Work and Travel und Co: Länger bleiben ist nachhaltig
Sonderveröffentlichung

Berufswahl & Zukunft Work and Travel und Co: Länger bleiben ist nachhaltig

Für einige junge Menschen startet der erste Schritt in die Selbstständigkeit mit dem Gang ins Ausland. Work and Travel, Au-pair oder Freiwilligenarbeit lauten die Stichworte.

Au-pair-Aufenthalt im Ausland gefällig? Nicht immer muss das Ziel weit weg sein – auch in Europa gibt es viel zu entdecken. Foto: Christin Klose/dpa Themendienst/dpa-mag

07.03.2022

Ein Auslandsaufenthalt lässt sich durchaus mit einem grünen Umweltverständnis vereinbaren – auch wenn Reisen immer mehr als „Umweltsünde“ wahrgenommen werden. Doch ein längerer Aufenthalt ist etwas anderes, betont auch das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) Deutschlands. Zwar sei die Anreise mit CO2-Emissionen verbunden – insbesondere dann, wenn man fliege. Die Umweltbelastung könne aber auf eine längere Aufenthaltsdauer umgerechnet werden.

Ziele in Europa können attraktiv sein

Außerdem muss das Ausland nicht immer weit entfernt liegen. Auch das EU-Ausland kann attraktiv sein. Nicht nur in Sachen Klimaschutz bietet es sich laut EVZ an, zum Beispiel Ziele wie Spanien, Portugal, Frankreich oder die Niederlande in den Blick zu nehmen. Denn: Innerhalb Europas seien fast alle Gegenden mit Bahn oder Bus zu erreichen. Ist die Anreise sehr weit, könne sie gestückelt werden.

„Mit dem Nachtzug kann man bequem über Nacht sogar schlafend von Berlin nach Malmö oder an einige andere Ziele gelangen“, heißt es vom EVZ. Wer statt der Bahn lieber das Auto nimmt, kann seine Fahrt in gängigen Portalen anbieten und weitere Mitfahrende mitnehmen.

Direktflüge sind umweltfreundlicher

Bei der Reisevorbereitung für Ziele im EU-Ausland kann zum Beispiel die App „APP ins EU-Ausland“ des EVZ helfen. Für 15 Zielländer in Europa stehen darin wichtige Informationen zu Arbeitsverträgen, Steuern, Versicherungen, Übernachtungen und Spartipps bereit. Wer sein Ziel nur mit dem Flugzeug erreicht, kann über eine CO2-Kompensation nachdenken. Für etwas zusätzliches Geld kann man so Projekte unterstützen, die an anderer Stelle CO2 einsparen oder binden. Der Rat aus dem EVZ: sich im Vorfeld über die Seriosität des Projekts informieren. Besser für die Umweltbilanz ist es außerdem, einen Direktflug ans Ziel zu buchen. Flüge mit Zwischenstopps seien zwar oft günstiger, aber eben auch belastender für die Umwelt, heißt es vom Europäischen Verbraucherzentrum.

Außerdem könne man sich vor der Buchung des Flugs auch ausführlich darüber informieren, welche Airlines besonders CO2-sparend fliegen dpa