Wärme aus der Natur
Sonderveröffentlichung

Tag der Erneuerbaren Energien Wärme aus der Natur

Wärmepumpen gelten als zentrales Element der Energiewende. Dank der Wärme aus Luft, Wasser und Erdreich muss auch in Zukunft niemand im kalten Haus sitzen.

Die gängigsten Arten von Wärmepumpen Grafik: Dirk Schumann/adobe.stock.com

29.04.2024

Weg von fossiler Energien, hin zu einer Wärme auf Grundlage erneuerbarer Energien: Dabei spielt die Wärmepumpe eine zentrale Rolle. Man spricht zwar von „der Wärmepumpe“ – korrekt wäre aber „die Wärmepumpen“. Es gibt unterschiedliche Arten, wie die Luft-Wasser- oder die Sole-Wasser-Wärmepumpe. Bei der Zusammensetzung des Namens bezeichnet das erste Element immer die Wärmequelle und das zweite Element die Wärmesenke.

1. Luft-Wasser-Wärmepumpe: Bei dieser Art der Wärmepumpe wird die Wärme aus der Luft (Wärmequelle) entzogen und an das Wasser im Heizkreis (Wärmesenke) abgeben. Das Praktische an der Wärmequelle Luft ist, dass sie überall vorhanden ist. Allerdings ist Luft dann am kältesten, wenn man es drinnen besonders warm haben möchte - nämlich im Winter. Heißt, in der kalten Jahreszeit muss die Luft-Wasser-Wärmepumpe besonders viel arbeiten.

2. Grundwasser-Wasser-Wärmepumpe: Hier fungiert das Grundwasser als Wärmequelle. Dessen Wärme wird entzogen und ebenfalls an das Wasser im Heizkreis übergeben. Die Installation einer solchen Wärmepumpe ist nur da möglich, wo auch genügend Grundwasser vorhanden ist, da zwei Brunnen gebohrt werden müssen: ein Förderbrunnen zur Entnahme des Grundwassers und ein Schluckbrunnen, über den das Wasser wieder an die Erde abgegeben wird. Vor dem Bau einer Grundwasser-Wasser-Wärmepumpe muss man sich die Genehmigung der Wasserbehörde einholen.

3. Sole-Wasser-Wärmepumpe: Diese Art der Pumpe wird oft auch als Erdwärmepumpe bezeichnet. Die Sole, eine frostbeständige Flüssigkeit, geht über Schläuche ins Erdreich, entzieht diesem die Wärme und gibt sie an das Wasser des Heizkreises ab. Die Schläuche werden entweder horizontal im Garten verlegt und vertikal als Sonden, die tief in den Boden reichen.

4. Luft-Luft-Wärmepumpe: Eine sogenannte Luft-Luft-Wärmepumpe eignet sich besonders für moderne Passivhäuser, in denen es keine Heizkörper und auch keine Fußbodenheizung gibt. Die Wärme aus der Luft draußen wird über eine Lüftungsanlage im Haus verteilt und sorgt - so für angenehm warme Räume im Haus.