Fünf Jahre ist es her, dass zum letzten Mal in der Schönbeinstraße gefeiert wurde. „Angefangen hat alles 2013“ erinnert sich Michael Wurz, Initiator des Schönbeinstraßenfests, Vorstandsmitglied der City Initiative Metzingen (CIM), die neben der Stadt und der Metzinger Marketing und der Tourismus GmbH (MMT) als einer der Organisatoren des Fests auftritt. Es hat seinen Worten zufolge in der Straße in den vergangenen Jahren viele positive Veränderungen gegeben, angefangen bei der Bebauung des Postareals bis zur neuen Kreissparkasse.
„Die zweieinhalbjährige Umbauzeit der Kreissparkasse mit mehrfach geänderter Verkehrsführung war nicht einfach, aber insgesamt hat das die Straße noch attraktiver gemacht“, ist seine Meinung. Jüngstes Beispiel sei der Umbau der Filiale der Bäckerei Mayer in der unteren Schönbeinstraße.
Ein Zeichen, dass der Branchenmix in der Straße passt und die Geschäfte zwischen Kelternplatz und Bahnhof zufrieden sind, ist die hohe Beteiligung am Fest: Zwölf Geschäfte sind dabei. Außerdem Firmen wie die Kinderwagenfirma Princess oder Corio aus der Gutenbergstraße, die das Sattlerhandwerk präsentiert. An Attraktivität gewonnen habe die Schönbeinstraße aber auch durch zwei zusätzliche Arztpraxen, betont Michael Wurz.
Die Metzgerei Wurz ist sozusagen der historische Eckpfeiler der Straße, denn im nächsten Jahr feiert das Unternehmen 100-jähriges Jubiläum. Angefangen hat alles im Gebäude daneben - jetzt ein Reisebüro - ehe 2010 dann direkt daneben die größeren Verkaufsräume eröffnet wurden.
„Wir sind sehr gut aufgestellt in der Schönbeinstraße. Die Straße ist ja so was wie das Entrée für alle Outlet-Touristen, die mit dem Zug nach Metzingen kommen“, so Michael Wurz. Allerdings seien es weniger die Outletbesucher, die sein Geschäft besuchen, „die Schönbeinstraße ist eine Einkaufsstraße für die Metzinger.“
Die Attraktivität der Straße wächst, aber leider nicht das Parkplatzangebot, sieht man von den Tiefgaragenplätzen unter der Kreissparkasse ab, gesteht Wurz.
Dorothee Wörner, Wirtschaftsförderin der Stadt, hofft auf gutes Wetter am Samstag, 7. Oktober. Es ist schließlich eine Menge geboten: Zusammen mit den Geschäften aus der Schönbeinstraße selbst vermelden die Veranstalter insgesamt 40 Teilnehmer.
So ist zum ersten Mal die Baumschule Handel am oberen Eingang der Schönbeinstraße präsent. Mit von der Partie ist das Repair-Café, das demonstrieren wird, dass nicht alles, was kaputt ist, weggeworfen werden muss, sondern repariert werden kann.
„Es ist ein Tag für die ganze Familie“, sagt Dorothee Wörner. Von 10 bis 18 Uhr werden kulinarische Leckereien von Akko Falafel oder der Bäckerei Mayer angeboten, es gibt Kaffee in der Rösterei Rudolph. Die Informationsbandbreite reicht von Gesundheitstipps bis zur E-Mobiliät, das Obstbaumuseum präsentiert sich, die SÜDWEST PRESSE ist mit ihrer Leserwerbung vor Ort, der Süßwarenstand von Perego offeriert Feines, Hochprozentiges kann bei Hahn probiert oder kostenlose Hörtests bei Langer gemacht werden. Mit im Boot sind auch die beiden Apotheken (Adler- und Bahnhofsapotheke) in der Schönbeinstraße und die Finkeria, die Buchhandlung in der Hindenburgstraße. Bienenwachstücher als Alternative zu Folien stellt eine Umweltberaterin vor.
Für die Ohren gibt es Lieder zum Thema Friedenswoche, wie Dorothee Wörner erzählt und die Band Last Orders spielt am Nachmittag auf. „Gutes Wetter und gute Laune sind bestellt“, so Dorothee Wörner. Dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.
Von Bernd Ruof