Karin Bürkle, ehemalige Leiterin der Sozialen Dienste beim Jugendamt im Landratsamt Schwäbisch Hall, hatte beim Wechsel in die Altersteilzeit mehr Zeit als zuvor. „Ich wollte weiterhin gern etwas Konkretes machen. Und beim Projekt ‚Ansporn‘ ging es um die Arbeit mit Jugendlichen“, erklärt die spätere Mentorin das Zusammenkommen mit ihrem Schützling Alena.
Bei der AWO wusste man, dass da ein Mädchen in der Werkrealschule im Schulzentrum West ist, welches gern eine Mentorin hätte. Die Schule – und insbesondere die sehr engagierte Klassenlehrerin von Alena – organisierte das erste Treffen. Alena sagt dazu: „Wir haben uns erst einmal unterhalten und sie war mir von Anfang an sympathisch. Wenig später hat sie sich meine Arbeitsblätter angeschaut und los ging’s.“ Inzwischen sind zehn Jahre vorbei und die beiden schätzen sich sehr. „Alena hat sich immer für alles interessiert. Sie hat Ziele und hat sich von Anfang an viel vorgenommen“, betont ihre Mentorin. Sie haben zusammen gelernt, Texte gelesen und nacherzählt. Inzwischen ist sie auf dem richtigen Weg, oder wie Alena sagt: „Ich habe diese Zeit gebraucht.“ Gemeinsam haben sie immer einen neuen Weg gefunden. Heute büffeln sie Rechnungswesen und Steuerrecht für die Ausbildung zur Steuerfachkraft.
Einig sind sich beide, dass solche AWO-Projekte wie „Ansporn“ unheimlich wichtig sind. Weil die Schule allein das nicht schaffen kann, wie sie beide sagen. Individuelle Förderung, Motivation und Begleitung sind im Rückblick für Alena der Schlüssel gewesen und sie ist froh, dass es die AWO und solche Projekte gibt.