Der langersehnte Schulabschluss ist absolviert. Doch was soll dem folgen? Viele junge Menschen sind orientierungslos, wenn es um die Berufswahl geht. Laut einer Umfrage waren sich nur etwa ein Drittel der Auszubildenden und dualen Studenten sicher, welche Ausbildung sie nach ihrem Schulabschluss machen möchten. 15 Prozent wussten zunächst überhaupt nicht, wohin der berufliche Weg gehen soll. Das beschreibt eine Studie im Auftrag des Recruiting und Testanbieters„u-form Testsysteme“, für die unter anderem fast 5000 Schüler, Schülerinnen und Auszubildende befragt wurden.
„Grundlagenausbildung“ als hilfreicher Wegweiser
Eine sogenannte Grundlagenausbildung könnte den nahtlosen Übergang in die Berufswelt erleichtern. 87 Prozent der Befragten begrüßen die Idee, dass Schulabsolventen in einem halben Orientierungsjahr verschiedene Bereiche durchlaufen, bevor sie sich für einen konkreten Beruf entscheiden. Doch auch andere Aspekte helfen bei der Entscheidung für einen Ausbildungsberuf: So sind Praktika für viele junge Menschen die beste Möglichkeit, um herauszufinden, ob ein Ausbildungsberuf zu ihnen passt. Auch umfassende Informationen über verschiedene Berufe und deren Aufstiegsmöglichkeiten spielen für sie eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung.
Der Nachwuchsmangel in Ausbildungsberufen bleibt derweil ein drängendes Problem. Wie auch im Vorjahr darf sich die knappe Mehrheit der Bewerberinnen und Bewerber den Ausbildungsbetrieb aussuchen: Mehr als 50 Prozent gaben an, dass sie sich zwischen zwei oder mehr Angeboten entscheiden können.
1, 2 oder 3: Viele Bewerber haben die Wahl
Bei ihrer Bewerbung kommt es den Jugendlichen vor allem auf das Ausbildungsimage an: 41 Prozent der befragten Auszubildenden haben sich den Angaben zufolge bei ihrem Betrieb beworben, weil die Ausbildung dort einen „,sehr guten Ruf genießt. Im Ausbildungsalltag bestätigt sich dieses positive Bild jedoch nur für 39 Prozent der Azubis uneingeschränkt. dpa