Baden-Württemberg gibt den mittelständischen Unternehmen im Land eine Bühne: Herzstück der im Mai gestarteten Imagekampagne „Mittel ist mega“ sind die Menschen, die den Mittelstand ausmachen. Eine von ihnen ist Annika Ellguth. Die angehende Land- und Baumaschinenmechatronikerin ist als Ausbildungsbotschafterin an Schulen unterwegs, um junge Menschen für technische Berufe zu begeistern.

Wie wird man eigentlich Werbeträgerin in einer landesweiten Kampagne? „Ich habe mich nicht beworben“, antwortet die 19-Jährige. Über das Auswahlverfahren weiß sie so viel zu berichten, als dass 15 Kandidatinnen und Kandidaten aus den acht Handwerkskammerbezirken im Land im Rennen waren. Über die Anfrage, mitzumachen, habe sie sich gefreut. „Ich finde es gut, dass die Politik dieses Thema aufgreift. Und es ist natürlich spannend, bei einer solchen Produktion dabei zu sein.“ Im März war es so weit: Einen Tag lang verwandelte sich die Werkstatt des Bauunternehmens Brodbeck in Metzingen samt Fahrzeugen und Maschinen in eine Kulisse für das Fotoshooting und den Videodreh.
Ein fixes Drehbuch habe es nicht gegeben, so Ellguth. Die Werbeprofis hätten vielmehr vor Ort geschaut, was funktionieren könnte. So seien bei den Fotoaufnahmen, darunter Portraits, typische Arbeitssituationen und ein Gruppenbild mit dem Werkstattteam, zahlreiche Ideen und mehrere Varianten probiert worden. Die Bewegtbilder seien in 15 Takes entstanden, verrät Ellguth.
Ihren nächsten Einsatz hatte Ellguth auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Wirtschaftsministerium und Verbände gaben dort Mitte Mai medienwirksam den offiziellen Startschuss der Kampagne.
Ein wenig Aufregung sei schon im Spiel gewesen, sagt Ellguth, vor allem in der Vorbereitung und direkt im Anschluss an die Veranstaltung. Beim Termin selbst keine Spur davon. Als „voll fokussiert“ beschreibt sich Ellguth im Rückblick, die bereits bei einigen Events und Diskussion Bühnenerfahrung sammeln konnte. Der gemeinsame Auftritt mit Ministerin und hochrangigen Wirtschaftsvertretern sei völlig entspannt abgelaufen.
Die einzelnen Medienbausteine, Plakate, Podcasts, Reportagen, Beamer-Projektionen, Social-Media-Anzeigen und natürlich die Kampagnenwebseite sind im Kasten. Die Landeskampagne läuft auf verschiedenen Kanälen. Ellguth ist mit dem Ergebnis zufrieden, „eine coole Sache“, und freut sich über das positive Feedback, das sie aus der Familie, von Freunden und Bekannten und auch im Betrieb erhalten hat.
Die Bedeutung mittelständischer Unternehmen ins rechte Licht zu rücken, hält sie für wichtig. Weitere Verpflichtungen als Werbeträgerin gebe es nicht, sagt Ellguth, allerdings weitere wichtige Projekte: Anfang Juni fand die theoretische Zwischenprüfung statt, der praktische Teil folgt Ende des Jahres. Handwerkskammer Reutlingen