Endlich fertig mit der Schule! Was jetzt!?
Sonderveröffentlichung

BERUFSINFOTAG Endlich fertig mit der Schule! Was jetzt!?

Wer nach der Schule nicht gleich durchstarten will, kann auch im Dienst an der Gesellschaft praktische Erfahrungen sammeln.

Ein freiwilliges soziales Jahr stellt durchaus einige Herausforderungen an die Bewerbenden, etwa beim Umgang mit Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen. Das Engagement verschafft aber viel innere Zufriedenheit und die vielfältigen Erfahrungen in der täglichen Arbeit sind eine gute Basis für die richtige Entscheidung bei der Berufswahl. Foto: Malteser

28.04.2023

Raus aus der Schule und rein in Ausbildung oder Studium. So sieht für die meisten Schulabgänger der Weg nach dem Schulabschluss aus. Doch was ist das richtige. Welche Neigungen und Fähigkeiten sind im jeweiligen Beruf gefordert. Wer sich am Ende seiner Schulzeit noch nicht sicher ist, für den gibt es gute Alternativen, um praktische Erfahrungen zu sammeln.

Doch welche Möglichkeiten gibt es, wenn man nicht sofort weitermachen möchte? Es bietet sich an, in dieser Zeit einmal etwas für andere zu tun. Das mindert den persönlichen Auftritt nicht im mindesten, bringt gesellschaftliche Anerkennung und Akzeptanz und macht sich obendrein auch noch gut im eigenen Lebenslauf.

Ob Feuerwehren, Sportvereine oder Umwelt- und Naturschutz: Viele dieser Bereiche funktionieren, weil sich Menschen ehrenamtlich einsetzen. Wenn du die Zeit bis zum Ausbildungs- oder Studienbeginn also sinnvoll überbrücken möchtest, und dabei auch alltäglich Eindrücke von der Arbeit sammeln möchtest, kannst du in diesen oder weiteren Einrichtungen, Projekten oder Organisationen einen Freiwilligendienst leisten. Dabei bist du den Fachkräften behilflich: Freiwillige in der Altenpflege helfen älteren Menschen beispielsweise beim Essen und Trinken oder bei der Körperpflege.

Eine Betreuerin oder ein Betreuer unterstützt dich in aller Regel bei der Einarbeitung in deinen Bereich und hilft dir bei Problemen. An Seminartagen setzt du dich mit anderen Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit kulturellen, politischen und sozialen Themen auseinander.

1. Freiwilligendienst leisten Schon heute hat man in Deutschland zahlreiche Möglichkeiten, sich für die Gesellschaft zu engagieren, zum Beispiel beim Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und dem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ). Man muss dafür nur zwei Kriterien erfüllen: Man darf nicht älter als 27 Jahre sein und muss die Pflichtschulzeit vollendet haben. Ähnlich ist der Bundesfreiwilligendienst (BFD). Auch für diesen muss die Pflichtschulzeit vollendet sein. Allerdings gibt es keine Altersbeschränkung und man kann den BFD mehrmals absolvieren. Im Rahmen des Freiwilligen Wehrdienstes (FWD) gehört man für eine bestimmte Zeit zur Bundeswehr. Um diesen zu absolvieren, muss man deutscher Staatsangehöriger sein, mindestens 17 Jahre alt und, wie bei den anderen Diensten auch, seine Pflichtschulzeit erfüllt haben. Für Abiturienten gibt es noch die Möglichkeit am Freiwilligen Wissenschaftlichen Jahr (FWJ) teilzunehmen. Dieses soll junge Menschen für ein Studium in wissenschaftlichen Fächern wie Medizin, Chemie, Biomedizin oder Physik begeistern.

2 Ab ins Ausland Das FSJ und das FÖJ können auch im Ausland absolviert werden. Der Klassiker unter den Auslandsaufenthalten dürfte das Programm Work & Travel sein. Dabei bereist man ein Land und bessert seine Reisekasse durch Gelegenheitsjobs auf. Auch bekannt ist der Dienst als Au-pair im Ausland. Dabei wohnt man bei einer Familie, wird von dieser verpflegt, bekommt Taschengeld und kümmert sich im Gegenzug um die Kinder. Als EU-Bürger darf man übrigens in jedem Land der EU arbeiten. Das gilt auch im Bereich der Nebenjobs. Sprachkenntnisse sind immer nützlich. Warum nach der Schule also nicht einen längeren Sprachaufenthalt machen? Bei einem solchen verbessert man nicht nur Wortschatz und Grammatik, sondern lernt auch viel über Land und Leute.

3 Ab in die Praxis Manchmal hat man ja so eine Idee, welcher Bereich einem für eine Ausbildung oder ein Studium interessieren würde, ist sich aber noch nicht so ganz sicher. Dann ist ein Praktikum eine feine Sache. Da gibt es nämlich den Einblick in den echten beruflichen Alltag. In quasi jedem Berufsfeld gibt es die Möglichkeit eines Praktikums. ibe/meß

Info Ausführliche Erläuterungen zu allen Möglichkeiten gibt es unter: www.arbeitsagentur.de/bildung/zwischenzeit