Energie sparen zu Hause
Sonderveröffentlichung

Bauen und Wohnen Energie sparen zu Hause

Tipp: Auch im Homeoffice gilt: Die beste Energie ist die, die gar nicht erst verbraucht wird.

Wer auf Homeoffice umgestellt hat, zahlt höhere Energiekosten: Wird der Heizenergiebedarf hinzugezogen, entstehen laut Berechnung der Verbraucherzentrale schnell Mehrkosten von bis zu 250 Euro pro Jahr. Foto: Sebastian Kahnert/dpa

25.04.2022

Der steigende Energieverbrauch im Homeoffice verbunden mit explodierenden Energiepreisen bereitet Verbraucherinnen und Verbrauchern Sorge. Bis die Politik Antworten auf die hohen Energiepreise gefunden hat, heißt es Ruhe zu bewahren, voreilige Anbieterwechsel zu vermeiden und auf seinen eigenen Energieverbrauch zu achten. Schock bei NebenkostenDen Arbeitsplatz nach Hause zu verlegen, kann einige Vorteile mit sich bringen: Das Pendeln entfällt, was wiederum Zeit, Stress und Kosten spart und für mehr Flexibilität sorgen kann. Mit der ersten Nebenkostenabrechnung nach vielen Monaten Homeoffice und Beschulung in den eigenen vier Wänden bemerkten viele Haushalte allerdings, dass der Energieverbrauch deutlich gestiegen ist. Denn der Stromverbrauch steigt durch den regelmäßigen Betrieb von Laptop, Monitor, Schreibtischlampe, Wasserkocher oder Kaffeemaschine und die Nutzung des Elektroherds oder der Mikrowelle. 

Durch zum Teil deutlich gestiegene Energiepreise spitzt sich die Situation seit Monaten zu und bleibt undurchsichtig: Besonders Kunden, die ihren Energieanbieter gewechselt haben, sind von der rasanten Preisentwicklung betroffen. Attraktive Billiganbieter haben die Strom- oder Gaslieferung eingestellt oder die Preise extrem erhöht. Einige Grundversorger reagieren mit unterschiedlichen Tarifen und bieten Neukunden Strom und Gas zu deutlich höheren Preise an als ihren Bestandskunden. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen reagierte mit mehreren Abmahnungen auf die überhöhten Preise.

Für Betroffenen bleibt die Lage unklar. Da Termine bei der Energierechtsberatung stark nachgefragt sind, bieten Verbraucherzentralen Online-Vorträge zum Thema Energierecht an.

Die hohen Energiepreise können häufig nicht mit dem Energiesparpotenzial der einzelnen Haushalte ausgeglichen werden. Trotzdem ist es hilfreich, die eigenen Stromfresser im Haushalt zu identifizieren und sie dementsprechend bewusst einzusetzen.

Geräte ganz ausschalten

Schalten Sie Geräte, die gerade nicht benötigt werden, komplett ab. Auch im Standby-Modus verbrauchen sie Strom. 20 Grad Raumtemperatur gelten als angenehm. Da langes Stillsitzen aber schnell ein Gefühl des Fröstelns aufkommen lässt, sind die Thermostate in vielen Haushalten höher eingestellt. Hier und da ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft oder eine warme Tasse Tee vertreiben das Gefühl des Fröstelns nachhaltiger als der Dreh am Thermostat. Jedes Grad weniger lässt den Heizenergieverbrauch um sechs Prozent sinken.

Für die langfristige energetische Optimierung des eigenen Zuhauses ist auf einen möglichst niedrigen Heizenergieverbrauch durch optimale Dämmung zu achten.