19. Bildungsmesse Uhingen: Sich einfach mal daten lassen... am Stand Nr. 44
Sonderveröffentlichung

19. Bildungsmesse Uhingen 19. Bildungsmesse Uhingen: Sich einfach mal daten lassen... am Stand Nr. 44

Wer nicht in Fort- und Weiterbildung investiert, wird den Wettbewerb verlieren. Ein Zitat von Adolf Heldele, dessen Unternehmen und die gemeinnützige Heldele-Stiftung viel für die jungen Leute macht

Nach dem Speed-Dating im Zwischengeschoss gibt es am Heldele-Stand Nr. 44 weitere Informationen. Foto: S. Ackermann

11.10.2024

Seit 2008 zählt die Firma Heldele zum festen Bestandteil der Uhinger Bildungsmesse. Das Unternehmen stellt sich im Uditorium am Stand Nr. 44 mit ihren dazugehörigen Berufen vor und hat dank Stiftungsvorstand Bernd Forstreuter das „Speed-Dating“ ins Leben gerufen.

Früh übt sich

Das Ziel der Heldele-Stiftung ist es, „Menschen in unserer sich wandelnden Welt auf ihrem lebenslangen Bildungsweg zu begleiten, ihnen Orientierung zu geben und sie in eine erfolgreiche Zukunft zu führen“. Bernd Forstreuter fängt da bereits bei den künftigen Schulabgängern an, indem er ihnen die Chance gibt, sich im Zwischengeschoss beim „Speed-Dating“ zu informieren und zugleich Gespräche in einer realen Situation zu üben.

Herr Forstreuter, was erwartet die Speed-Dater?

Wie der Name es vorsieht, keine langen Opern von alten Leuten, sondern kurz und knapp in 5-10 Minuten können Fragen an fast gleichaltrige Jugendliche gestellt werden. Im Idealfall waren die auch auf meiner Schule, sind also „Ehemalige“. Die Themen können die Schulabgänger selbst festlegen. Die Antworten der jungen Erwachsenen haben Schwerpunkte zu technischen und kaufmännischen Bereichen oder aber allgemein: Soll ich studieren oder lieber den beruflichen Karriereweg versuchen?

Viele haben keine Vorstellung was außerhalb oder nach der Schule möglich ist. Die Agentur für Arbeit leistet im BIZ Hervorragendes, aber so ein Speed-Dating holt einen schon aus der Komfortzone. Und wer möchte, kann seine Eltern mithören lassen, die lernen dann auch noch was und man kann sich anschließend gemeinsam beraten.

Warum sollten die Schulabgänger das Angebot annehmen?

Hier wird nichts gefiltert oder marketingtechnisch geschönt oder ein Ausbilder erklärt, wie toll sein Laden funktioniert. Vergessen wir das einfach. Hier erzählen die Jugendlichen, was Sache ist, 1:1 die Realität.

Was sollten die Jugendlichen unbedingt fragen und dabeihaben?

Nachdem die Zeit auf 5-10 Minuten beschränkt ist, sollte man sich vorbereiten, in die Situation einer Ausbildung reinversetzen und die Fragen an die Jugendlichen, die bereits in Ausbildung oder im Studium sind, im Kopf haben. Beispiele: Die ersten Tage, hattest du einen Paten, wie ist das mit den Pausen, wie viele sind insgesamt mit mir dann später in der Ausbildung und wie waren deine Erfahrungen? Welche Themen aus der Schule brauche ich nachher im Beruf oder Studium, auf was wird Wert gelegt, gibt’s Arbeitskleidung? Sehe ich auch mal einen Kunden oder komme ich nur mit Kollegen/innen in Kontakt? Gibt’s Nachhilfe, wenn es in der Berufsschule nachher klemmt und, und, und. Und natürlich was kommt später? Karrieremöglichkeiten und Weiterbildungen – wie geht ein zukünftiger Arbeitgeber damit um?

Was machen viele beim ersten Vorstellungsgespräch falsch?

Da legen viele ihre Qualitäten nicht auf den Tisch. Dass Jugendliche mit 16 Jahren keinen Lebenslauf haben, der viel Futter hergibt, ist ja klar. Deshalb raus mit den Juwelen. Aktiv im Verein, Oma oder Opa betreut, außerschulische Aktivitäten oder besondere Leistungen in der Schule, und Hobbys erklären, egal ob Fitnessstudio oder was mit Tieren. Aber darüber sprechen ist wichtig. Und das Outfit sollte zum Bewerbungsberuf passen. Wenn ich Fitnesskaufmann/frau werden will und super trainiert bin, ist der Jogginganzug ok, ansonsten eher deplatziert. Und auch hier Fragen vorbereiten. Wo ist die Berufsschule, wird ein späteres Studium nach der Ausbildung gefördert? Wichtig ist am Gespräch teilzunehmen und auch Fragen zu stellen. Der Personaler muss ein gutes Gefühl bekommen, wenn er jemand einstellt und sich auf die Zusammenarbeit freuen. Das muss das Ziel des Bewerbers sein.

Trotz Ihrer Position, oder gerade darum, sind Sie jedes Mal dabei - weshalb?

Konzepte wie das Speed-Dating, unser „Stiftungsprojekt HELDI“ oder der neue Beruf Elektro-Plus mit Ausbildung und Studium fällt einem nicht zu Hause ein. Man muss unter die Leute und die Gespräche suchen, dann kommen die Anregungen. So kann ich nur dazu animieren in den Samstag in Uhingen zu investieren. Denn auch wenn Jugendliche feststellen, der oder jener Beruf ist auf keinen Fall was für mich, ist das schon ein super Gewinn. Jeden, den wir für eine Ausbildung begeistern können, ist eine Fachkraft mehr für unsere Region, da zählt jeder und jede Einzelne, das ist meine Intention. Sabine Ackermann

Vielen Dank für das Gespräch.