Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr Blaubeuren am 10. September: Als Vereine die Spritze bedienten
Sonderveröffentlichung

175 Jahre Feuerwehr Blaubeuren Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr Blaubeuren am 10. September: Als Vereine die Spritze bedienten

Chronik: Vom Feuerwagen und der Feuerspritze bis zur Drehleiter und zum Rettungsspreizer.

Bis zum Bau des Gerätehauses in der Weilerstraße im Jahr 1982 war das Magazin im Spital gegenüber der Stadtkirche untergebracht. Für die Drehleiter war kein Platz, sie musste bei Alarm im Gaswerk geholt werden. Foto: Albert Baumhauer/Archiv

08.09.2023

Die Lösch- und Rettungsanstalt, gegründet im März 1848, markiert den Beginn des organisierten Löschwesens. Doch schon zuvor war der Brandschutz ein wichtiges Thema. Die Stadt kaufte im Jahr 1621 einen „Feuerwagen“, ausgerüstet mit Gefäßen, Haken, Leitern und Äxten. 1665 bestellte Blaubeuren aufgrund einer „gerichtlichen Empfehlung“ eine Feuerspritze. Im 19. Jahrhundert bemühten sich auch Vereine um das Löschwesen, so bedienten der Liederkranz und der Turnverein jeweils eine Spritze. Zu der von Ober-Reallehrer Kasimir Speidel geführten Lösch- und Rettungsanstalt gehörten 100 Mann, darunter vier Trompeter und zwei Chirurgen. Berühmt wurde die Steigerabteilung, die auch tagelang auswärts im Einsatz war. Das Innenministerium belobigte die mutigen Männer, nachdem sie 1861 in Merklingen einen Großbrand bekämpft hatten, der 45 Häuser zerstörte.

Die Feuerwehr passte sich stets aktuellen Anforderungen an. So kamen Ende der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts vermehrt technische Hilfen bei Verkehrsunfällen hinzu. Als erste Stadt im Kreis kaufte Blaubeuren 1977 einen Rettungsspreizer. „Die seelische Belastung ging ins Unermessliche“, schrieb der damalige Kommandant Ferdinand Sigloch zum 150-jährigen Bestehen der Wehr.                    jos