen sind also gut investiertes Geld.
Auch Sicherheit ist ein Thema. Die meisten Wohnungseinbrüche gelingen über schlecht gesicherte Fenster und Türen. Empfehlenswert ist daher eine Kombination aus mechanischer und elektronischer Sicherheitstechnik. Es gibt SmartHome-Technologien wie etwa Fingerprint-Systeme, motorisierte Videosysteme, die dezent in den Türgriff integriert werden können, ausgeklügelte Automatik-Verriegelungen - was im Einzelfall sinnvoll ist, sollte mit Experten erörtert werden. Entscheidend ist, dass die Komponenten sinnvoll aufeinander abgestimmt und fachgerecht montiert werden. djd/cw