Diabetes früh erkennen
Sonderveröffentlichung

Volkskrankheit Diabetes Diabetes früh erkennen

Bei speziellen Tests kann frühzeitig ein Erkrankungsrisiko für Diabetes festgestellt werden.

Gerade für Menschen mit Diabetes-Typ-2 ist es wichtig, auf einen gesunden Blutdruck zu achten. Foto: Victor Mulero, stock.adobe.com, VICTOR MULERO

14.11.2023

Warum dauert es häufig so lange, bis ein Diabetes diagnostiziert wird? Ein Typ-2-Diabetes kann sich über Jahre unbemerkt entwickeln, da es oft sehr lange dauert, bis typische Symptome auftreten. Dazu gehören vermehrter Durst, häufiges Wasserlassen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Schwindel bis hin zum Koma. Immer mehr junge Menschen sind betroffen. Deshalb sei der routinemäßige Check-up ab dem 35. Lebensjahr, bei dem der Nüchternblutzucker und der Zuckergehalt im Urin bestimmt werden, so wichtig: Diese Tests geben wertvolle Hinweise, ob ein Diabetes-Risiko vorliegt. Ein solcher Check ist auch schon zwischen 18 und 35 Jahren möglich. Je früher ein Diabetes erkannt wird, desto besser lässt er sich behandeln. Warum werden Menschen mit Typ-2-Diabetes immer jünger? Kinder und auch Erwachsene verlernen es zunehmend, sich zu bewegen, und verbringen immer mehr Zeit vor dem Rechner oder dem Fernseher. Dazu kommt eine Ernährung, die von einer hohen Zufuhr an Fett und Zucker geprägt ist. Kommt dann noch eine erbliche Veranlagung dazu, könne dies zu einer Insulinresistenz führen. Die Folge ist ein dauerhaft erhöhter Blutzucker, der typisch für Typ-2-Diabetes ist.

Was können vermeintlich Betroffene tun und was bedeutet die Diagnose fürs Leben? Mit einem Teststreifen aus der Apotheke, der den Zuckergehalt im Urin anzeigt, oder einer Messung des Nüchternblutzuckers in der Apotheke kann man sich ein erstes Bild machen. Generell gilt aber: Wenn man den Verdacht auf Diabetes hat, sollte man sich immer an die Hausärztin beziehungsweise den Hausarzt wenden. Mit einer Änderung des Lebensstils kann man seine Blutzuckerwerte allerdings wieder in den Griff bekommen: Dazu zählt, selbst zu kochen, sich ballaststoffreich zu ernähren,weniger Zucker und Fett zu sich zu nehmen, sich regelmäßig zu bewegen und das Körpergewicht zu reduzieren. Wenn dies nicht gelingt, gibt es blutzuckersenkende Medikamente in Tablettenform. Diese helfen den Zellen, den Zucker aus dem Blut besser aufzunehmen. Manchmal ist aber auch eine zusätzliche Insulingabe notwendig, wenn Tabletten den Blutzucker nicht ausreichend senken.

Modernste Technik erleichtert den Alltag

Wer von Diabetes betroffen ist, kann heute von modernster Technik profitieren. Betroffene können mit Messgeräten viel engmaschiger ihren Blutzucker kontrollieren und direkt auf zu hohe und zu niedrige Werte reagieren. Dazu kommt eine völlig neue Freiheit und ein selbstbestimmter Umgang mit dem Diabetes. Zu Beginn war die Blutzucker-Selbstmessung unter Fachleuten allerdings sehr umstritten. Viele Ärzte konnten sich anfangs nicht vorstellen, die Verantwortung in der Diabetestherapie an die Patientinnen und Patienten abzugeben.

Ein Bluttropfen Bestimmung reicht zur der Werte

Die Blutzucker-Selbstmessung war der eine Reihe von Startschuss für Innovationen. Heute unterstützen moderne Messgeräte Millionen Menschen mit Diabetes weltweit verlässlich in ihrem Alltag. Mit einem einzigen Blutstropfen kann man in Sekundenschnelle selbst den Blutzucker messen und auf das Smartphone übertragen. Mithilfe einer Diabetesmanagement-App lassen sich die Zusammenhänge zwischen Lebensstil und Blutzucker auf einen Blick erkennen. djd