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19. JOB-BÖRSE DER VR BANK HEILBRONN SCHWÄBISCH HALL EG Erste Vorstellungsgespräche gut meistern

Tipps: Vorstellungsgespräche sind sehr aufregend. Doch wer sich gut vorbereitet, braucht sich keine Sorgen zu machen.

Das allererste Vorstellungsgespräch steht an? Dann heißt es vor allem: Antworten vorbereiten, pünktlich sein - und sich nicht verrückt machen. Foto: Christin Klose/dpa-mag

03.05.2024

Berufserfahrene haben zumeist schon mehrere hinter sich, doch für angehende Azubis und Berufseinsteiger sind sie oft mehr oder weniger Neuland: Vorstellungsgespräche. Klar, dass man da nervös werden kann. Es ist natürlich sinnvoll, sich vorab gut vorzubereiten und zu wissen, worauf man schon vor den ersten Gesprächen achten kann. Diese Tipps helfen auch bei Nervosität:

1. Erfahrungsberichte sammeln: Du hast dein allererstes Vorstellungsgespräch vor dir und bist unsicher, was dich überhaupt erwartet? Dann kann es sinnvoll sein, im Umfeld einmal Erfahrungsberichte einzuholen. Frage Freunde, wie diese mit der Situation umgehen und welche Erfahrungen sie in Vorstellungsgesprächen gemacht haben. Auch Eltern oder Lehrerinnen und Lehrer können hierzu oft einiges erzählen. „Angehende Auszubildende stellen also fest: So schlimm wie man es sich im Kopfkino ausmalt, ist ein Vorstellungsgespräch in aller Regel nicht“, so Jürgen Hesse, Bewerbungs- und Karrierecoach. Er rät dazu, sich klarzumachen, dass es in erster Linie um ein gegenseitiges Kennenlernen geht, nicht um eine Wissensprüfung.

2. Antworten vorab vorbereiten: „Von Vorteil ist, sich vorab mit ein paar klassischen Fragen aus Vorstellungsgesprächen zu beschäftigen“, sagt Diplom-Psychologin und Karriereberaterin Madeleine Leitner. Eine davon ist etwa: Was können Sie uns über sich erzählen? Darauf kannst du eine kurze Zusammenfassung deines bisherigen Werdegangs liefern - Schulabschlüsse, Praktika, ehrenamtliches Engagement zum Beispiel und von deinen Interessen berichten.

Auch eine nicht selten gestellte Frage: Warum wollen Sie ausgerechnet bei uns arbeiten? Mach dir hierüber vorab Gedanken. Denn bei der Frage geht es vor allem um eines: Deine Motivation - und wie glaubwürdig man diese vermittelt.

3. Nicht auf den letzten Drücker losfahren: Findet das Vorstellungsgespräch vor Ort statt, solltest du für die Anreise großzügig Zeit einplanen. Und das selbst dann, wenn der Weg eigentlich nicht wahnsinnig weit ist: Ein baustellen- oder unfallbedingter Stau oder ein Zugausfall kann den Zeitplan gehörig durcheinanderwirbeln.

„Lieber eine Stunde vorher da sein und vor dem Gespräch noch ein bisschen spazieren gehen“, rät Jürgen Hesse. Ein Zuspätkommen lässt sich in aller Regel nur schwer entschuldigen - und wenn man im Zug bangt, ob man es noch rechtzeitig schafft und womöglich dann den Weg zum Unternehmen nicht gleich findet, steigt die Nervosität.

Bei Videointerviews sollte man sich übrigens vorab mit der Technik vertraut machen, heißt es auf dem Portal „Abi.de“ der Bundesagentur für Arbeit. Also: Welche Software wird verwendet? Muss vorher etwas installiert werden? Und: Hat man Kamera und Mikrofon? Außerdem sollte man einen neutralen Raum oder einen aufgeräumten, ordentlichen Hintergrund für das Gespräch wählen.

4. Nervosität ansprechen: Du bist wahnsinnig aufgeregt? Scheue dich nicht, starke Nervosität zur Sprache zu bringen.„Das wird dazu führen, dass das Gegenüber noch freundlicher und aufmerksamer ist als zumeist ohnehin schon“, erklärt Hesse. Und generell: In Bewerbungsgesprächen nervös zu sein, ist überhaupt nicht schlimm, so Leitner: „Immerhin ist Aufregung ja eine positive Motivation, die für sich spricht.“ Mach dir außerdem klar, dass du den Job nicht unbedingt bekommen musst, sondern dass du dir auch ein Bild vom Arbeitgeber machen kannst. „Du wählst den Arbeitgeber ja auch aus und gehst nicht wie das Lamm zur Schlachtbank“, so Leitner.

5. Auf die Körperhaltung achten: Arme verschränkt, Beine übereinandergeschlagen, wer sich so in einem Vorstellungsgespräch präsentiert, signalisiert eine gewisse Verschlossenheit. „Hinzu kommt, dass womöglich die Sauerstoffzufuhr für den Körper eingeschränkt ist“, erklärt Hesse. Das kann Unwohlsein befördern.

Besser ist es, sich aufrecht hinzusetzen, beide Beine gerade nebeneinander zu positionieren und die Hände auf den Tisch oder auf den Schoß zu legen.

Auch von Vorteil: Einen guten Einstieg parat haben, wenn du auf dein Gegenüber triffst. Übe diesen - zum Beispiel „Guten Tag“ - mit oder ohne Händeschütteln. Und: „Vielen Dank für die Einladung“. “Wichtig ist dabei, dem Gegenüber direkt in die Augen zu blicken“, sagt Madeleine Leitner. Ein solcher Einstieg gibt eine gewisse Sicherheit. dpa