Moritz Scheu: Ich bin schon immer Kunde bei der VR Bank und war als Kind auch immer beim Weltspartag, was mir immer sehr gefallen hat. Meine Begeisterung für Finanzen war also schon früh vorhanden. Mein Interesse an Wirtschaft und Finanzen war auch während der Schulzeit sehr ausgeprägt, sodass ich mich aktiv für Praktika in den Ferien entschieden habe, um unterschiedliche Berufsfelder kennenzulernen. Meine Entscheidung, in die Finanzbranche einsteigen zu wollen, hat sich dadurch gefestigt.
Cleo Schukraft: Viele in meiner Familie arbeiten in der Finanzbranche. Dadurch kam ich schon früh mit dem Beruf in Berührung und war sehr interessiert. Die VR Bank hat einen sehr guten Ruf in der Region, weshalb ich mich hier gerne beworben habe.
Wie lief der Bewerbungsprozess bei der VR Bank ab?
Moritz Scheu: Meine Bewerbungsunterlagen habe ich online eingereicht, daraufhin wurde ich zum Assessment-Center nach Michelfeld eingeladen. Dort gab es einen zweistündigen Test, bei dem Fragen zu verschiedenen Themen beantwortet werden mussten. Anschließend gab es eine Gruppenaufgabe. Zu sechst mussten wir eine Präsentation vorbereiten zum Thema „Was ist Erfolg für dich?“. Nach vier Stunden war der Auswahltag zu Ende und man bekam noch am Tagesende die Zu- oder Absage für den Ausbildungsplatz. Bei mir hat es glücklicherweise geklappt.
Cleo Schukraft: Das war bei mir schon komplett anders. Ich habe mich auch online beworben und musste dann, ebenfalls online, einen kleinen Test absolvieren. Anschließend wurde ich zu einem normalen Vorstellungsgespräch eingeladen. Ein Assessment-Center gab es nicht.
Was hat sich in der Zeit zwischen 2017, als du, Moritz, deine Ausbildung begonnen hast, und heute in der Ausbildung verändert?
Moritz Scheu: Durch die Digitalisierung verändert sich unser Umfeld immer schneller und so passen sich auch die Ausbildungsinhalte laufend an. In der Zeit von 2017 bis heute, hat sich enorm viel verändert und digital beschleunigt, vor allem in der Corona-Zeit. Es hat sich also nicht nur der Lehrplan in der Schule geändert, sondern auch zunehmend die Anforderung in der Ausbildung. Heute sind viele Prozesse digitalisiert und es wird auch ganz selbstverständlich damit umgegangen. Früher habe ich noch händisch Geld gezählt, heute macht das die Maschine. Generell nimmt die Bedeutung des Bargelds immer weiter ab.
Moritz, wie ging es für dich nach deiner Ausbildung weiter?
Moritz Scheu: Ich habe meine Ausbildung im Februar 2020 abgeschlossen - dann kam gleich Corona. Für mich war aber schon während der Ausbildung klar, dass ich nach meiner Ausbildung das erlernte Wissen erweitern und vertiefen möchte. Wer sich nicht weiterbildet, bleibt stehen und das bedeutet Rückschritt. Ich habe mich über die Möglichkeiten informiert und die Weiterbildung zum geprüften Bankfachwirt hat mir gleich zugesagt.
Wie läuft die Weiterbildung ab?
Moritz Scheu: Die Weiterbildung, die über die Frankfurt School of Finance & Management läuft, dauert 22 Monate. Ich habe mich für Präsenzunterricht entschieden, der immer samstags in Stuttgart stattfand. Im Studium werden Themen wie Bankbetriebswirtschaft, Volkswirtschaft oder Recht behandelt. Außerdem kann man zwischen Privat- und Firmenkunden sowie Immobiliengeschäft wählen. Für den Titel „geprüfter Bankfachwirt“ musste ich zusätzlich bei der IHK eine Prüfung ablegen.
Vermögensberater und Student
Anschließend hast du ein berufsbegleitendes Studium begonnen. Wie kam es dazu?
Moritz Scheu: Durch den Bankfachwirt erwirbt man bereits genügend Credits, um im Anschluss einen Quereinstieg in einem akademischen Studium im vierten Semester vornehmen zu können. Ich habe mich für einen Bachelor in Betriebswirtschaftslehre entschieden, um meine Kenntnisse noch weiter auszubauen und auch meine beruflichen Ziele verwirklichen zu können. Dazu machen mir die Weiterbildungen und der Austausch mit Dozenten und Kommilitonen großen Spaß. Auch hier finden die Kurse immer samstags in Präsenz in Frankfurt statt. Ein Jahr habe ich bereits geschafft, ein weiteres liegt noch vor mir.
Du bist erst 24 Jahre alt, trägst beruflich aber schon viel Verantwortung. Macht dich das auch stolz?
Ja. Ich habe schon mit 16 Jahren, direkt nach der Realschule, mit meiner Ausbildung begonnen. Durch meine Zeit als Berater in Wüstenrot, meine Weiterbildungen und mein Interesse an Finanz-Themen konnte ich mir ein breites Fachwissen aneignen und in meiner täglichen Arbeit mit unseren Kunden überzeugen. Die VR Bank hat mir Vertrauen entgegengebracht und mir die Chance gegeben, mich beruflich zu beweisen.
Neben deinem Studium arbeitest du in Vollzeit als Vermögensberater für Gewerbekunden. Wie sieht dein Alltag aus?
Moritz Scheu: Zu meinen täglichen Aufgaben gehört es, unsere Kunden hinsichtlich der Geldanlage zu beraten. Dabei steht die Vermögensstrukturierung im Mittelpunkt. Die Vielzahl an Möglichkeiten und die unterschiedlichen Anforderungen der Kunden machen es besonders abwechslungsreich. Es ist immer eine neue Herausforderung, für jeden die optimale Lösung zu finden.
Cleo, wäre dieser Werdegang auch etwas für dich?
Cleo Schukraft: Das klingt alles schon sehr spannend und auch der Bereich Gewerbekunden interessiert mich. Allerdings stehe ich ja noch ganz am Anfang meiner Ausbildung und weiß noch gar nicht so genau, wo mich mein Weg hinführt.
Welche Stationen hast du während deiner Ausbildung bereits besucht?
Cleo Schukraft: Zu Beginn war ich im Service in zwei Geschäftsstellen tätig. Ab und zu konnte ich dann auch bei Beratungsgesprächen dabei sein. Auch unsere Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit habe ich besucht. Jetzt folgen weitere interne Abteilungen, bevor ich wieder in Geschäftsstellen tätig sein werde.
Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Cleo Schukraft: Aktuell bin ich bei unserer Versicherungsabteilung R+V tätig, begleite dort die Mitarbeiter im Außendienst und nehme an Kundengesprächen teil. Das ist sehr interessant. Zudem besuche ich eineinhalb Tage in der Woche die Berufsschule in Schwäbisch Hall.
Was waren deine bisherigen Highlights?
Cleo Schukraft: Es sind oft die alltäglichen Kleinigkeiten, die mich begeistern. Alle Kollegen sind super nett und hilfsbereit. Und auch der Umgang mit den Kunden ist toll man bekommt so viele Geschichten erzählt, über die man dann gemeinsam lachen kann. Das sind Momente, die einem sehr viel geben.
War der direkte Kontakt mit Kunden anfangs schwierig für dich?
Cleo Schukraft: Klar, anfangs war man schon etwas schüchtern. Aber je mehr Wissen man sich aneignet, desto mehr kann man den Kunden bei ihren Fragen auch weiterhelfen. Und dadurch schwindet auch die Zurückhaltung.
Moritz Scheu: Wer sich für diesen Job entscheidet, sollte idealerweise offen auf Menschen zugehen können. Denn Kundengespräche sind unsere alltägliche Arbeit. Aber man muss ja nicht alles von Anfang an können. In der Ausbildung bekommt man auch einige Fähigkeiten vermittelt, die einem den Kundenkontakt erleichtern. Dafür ist schließlich eine Ausbildung da!
Cleo Schukraft: Das ist schön zu hören und nimmt mir etwas Druck. Aber man muss ja nicht alles von Anfang an zu 100 Prozent können.
Eileen Schirle
Mehr über Cleo und Moritz
Cleo Schukraft ist 22 Jahre alt und kommt aus Uttenhofen, was zu Rosengarten gehört. Sie hat ihre Ausbildung zur Bankkauffrau bei der VR Bank im September 2023 begonnen. Voraussichtlich wird sie diese im Juli 2025 abschließen.
Moritz Scheu kommt aus Mainhardt und ist 24 Jahre alt. Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann, die von 2017 bis 2020 andauerte, hat er sich zuerst zum geprüften Bankfachwirt (2020 bis 2022) weiterbilden lassen. Anschließend begann er ein berufsbegleitendes Bachelor-Studium in Betriebswirtschaftslehre. Aktuell arbeitet er als Vermögensbetreuer für Gewerbekunden in der VR-Bank-Geschäftsstelle in Schwäbisch Hall.