Erfahrung sammeln: Als Azubi ins Ausland?
Sonderveröffentlichung

Berufswahl & Zukunft Erfahrung sammeln: Als Azubi ins Ausland?

Als Schreiner nach Dänemark, als Bierbrauerin nach Schweden oder als Industriekaufmann nach China: Einige Firmen bieten ihren Auszubildenden die Chance, andere Länder und deren Arbeitskultur kennenzulernen. Wie Azubis an so einen Aufenthalt kommen.

Ein Auslandsaufenthalt macht sich im Lebenslauf immer gut. Illustration: Qvasimodoart/shutterstock.com

07.03.2022

Was bringt mir ein Auslandspraktikum? Während eines Auslandsaufenthalts können Azubis ihre Fremdsprachenkenntnisse erweitern und dazulernen. Sie sammeln Erfahrung auf dem internationalen Arbeitsmarkt und müssen ihre Selbstständigkeit und Flexibilität unter Beweis stellen. So verbessern Azubis insgesamt ihre beruflichen Möglichkeiten.

Wie kann so ein Auslandsaufenthalt aussehen? In der Regel zwischen drei und acht Wochen. Es sind aber auch längere Aufenthalte möglich. Die Azubis kommen in Jugendherbergen, Mietunterkünften oder bei Gastfamilien unter.

An wen wende ich mich bei Interesse zuerst? Die Berufsschule oder der Ausbildungsbetrieb ist üblicherweise der erste Ansprechpartner. Wenn diese nicht weiterhelfen können, liefert zum Beispiel auch das Serviceportal Mein Auslandspraktikum Unterstützung. Laut der Nationalen Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA BIBB) sind darüber hinaus die Mobilitätsberater des Netzwerks Berufsbildung ohne Grenzen (BoG) zentrale Ansprechpartner. Sie agieren als Brückenbauer, da sie sowohl Azubis und junge Fachkräfte als auch die Betriebe zum Thema Auslandsaufenthalte beraten. Die Beratung ist bei den Industrie- und Handelskammern und den Handwerkskammern angesiedelt.

Mit wie viel Vorlauf muss ich meinen Auslandsaufenthalt planen? Bewirbt sich ein Azubi auf ein Erasmus-Stipendium in der Praktikumsplatzsuche der NA beim BIBB, könne es mit dem Aufenthalt sehr schnell gehen. Den Angaben nach dauert es dann nur wenige Wochen. Wenn der Ausbildungsbetrieb oder die Schule einen eigenen Antrag stellen möchten, gibt es hingegen Anmeldefristen. Hier kann es bis zu einem Jahr dauern, bis es losgeht.

Gibt es finanzielle Unterstützung? Azubis können Zuschüsse für die Reise- und Unterkunftskosten vor Ort bekommen. Für Aufenthalte in Ländern der EU kommt zum Beispiel eine Förderung des Programms Erasmus+ infrage. Für Auslandsaufenthalte in Ländern, die Erasmus+ nicht abdeckt, gibt es das Förderprogramm AusbildungWeltweit. Ausbildungsbetriebe, Kammern, überbetriebliche Ausbildungszentren oder berufliche Schulen können Zuschüsse für ihre Auszubildenden beantragen. Sofern bereits ein Partnerbetrieb im Ausland gefunden wurde. dpa