Präsentiert von
Sonderveröffentlichung

#AMSTART Wenn ich mal groß bin...

Traumberuf Influencer oder Blogger? Auch die Ausbildungsvergütung spielt eine Rolle bei der Berufswahl.

Auszubildende haben 2024 im Durchschnitt 1.133 Euro im Monat verdient. Foto: Zacharie Scheurer/dpa-mag

25.03.2025

Wer glaubt, dass Kinder heute davon träumen als Influencer oder Blogger reich und berühmt zu werden, irrt sich. Noch immer rangieren Berufe wie Polizist, Tierarzt oder Pilot ganz vorne in der Gunst der Buben und Mädchen. Im vergangenen Jahr waren die beliebtesten Ausbildungsberufe bei Schulabgängern jedoch der Kraftfahrzeugs-Elektroniker oder im Verkauf und Handel, so die Zahlen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).

Bei der Vergütung gibt es Unterschiede

Für relativ viele Azubis legt ein Tarifvertrag fest, wie viel sie während ihrer Lehre verdienen. 2024 gab es dabei den höchsten Anstieg bei den tariflichen Ausbildungsvergütungen seit 1996, wie das BIBB mitteilt. Azubis in tarifgebundenen Betrieben haben demnach im Durchschnitt über alle Ausbildungsjahre hinweg 1.133 Euro brutto im Monat und damit rund 70 Euro mehr als 2023 verdient. Unterschiede gibt es je nach Beruf. Die im gesamtdeutschen Durchschnitt höchste Vergütung nach Tarif gab es im vergangenen Jahr für Azubis im Beruf Rohrleitungsbauer mit monatlich 1.349 Euro. Knapp dahinter folgt auf Platz zwei der Beruf Milchtechnologe mit 1.347 Euro.

Handwerks-Berufe oft bei unter 950 Euro pro Monat

Ein Großteil, etwa 60 Prozent der Auszubildenden, die in einem tarifgebundenen Betrieb lernten, erhielt im bundesweiten Durchschnitt eine Ausbildungsvergütung von mehr als 1.100 Euro, etwa ein Viertel mehr als 1.250 Euro. Es gibt aber auch Berufe, bei denen die tarifliche Ausbildungsvergütung durchschnittlich unter 950 Euro pro Monat liegt. Für 25 Berufe hat das BIBB einen bundesweiten Durchschnittswert von weniger als 1.000 Euro ermittelt. Ein Großteil dieser Berufe gehöre zum Handwerk, heißt es - wie etwa die Ausbildung zum Maler und Lackierer, die monatliche etwa 936 Euro in der Tasche haben oder zum Bodenleger mit 882 Euro. Der Auswertung zufolge ist die Ausbildung zum Friseur der Beruf mit den insgesamt niedrigsten tariflichen Ausbildungsvergütungen (719 Euro).

Unternehmen aus der Region

Mindestens 682 Euro monatlich

Das BIBB wertet jährlich die tariflichen Ausbildungsvergütungen aus. In die Berechnung der gesamtdeutschen Durchschnittswerte fließen dabei alle Ausbildungsberufe ein, für die Daten vorliegen. Die Werte werden jeweils über alle Ausbildungsjahre hinweg angegeben. Wichtig: Wer in einem Betrieb ohne Tarifbindung oder ohne Tarifvertrag ausgebildet wird, muss häufig mit einer geringeren Vergütung rechnen. Die Mindestausbildungsvergütung legt aber eine Untergrenze fest, die Arbeitgeber nicht unterschreiten dürfen. Die Grenzen werden jährlich neu festgelegt: Wer zum Beispiel 2025 eine Ausbildung beginnt, bekommt demnach im ersten Ausbildungsjahr mindestens 682 Euro monatlich. Im vierten Ausbildungsjahr müssen es dann 955 Euro ein. Zusätzlich gilt für nicht tarifgebundene Betriebe: Die Ausbildungsvergütung darf die für ihre Branche und Region geltenden tariflichen Sätze um maximal 20 Prozent unterschreiten. dpa