Habdank PV-Montagesysteme aus Göppingen: Rasanter Ausflug in die PV-Branche
Sonderveröffentlichung

100 Jahre Habdank Metallbau Habdank PV-Montagesysteme aus Göppingen: Rasanter Ausflug in die PV-Branche

Zu den Höhen der Erfolgsgeschichte von Habdank Metallbau zählt auf jeden Fall der Ausflug in die PV-Branche. 2006 startete Habdank mit der Unterkonstruktion für Freiland-Solarmodule, die sie entwickelten, bauten und weltweit montierten.

In Almeria (Spanien) ist eins der gigantisch großen PV-Projekte von Habdank. Fotos: Habdank/PR

16.07.2022

2008 gründeten Martin und Peter Habdank die Firma Habdank PV-Montagesysteme GmbH & Co. KG. Die Nachfrage war enorm und es folgte ein rasanter Höhenflug. Schnell war das Unternehmen europaweit unter den Top 5 der Anbieter von Unterkonstruktionen. „Unser Geschäft ist durch die Decke gegangen! Damit haben wir nicht gerechnet“, erinnert sich Peter Habdank, der sich vor Ort um die Projekte kümmerte und zu Spitzenzeiten 150 Tage im Jahr weltweit unterwegs war. „Zum Schluss wusste ich gar nicht mehr, in welchem Land ich war“, gesteht er und lacht. Weil Platz fehlte, kaufte Habdank zwei angrenzende Gebäude samt Lagerflächen und stellte rund 30 Mitarbeiter ein. Auf den Baustellen beschäftigten sie zum Teil 300 Monteure von Subunternehmen.

Das Besondere an der Unterkonstruktion ist, dass Habdank sie ständig weiterentwickelte und optimierte, zum Beispiel durch aufwendige Versuche im Windkanal. Der Aufwand lohnte sich, denn sie konnten dadurch Zeit bei der Montage und Geld für Material sparen – zwei wichtige Faktoren, auf die es in der PV-Branche ankommt. Peter Habdank war in diesem Bereich die treibende Kraft. Ein Tüftler und Macher, dessen Antrieb es ist, Abläufe einfach zu gestalten, damit sie besser funktionieren. So sind viele Ideen entstanden, die Habdank sich hat patentieren lassen. Dazu zählt das sogenannte Ein-und-Zwei-Pfosten-System, auf dem die Module installiert werden. „Damit konnten wir den Aufwand für Material und Zeit fast halbieren“, hebt Peter Habdank hervor.

Zudem hat das Unternehmen stufenverstellbare Rasterplatten entwickelt, mit denen Unebenheiten im Freigelände millimetergenau ausgeglichen werden. Auch Erfahrungen mit Wind und Wetter trugen dazu bei, dass die Konstruktionen immer ausgefeilter wurden. Als ein Orkan auf Mallorca eine Anlage wegfegte, machte Habdank sich umgehend daran, das System nachzubessern und die Anlagen auf eigene Kosten wieder aufzubauen – auch die, die nicht beschädigt wurden. „Wir stehen dafür, dass wir immer saubere Arbeit abliefern – auch wenn wir mal draufzahlen“, sagt Martin Habdank mit Nachdruck. Die Haltekralle, die Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern pro Stunde standhalten, sind ebenfalls patentiert.

Ausstieg aus dem PV-Geschäft

Trotz des großen Erfolgs hat Habdank den Metallbau nicht aufgegeben und die Kunden in dem Bereich nie vernachlässigt. Eine gute Entscheidung, denn 2018 stieg Habdank aus dem PV-Geschäft aus. Die Konkurrenz wurde immer größer, der Markt war hart umkämpft und die Aufträge wurden immer weniger. Hinzu kam, dass Fotovoltaik plötzlich nicht mehr von der Politik gefördert wurde. Dennoch war es kein einfacher Schritt für Habdank. „Es ist schon schwierig, ein Geschäft aufzubauen. Noch viel schwieriger finde ich, es zu schließen, ohne verbrannte Erde zu hinterlassen“, unterstreicht der Unternehmer.

Das ist gelungen, denn noch heute ist der Kontakt zu den ehemaligen Mitarbeitern und Lieferanten gut. Was ihn am Fotovoltaikgeschäft gereizt hat? „Zum einen die neuen Herausforderungen, zum anderen passen die Bereiche Glas, Metall und PV sehr gut zusammen. Da wir über viel Know-how und Erfahrung im Metallbau verfügen, lag der Schritt nah, den Ausflug in die PV-Welt zu wagen“, antwortet der Unternehmer.

Ein Schritt, den Habdank bis heute niemals bereut hat. Die patentrechtlich geschützten Unterkonstruktionen werden weiterhin von einer Firma in Linzenz gefertigt und montiert. Habdank hat ihr zudem sämtliche Montageanleitungen und Ergebnisse technischer Studien zur Verfügung gestellt. Dieser unternehmerische Geist und Mut zeigt sich in allen Habdank-Generationen. pm