Einen alten Baum verpflanzt man nicht
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Bauen & Wohnen Einen alten Baum verpflanzt man nicht

Wer nicht mehr sicher zu Fuß ist, für den kann die Treppe im Haus zur Barriere werden. Der Einbau eines Treppenlifts ist dann eine Option. Foto: dpa/Nicolas Armer

29.10.2022

Senioren: Im Alter heißt es für viele Menschen aus gesundheitlichen Gründen: Umziehen. Der altersgerechte Umbau des Hauses ist eine Alternative.

Wer möchte das nicht: Auch im Alter in seiner gewohnten Umgebung bleiben können. Doch wenn es Mobilitätsprobleme gibt, kann es durchaus sein, dass man an einen Umzug denken muss. Eine Alternative ist da der Umbau von Wohnung oder Eigenheim.

Bei einem altersgerechten Immobilie so Umbau wird die gestaltet, dass sich Menschen, die körperlich nicht mehr ganz so fit sind, im Haus oder in der Wohnung sicher bewegen können. Ein zentraler Punkt dabei ist der Abbau von Barrieren. Das können Schwellen zwischen den einzelnen Räumen, aber auch ein zu steiler oder rutschiger Aufgang zur Haustür sein.

Entfernt oder fixiert werden sollten auch Stolperfallen wie Teppiche oder Läufer. Häufig können auch zu vollgestellte Räume für ältere Menschen zum Problem werden. Es empfiehlt sich, nur wirklich standfeste und ausreichend gesicherte Möbel in der Wohnung zu lassen. Mit zunehmendem Alter werden auch Treppen zu einem größeren Problem. Wenn genug Platz im Treppenhaus vorhanden ist, sollte der Einbau eines Treppenlifts forciert werden.

Haltegriffe und breite Türen

Wer einen größeren Umbau nicht scheut oder gerade an der Planung fürs Eigenheim sitzt, kann sich Gedanken über breitere Türen machen, die es später einmal leichter machen, sie mit einem Rollstuhl oder Rollator zu passieren. Aber auch schon kleine Dinge helfen, wie Haltegriffe besonders im Bad oder Sitzgelegenheiten, die überall bereitstehen.

Überhaupt ist beim altersgerechten Wohnen das Badezimmer ein wichtiger Punkt. Denn nicht nur macht der Einstieg in Badewanne oder Dusche vielfach Probleme, es besteht auch Rutschgefahr auf den nassen Fliesen. Bodentiefe Duschen und Badewannen mit einer seitlichen Tür und einem höhenverstellbaren Sitz machen das Leben leichter. Auch in der Dusche kann ein Sitz sinnvoll sein, denn manche Menschen bekommen bei der feuchten Wärme im Badezimmer Kreislaufprobleme. Anti-Rutschmatten in Dusche, Badewanne und auf dem Boden schützen vor Stürzen.

Ein Sicherheits-Check des eigenen Zuhauses gemeinsam - mit vertrauten Personen ist ein erster Schritt. Denn vier Augen sehen mehr als zwei. Angehörige oder Freunde können dabei Verbesserungsmöglichkeiten für mehr Komfort und Sicherheit entdecken, die den Bewohnern gar s nicht unbedingt aufgefallen wären.

Finanzielle Fördermöglichkeiten

Vor einem möglichen Umbau gilt es zu bedenken, dass größere Maßnahmen ganz schön ins Geld gehen können. Darum sollte man sich vorher über Fördermöglichkeiten informieren. Wichtiger Ansprechpartner ist dabei die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die verschiedene Möglichkeiten anbietet.

Gefördert Maßnahmen werden viele zum altersgerechten Wohnen wie zum Beispiel Barrierereduzierung auf Wegen zu Gebäuden oder Garagen, die Überdachung von Stellplätzen für Autos, Rollatoren oder Rollstühle, der Einbau eines Treppenlifts, die Installation von Rampen, der Umbau des Badezimmers sowie altersgerechte Assistenzsysteme oder die Verbesserung von Beleuchtung oder Gegensprechanlagen.

Investoren oder Wohnungseigentümergemeinschaften können in Sachen altersgerechtem Umbau auch Fördermittel der Landeskreditbank Baden-Württemberg beantragen. Und natürlich kann man auch bei seiner Hausbank fragen, ob diese eine Fördermöglichkeit anbietet und so den Umbau möglich macht. djd/as