Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten bei der AOK Schwäbisch Hall: SoFa in die Wiege gelegt
Sonderveröffentlichung

17. JOB-BÖRSE DER VR BANK HEILBRONN SCHWÄBISCH HALL EG Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten bei der AOK Schwäbisch Hall: SoFa in die Wiege gelegt

Gesundheit: Marc Schmidt macht eine Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten bei der AOK Schwäbisch Hall. Das Zwischenmenschliche ist dem jungen Mann wichtig.

Im Job hat Marc viel Kundenkontakt. Den richtigen Umgang mit dem Gegenüber lernt er unter anderem am Bildungszentrum in Untersteinbach. Bei einem Telefonat gilt es zum Beispiel die fehlende Mimik durch Stimme und Wortwahl auszugleichen. Foto: privat

11.05.2022

Wenn jemandem in die Wiege gelegt wurde, einmal bei der AOK in Schwäbisch Hall zu arbeiten, dann ist das Marc Schmidt. Der 19-Jährige ist in dem Gebäude praktisch groß geworden. „Meine Großeltern haben beide bei der Krankenversicherung gearbeitet, mein Opa als Verwaltungsfachangestellter. Deshalb hatte er dort auch eine eigene Wohnung, in der in den ersten Jahren auch ich mit meinen Eltern zu Besuch war“, erzählt Marc. Zum familiären Hintergrund kam im Laufe der Jahre ein Faible für Sport und Gesundheitsthemen dazu und seit dem 1. September 2021 macht der Haller nun eine Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten (kurz SoFa).


"Es gibt nicht Schöneres, als wenn ein Kunde nach der Beratung rundum zufrieden ist."


Hilfreiche Tipps zur Prävention

Als der Schulabschluss näher rückte, hat sich Marc überlegt, welcher Beruf wohl zu ihm passen könnte. Er wollte Menschen helfen können – und die Ausbildung sollte etwas mit Sport und Gesundheit zu tun haben. Weil er durch seine Großeltern die Krankenkasse als Arbeitgeber kannte, war die Entscheidung schnell getroffen. Und auch ein gutes halbes Jahr später fühlt sich der Schritt richtig an. „Es gibt nichts Schöneres in meinem Beruf, als wenn ein Kunde nach dem Beratungsgespräch rundum zufrieden ist, und ich das Gefühl habe, ihm wirklich geholfen zu haben“, sagt Marc. So gibt der Haller zum Beispiel Ratschläge, wie Versicherte nach einer Krankheit schnell wieder auf die Beine kommen. Er hilft bei der Suche nach der richtigen Reha-Kur und gibt Tipps zur Prävention, beispielsweise dann, wenn man im Beruf viel sitzt und unter Rückenschmerzen leidet.

Sozialversicherungsfachangestellte sind Ansprechpartner für Versicherte im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung. Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt, Verschwiegenheit und Einfühlungsvermögen sowie Kommunikations- und Beratungsfreudigkeit sind Eigenschaften, die man mitbringen sollte. Normalerweise dauert die Ausbildung drei Jahre. Weil Marc die Fachhochschulreife besitzt, wurde seine Ausbildungszeit um zwölf Monate verkürzt. Der theoretische Unterricht findet im AOK-Bildungszentrum in Pfedelbach-Untersteinbach statt, dem einzigen in Baden-Württemberg. Für Marc ist das perfekt. Er fährt nur 20 Minuten von Hall nach Untersteinbach. Andere angehende Sozialversicherungsfachangestellte etwa aus dem Schwarzwald sind da deutlich länger unterwegs.

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Ein Thema im theoretischen Unterricht in Untersteinbach ist die Kommunikation mit den Versicherten, nennt Marc ein Beispiel. In kleinen Gruppen werde der Kontakt „face to face“ und am Telefon geübt. Anschließend erhalten die Auszubildenden ein Feedback durch den Dozenten. Marc hat so beispielsweise erfahren, dass er für die bessere Verständlichkeit im Sinne der Kunden weniger Fachbegriffe und eine einfachere Sprache verwenden sollte. Außerdem, so weiß er inzwischen, gehe es am Telefon darum, die fehlende Körpersprache und Mimik durch Stimme und Wortwahl auszugleichen. Das, was er in der Theorie gelernt hat, probiert er eine Woche später – wieder in Schwäbisch Hall – sofort in der Praxis aus. Manche Fertigkeiten sind auch für das Privatleben wichtig. Von Familie und Freunden hat der 19-Jährige jedenfalls bereits erfahren, dass er sich persönlich weiterentwickelt habe.

Etwas, was ihm auch bei manchen seiner Hobbies zu Gute kommt. Marc spielt Fußball im Verein, hält sich im Fitnessstudio in Form und bildet als Mitglied im Großen Siedershof die sechs bis 16-jährigen Kinder und Jugendlichen im Kleinen Siedershof aus. „Ich glaube, ich habe einen ganz guten Draht zu den Jüngeren“, sagt er. In die Wiege gelegt wurde ihm übrigens auch das. „Bis auf seine Mutter ist die ganze Familie Mitglied bei den Siedern“, berichtet er, „und mein Urururgroßvater soll einst ein richtiger Salzsieder gewesen sein.“ Claudia Linz