Mit Kraft und Ausdauer gegen Rückenschmerzen
Sonderveröffentlichung

Tag der Rückengesundheit Mit Kraft und Ausdauer gegen Rückenschmerzen

Es knackt, zieht und kneift: Probleme mit dem Rücken hat jeder mal. Doch wer seine Rückseite stärkt, tut nicht nur dieser etwas Gutes.

Schwimmen kann bei bestimmten Rückenproblemen helfen. Foto: Balance FormCreative/stock.adobe.com

15.03.2023

Machen wir uns nichts vor: Die meisten von uns sitzen zu viel und starren auf Bildschirme unterschiedlicher Größe. Dass das unserer Rückseite überhaupt nicht guttun kann, merkt man recht schnell. Hebt man den Blick, schmerzt der steife Nacken, der Rücken fühlt sich krumm an und die Arme sind ab und mal taub oder die Hände kribbeln. Bewegung ist das, was dem Rücken am meisten hilft - und zwar regelmäßig und gezielt. Der Rücken ist ein recht komplexes Gebilde aus Muskeln, Nerven, den Bandscheiben, der Wirbelsäule und anderen Teilen.

Alles hängt miteinander zusammen. Und so kann es sein, dass zwar der Nacken schmerzt, die Ursache aber viel weiter unten liegt. Wer Rückenschmerzen über einen längeren Zeitraum hat, sollte nicht einfach drauflos trainieren - das kann kontraproduktiv sein. Lieber vorher beim Arzt abklären lassen, wo das Problem liegt. Sind vielleicht nur die Muskel verhärtet oder ist es doch ein Bandscheibenvorfall? Mitunter können auch Fehlstellungen des Kiefers zu einem verspannten Nacken, Kopfschmerzen oder Ohrgeräuschen führen. In einem solchen Fall kann der Kieferorthopäde helfen. Oder man braucht spezielle orthopädische Schuhe oder Einlagen, die helfen eine Fehlhaltung zu korrigieren. Mitunter kann auch andauernder Stress zu fiesen Verspannungen führen. 

Hilfe für die Rückseite

Ist klar, woher die Rückenprobleme kommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diesen zu begegnen.

1. Als Erstes denkt man natürlich an Sport. Und das ist auch gut. Denn eine starke Muskulatur ist wichtig für einen gesunden Rücken. Als Rückensportarten eignen sich Aquagymnastik, Schwimmen, verschiede Gymnastik- und Dehnübungen oder leichter Kraftsport. Doch nicht jede Sportart ist für jeden Rückenpatienten geeignet. Darum vorher mit dem Arzt sprechen.

2. Wer nicht alleine sporteln will, der kann sich einer Rehasportgruppe anschließen. Mit einem Rezept vom Arzt werden die Gebühren meist von der Kasse übernommen.

3. Mitunter ist auch der alte, zu weiche oder zu harte Schreibtischstuhl schuld an den Problemen. Oder die durchgelegene Matratze. Da kann es Zeit für eine Neuanschaffung oder zumindest ein orthopädisches Sitzkissen werden. Zudem sollte man darauf achten, gerade zu sitzen und nicht in sich zusammenzusacken.

4. Wärme entspannt die Muskeln. Wer empfindlich ist, sollte daher immer gut angezogen sein und einen Schal für den Fall der Fälle parat haben. Auch ein schönes Bad, ein spezielles Wärmepflaster oder ein Wärmekissen helfen. Anne Schur

Die wichtigsten Muskeln im Rücken

Rückenmuskeln gibt es so einige. Doch vier von ihnen sind besonders wichtig.

Die Autochthone Rückenmuskulatur verläuft auf beiden Seiten der Wirbelsäule vom Becken über den Brustkorb bis hin zum Kopf.

Der Trapezmuskel verläuft auf beiden Seiten der oberen Wirbelsäule vom Hinterhauptbein bis zu den unteren Brustwirbeln. Seitlich reicht er bis zu den Schulterblättern.

Der dreieckige Deltamuskel liegt auf dem Schultergelenk und gibt diesem Halt.

Der Breite Rückenmuskel liegt beidseitig unter den Schulterblättern, läuft an der Wirbelsäule entlang und endet am oberen Beckenrand. Er überdeckt teils den Trapezmuskel.