Der Tübinger Erbe-Lauf wird 30 Jahre alt. Anlässlich des runden Geburtstags lohnt es sich zu fragen, was dieses Event eigentlich so besonders macht.
Für Dieter Baumann, 1. Vorsitzender des Ausrichters LAV Stadtwerke Tübingen, ist es vor allem die Kombination aus Laufveranstaltung und Umbrisch-Provenzalischem Markt im Flair der Altstadt.
Zwar sei der Erbe-Lauf kaum vergleichbar mit großen Wettbewerben, wie dem Berlin-Marathon, doch nur wenige Läufe in Deutschland würden von den Zuschauern derart angenommen und zelebriert. „Mit 10 000 Zuschauern, da ist die Innenstadt vollgepackt“, fügt Baumann hinzu. Immer wieder wuchs der Erbe-Lauf in der Vergangenheit über die Kapazitäten der Organisatoren hinaus, immer wieder fanden sich Lösungen für dieses Problem. Begonnen hat alles mit einer Idee und etwa zehn Leuten aus der LAV um Vorstandsmitglied Frieder Wenk, die den Stadtlauf 18 Jahre lang ehrenamtlich stemmten. Dann übernahmen Marc Oswald, Andreas Dietrich und Dieter Baumann das Ruder. Diese Konstellation wurde abgelöst von einer Kooperation zwischen der LAV und der Universität Tübingen, in der Judith Wais die Organisationsleitung verantwortet.
Das Motto „viele Köche verderben den Brei“ scheint hier nicht zu gelten. Baumann, der sich mit seiner Läuferkarriere inzwischen als Kabarettist humorvoll auseinandersetzt, sieht es genauso: „Der Erbe-Lauf ist ein Zusammenspiel, das schön eingespielt ist und man kann sich drauf verlassen, dass es dann auch funktioniert.“ Er betont weiter: „Unsere Stärke ist, dass wir alle gemeinsam ein Verein zum Anfassen sind. Da kann man kommen, da kann man mitmachen, kann Spaß haben. Familiär - das ist der richtige Ausdruck.“
Pannen gab es natürlich trotzdem. Frieder Wenk erinnert sich noch lebhaft an die Anfänge 1994: „Pff... Blauäugig wie wir waren, hatten wir ursprünglich den Zieleinlauf mit Handstoppung eingerichtet.“
Zunächst funktionierte das auch. Doch im zweiten Jahr gab es aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen auf der Zielgeraden einen Rückstau, weil die Läuferinnen und Läufer schneller liefen, als die Zeitnehmenden Zeit nehmen konnten. Das Ergebnis war Verärgerung bei den Einen, Belustigung bei den Anderen. Jedenfalls lernte man daraus und machte es im nächsten Jahr besser. Auch das scheint eine Zutat im Erfolgsrezept des Erbe-Laufs zu sein: die Dynamik und der ständige Wille, die Veranstaltung für alle Beteiligten zu optimieren. Wenk bestätigt: Wir hören uns immer um, wir passen uns an, wir nehmen Sachen zurück. Wir sind im Fluss und wir bleiben im Fluss.“
Und wo liegt nun die Besonderheit des Tübinger Erbe-Laufs? Baumann hat eine Vermutung: „Ich glaube, wir leben in Tübingen ein Stück weit vom Lokalkolorit. Wir punkten damit, dass wir es klein halten, dass wir das, was wir können, mit unseren Leuten zeigen.“ Und weiter: „Der Erbe-Lauf lebt davon, dass wir aus unseren, ich sagʻ mal, ,bescheidenen' Möglichkeiten halt doch so ein Event hinbekommen.“
Und dieses Event bewegt - die Zuschauer Jahr um Jahr, die Läufer Runde um Runde.
Bilder: Axel Grundler, Privat
Erbe-Lauf
Hauptläufe
Langsamer Lauf
Start: 11.30 Uhr, Wilhelmstraße
Richtzeit: ab 50 Minuten
Schneller Lauf
Start: 12.30 Uhr, Wilhelmstraße
Richtzeit: unter 50 Minuten
Streckenlänge:
10 km (3 Runden)
Frauen und Männer ab
Jahrgang 2007 und älter
Powered by AOK
Vorbereitungstraining kostenfrei, ohne Anmeldung
Was? Lauftraining für jedes
Leistungsniveau unter Leitung von
Headcoach Anthony „Tony“ Tomsich;
Einstieg jederzeit möglich!
Wann? Jeden Dienstag und
Donnerstag um 18.30 Uhr
Wo? Dienstags: Universitätssporthalle,
Alberstraße 27
Donnerstags: SV 03 Stadion
(gegenüber Freibad)
Ab durchs Spendentor
Fünf Euro für den guten Zweck
Durchlaufen Sie das Spendentor in der Mühlstraße und unterstützen Sie damit die Radstation mit einer kleinen Spende von fünf Euro für jeden Durchlauf.
Walter Maschinenbau Schülerlauf
Start/Ziel:
Wilhelmstraße
9.05 Uhr:
Gemeinsames Aufwärmprogramm am Start
9.20 Uhr: Start Mädchen U10
(2014/2015 und 2016/2017
können außer Konkurrenz mitlaufen): 700 m
9.30 Uhr: Start U10 Jungen
(2014/2015 und 2016/2017 können
außer Konkurrenz mitlaufen): 700 m
9.40 Uhr: Start Mädchen und
Jungen U12(2012/2013): 1500 m
9.50 Uhr: Start Mädchen und
Jungen U14 (2010/2011): 1500m
11 Uhr: Start Mädchen und
Jungen U16 (2008/2009) gemeinsam
mit AOK Jeder kann-Run): 3000 m
CHT Staffellauf
„Gemeinsam stark“
Start/Ziel: 11.25 Uhr
Wilhelmstraße
Staffelteam: 3 Personen
Streckenlänge: 10 km (Jede Person läuft eine Runde) Frauen
und Männer ab Jahrgang 2009 und älter
AOK Jeder kann-Run
„Jeder ist ein Sieger“
Start/Ziel:
11 Uhr Wilhelmstraße
Streckenlänge:
3 km (1 Runde) Frauen und Männer ab
Jahrgang 2007 und älter
Teilnehmer des Walter Maschinenbau Schülerlaufs
Hauptverantwortlicher des Vorbereitungstrainings
6. BG Handbike Challenge
„Bring was ins Rollen“
Start/Ziel für alle Klassen:
Wilhelmstraße
Klassifizierungen:
Adaptivbike/Rennbike,
Tetraplegiker/Paraplegiker,
Männer/Frauen
Virtual Charity Run
„Egal wie, egal wo, egal wann“
Zeitraum:
10. bis 17. September 2023
Spenden: Für jeden gelaufenen
Kilometer 50 Cent an „Ärzte ohne Grenzen“
Chief Executive Officer Erbe Elektromedizin GmbH
Teilnehmerin der BG Handbike Challenge, Siegerin 2019
Gechäftsführer der Mey Generalbau GmbH