Bei Habdank in Göppingen zieht die ganze Familie an einem Strang
Sonderveröffentlichung

100 Jahre Habdank Metallbau Bei Habdank in Göppingen zieht die ganze Familie an einem Strang

Eine schwäbische Erfolgsgeschichte: Mit einer Schmiede fing im Jahre 1922 alles an. Heute ist die vierte Generation der Unternehmerfamilie bereits am Start.

Ein Blick in die Werkstatt aus den Sechzigerjahren.

16.07.2022

Hans Habdank Senior gründete als 25-Jähriger Schmiedemeister 1922 eine Huf- und Wagenschmiede in Heiningen. Er erweiterte die Firma 1934 durch eine Schlosserei, konzentrierte sich nach dem Zweiten Weltkrieg auf Kunstschmiedearbeiten und als der Bauboom einsetzte auf die Bauschlosserei.

Die Geschäfte liefen gut und bald brauchte er mehr Platz. 1955 zog Habdank nach Göppingen um. Die Hufschmiede führt er trotzdem bis 1965 weiter. Seine Söhne Hans und Siegfried übernahmen ab 1965 das Geschäft und vergrößerten es kontinuierlich. Siegfried Habdank war ein Tausendsassa, der viel in Göppingen baute, zum Beispiel die Eis- und Squashhalle. Auch sein Bruder Hans war ein Original. Tanja Hiller, die seit 35 Jahren bei Habdank Metallbau arbeitet, erinnert sich noch gut an ihn. „Der Senior war ein Schlitzohr und spielte gern Streiche. Mir legte er mal Hühnerfüße in die Schublade“, erzählt sie und lacht herzhaft. Sonderlich beeindruckt hat sie das nicht. Die selbstbewusste Frau verstand es von Anfang an, sich in der männerdominierten Branche durchzusetzen: „Ich hab’ genauso rausgschwätzt, wie man mich angschwätzt hat und mir nichts gefallen lassen“, sagt sie gelassen.

Sie und viele andere der 45 Mitarbeiter schätzen das familiäre Klima, das bei Habdank herrscht. Helga Eisenmann zum Beispiel. Die Technikerin ist seit 1994 im Unternehmen. Für sie ein „Sechser im Lotto“, wie sie es formuliert, denn Habdank bot ihr die Möglichkeit, halbtags in der Kalkulation und Abrechnung zu arbeiten. Damals waren flexible Arbeitszeitmodelle noch keine Selbstverständlichkeit. Seitdem gab es keinen Tag, an dem sie nicht gern ins Geschäft gekommen ist. Das Gleiche sagt Tanja Hiller übrigens auch. Lars Bocht ist zwar noch nicht so lange im Betrieb wie seine Kolleginnen, aber sein Eindruck ist ebenfalls durchweg positiv. Der Maschinenbauingenieur ist seit einem Jahr bei Habdank beschäftigt und von der Professionalität und Hilfsbereitschaft seiner Kollegen beeindruckt.

Fünf Habdanks, zwei Generationen

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Ein Blick in die Fertigung heute. Fotos: Habdank/PR

Nachdem auch Hans Habdanks Söhne Martin und Peter sowie Siegfried Habdanks Sohn Konrad im Familienbetrieb tätig waren, arbeiteten fünf Habdanks und zwei Generationen zusammen. „Da galt es, Kompromisse zu finden, was nicht immer leicht war, aber am Ende funktionierte“, bekräftigt Martin Habdank. Trotzdem trennten sich ihre Wege 1986: Hans, Martin und Peter Habdank führten den Metallbau weiter. Siegfried und Konrad Habdank übernahmen die 1974 gegründete Firma Habdank Fensterbau in Eislingen, wo sie noch heute Fenster, Haustüren aus Kunststoff produzieren. Vor kurzem ist Konrad Habdanks Sohn Max in den Betrieb eingestiegen, so dass die Firma in Familienhand bleibt. „Die Aufteilung haben wir sauber hinbekommen und wir wickeln nach wie vor Projekte zusammen ab“, berichtet Martin Habdank. Bei Habdank Metallbau ist nun wiederum die vierte Generation am Start. Hannes und Tobias Habdank arbeiten sich zurzeit in die Geschäfte ein. Ob sie tatsächlich ganz einsteigen werden, lassen sie noch offen. Ihr Vater Martin sieht das entspannt: „Wer von ihnen mitmachen möchte, macht mit. Ich zwinge niemanden.“ Tobias Habdank steckt mitten in seinem dualem Studium BWL Handwerk in Stuttgart. „Ich kann mir vorstellen, erst noch einen anderen Betrieb kennenzulernen, bevor ich hier anfange“, sagt der 22-Jährige. Er hat bereits in viele Abteilungen bei Habdank reingeschnuppert: von der Buchhaltung über die Montage bis hin zur Fertigung.

Die Begabungen und Interessen seines Bruders liegen im kreativen Bereich. Hannes Habdank hat Werbung und Marktkommunikation in Ulm studiert und fühlt sich im Marketing zuhause. „Tobias und ich ergänzen uns gut“, erklärt der 23-Jährige. „Zusammen knien wir uns in die Themen Digitalisierung und Prozessoptimierung rein“, führt er weiter aus.

Zurzeit arbeitet er an einer umfangreichen Jubiläumsbroschüre, die im Herbst erscheinen soll. „Darin präsentieren wir nicht nur unser Unternehmen, sondern stellen ebenfalls unsere Geschäftsbereiche und Produkte vor“, erklärt er. Bei dem breiten Leistungsspektrum, das Habdank vorzuweisen hat, bietet sich das an. Zwar kennt jeder die Bezeichnung „Metallbau“, was genau dahintersteckt, wissen allerdings die wenigsten. Denn: „Der Metallbau ist sehr vielseitig“, wie Martin Habdank zusammenfasst. pm