Andrea Binder: „Zusammen haben wir's geschafft“
Sonderveröffentlichung

1175 Jahre Großaltdorf Andrea Binder: „Zusammen haben wir's geschafft“

Interview mit Großaltdorfs Ortsvorsteherin über die Vorbereitungen des 1175-Jahr-Jubiläums.

Andrea Binder ist seit über zehn Jahren Ortsvorsteherin von Großaltdorf. Foto: Ufuk Arslan

19.10.2023

Ohne Ehrenamt in der Kommunalpolitik und in Vereinen geht es nicht. Das zeigt das Beispiel Großaltdorf. Ortsvorsteherin Andrea Binder zeigt auf, wie sich dies bei den Vorbereitungen zum 1175-Jahr-Jubiläum gezeigt hat: Ortschaftsrat und Vereine haben Hand in Hand gearbeitet, um ein schönes dreitägiges Fest auf die Beine zu stellen.

Solch ein Jubiläum feiern nicht so viele Ortsvorsteher im Ländle. Was ist das für ein Gefühl?
Andrea Binder:
Es ist natürlich ein sehr schönes Gefühl, solch ein Fest zusammen mit unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu feiern. Es ist aber auch sehr viel Arbeit, solch ein Fest vorzubereiten, doch zusammen mit meinem Ortschaftsrat schaffen wir das.

Wann haben Sie mit den Vorbereitungen begonnen und wer war alles daran beteiligt?
Im Frühjahr 2022 haben wir mit den Vorbereitungen begonnen, damals noch mit der vormaligen Bürgermeisterin Ute Zoll. Wir haben eine Ideenschmiede mit interessierten Bürgern gemacht, dabei sind sehr schöne Vorschläge und Ideen gekommen. Aber leider ist es unmöglich, alles, was man sich vornimmt, umzusetzen. Ein großer Dank geht daher an meinen Ortschaftsrat, der sich richtig in die Vorbereitungen hineingekniet hat.

Wie haben die beteiligten Vereine bei der Vorbereitung kooperiert?
Die Landfrauen übernehmen am Sonntag den Verkauf von Kaffee und Kuchen, darüber sind wir sehr dankbar. Der Sportverein, der Gesangsverein und die Landfrauen tragen mit Beiträgen zum Programm am Samstagabend bei, darauf sind wir schon sehr gespannt. Am Sonntag wird der Schützenverein zudem Blasrohrschießen anbieten.

Wie viele Personen sind daran beteiligt, Ihr Fest zu einem Erfolg zu machen?
Wir haben in unserem Mitteilungsblatt, der Stimme, zum Mithelfen aufgerufen, es haben sich sehr viele Personen gemeldet. Es konnten nicht mal alle eingesetzt werden. Genau gezählt haben wir aber nicht.

Worauf freuen Sie sich persönlich am meisten am kommenden Wochenende?
Ich freue mich am meisten auf unsere Gäste, auf gute Gespräche und natürlich auf die Bar und die Cocktails.

Was macht für Sie persönlich Großaltdorf aus?
Für mich ist Großaltdorf einfach der schönste Ort der Welt. Obwohl ich nur eine „Reingeschmeckte“ bin, fühle ich mich hier angenommen und richtig wohl. Wenn ich im Ort unterwegs bin und die Leute auf der Straße zu einem kurzen Schwätzle anhalten, mir dabei ihre Sorgen und Nöte, aber auch Freudiges berichten, ist das für mich echtes Heimatgefühl.

Sind Sie als Ortsvorsteherin besonders vor dem Festwochenende aufgeregt?
Nein, warum auch? Ich freue mich auf das Festwochenende und bin gespannt, wie es wird.

Haben Sie schon andere große Feste organisiert?
Selbst organisiert noch nicht, aber mitgeholfen schon. Erst letzte Woche habe ich auf der Muswiese geholfen.

Was kann man zum Thema Ehrenamt in Großaltdorf sagen?
In Großaltdorf sind viele Bürger im Ehrenamt tätig in den Kirchengemeinden, der kommunalen Gemeinde und in den Vereinen. Leider wird es immer schwieriger, Leute fürs Ehrenamt zu begeistern.

Ist Großaltdorf ein familienfreundlicher Wohnort?
Großaltdorf ist auf jeden Fall ein familienfreundlicher Wohnort, wir haben ja auch einen Kindergarten hier im Ort. Die Kinder wachsen in einem ländlichen Umfeld auf, jeder kennt jeden. Wir haben schöne Spielplätze und sogar einen Bolzplatz. Auch die Kirche und die Vereine bieten viele Angebote für jede Altersklasse an.

Wird es am auch ein spezielles Kinder-Programm geben?
Jubiläums-Wochenende Natürlich vergessen wir die Kinder nicht, wir haben extra das Spielmobil vom Kreisjugendring ausgeliehen. Es wird von Mitgliedern des Ortschaftsrates, den Erzieherinnen vom Kindergarten und der Jugendfeuerwehr betreut.

Haben die Großaltdorfer noch Wünsche, die ihnen die Stadt Vellberg noch nicht erfüllt hat?
Wünsche darf man immer haben, wir sind uns aber auch bewusst, dass nicht jeder Wunsch erfüllt werden kann.

In 25 Jahren sind es dann 1200 Jahre Großaltdorf. Was glauben Sie, wie der Ort dann aussehen wird?
Ich hoffe, dass die Infrastruktur, die wir gerade haben, in 25 Jahren noch genauso aussieht oder noch verbessert wird. Ich sehe mich in 25 Jahren auf dem Bänkle am Lindenplatz sitzen, um mich mit Gleichgesinnten zu treffen. Norbert Acker

Kommunalpolitisch engagiert

Die 56-jährige Andrea Binder ist seit über zehn Jahren Ortsvorsteherin von Gro Baltdorf. Die gebürtige Hallerin ist verheiratet und hat drei Kinder. Sie ist Geschäftsführerin sowie Hausfrau und engagiert sich neben ihrer kommunalpolitischen Arbeit auch in mehreren Vereinen. noa