Die AWO-Jugendsozial- und die Inklusionsarbeit finden an der Schnittstelle zwischen den Systemen Schule und Beruf und am Arbeitsplatz statt. An konkreten Beispielen, wie „Ansporn“ und „Brückenbogen“ sowie aus der Berufsbegleitung – realisiert durch die AWO als sozialem Träger – kann man gut sehen, wie wichtig und nachhaltig das für einzelne Menschen und ihren Lebensweg ist.
Seit 46 Jahren unterstützt die AWO beispielsweise beim Übergang von der Schule zum Beruf. Gestartet im Jahr 1978, war die im letzten Jahr verstorbene und langjährige AWO-Mitarbeiterin Ingrid Gösele eine der ersten Sozialarbeiterinnen bei der AWO. „Es gab damals nur sehr wenige Sozialarbeiter und wenige Einrichtungen“, erinnerte sie sich. Mit diesem Hintergrund füllte sie das vom Land unterstützte Projekt für „arbeitslose und berufsunreife Jugendliche“ mit Inhalt und Ideen. Die Jugendarbeitslosigkeit war hoch und die Frage „Wie kann man den Jugendlichen helfen, im Beruf Fuß zu fassen?“ stand im Vordergrund.
Der Kontakt in die Schulen konnte über den damaligen AWO-Vorsitzenden Rüdiger Schorpp hergestellt werden. Die späteren Projekte wie „Brückenlehrer“, „Integrationslotsen“, „Xtra4you“ und „Ansporn“ waren Folgeprojekte, die erfolgreich auf den bereits gemachten Erfahrungen aufbauten.
Intensive Projekte
AWO-Projekte wie „Brückenbogen“ fungieren als Schnittstelle. Die Klammer zwischen den verschiedenen Arbeitsfeldern der AWO ist die Projektarbeit. „Sie ist das, was uns als AWO auch immer wieder eine ‚Innovationsspritze‘ gibt“, sagt AWO-Geschäftsführer Lars Piechot.
Er ist besonders stolz darauf, dass die AWO Schwäbisch Hall seit vielen Jahren mit sehr guten Fachkräften arbeitet, die sich bewusst zum Beispiel für das Projekt „Brückenbogen“ entschieden haben. Sie sorgen dafür, dass ein Übergangsmanagement gelingt und dass die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler für eine spätere Ausbildung und Beschäftigung verbessert werden.
So wird mit besonderen Methoden, die zum Teil aus dem Business-Coaching stammen, an den Themen und mit den Heranwachsenden gearbeitet. AWO-Mitarbeiterin Sonja Belle erzählte beispielsweise von einer Teilnehmerin, die schlussendlich durch diese Projektarbeit ihren Traumberuf gefunden hat: Architektin. „Dieses Projekt ist einfach spitze“, betont auch Eva Beyerhaus, Teamleiterin Projekte bei der AWO Schwäbisch Hall. „Wir können damit eine Brücke schlagen – von der Schule zu einer guten Berufsausbildung. Präventiv, aufmerksam und engagiert.“