W er Volleyball im Verein spielt, muss ein guter Teamplayer sein und wer hobbymäßig Schach spielt, ein guter Stratege im Beruf. Oder? Ganz so einfach sind die Zusammenhänge sicherlich nicht. Aber wie gehen Bewerberinnen und Bewerber am besten mit dem Thema Hobbys und Ehrenamt um? „Hobbys zeigen vor allem, was man gern in seiner Freizeit tut“, sagt Stefanie Bickert, Jobexpertin beim Stellenportal Indeed. Der positive Effekt von Hobby und Ehrenamt auf die Bewerbung sollte ihrer Meinung nach daher nicht überschätzt werden. Ein Hobby könne einer Bewerbung aber durchaus das gewisse Etwas geben, um sie von anderen abzuheben oder im Vorstellungsgespräch das Eis brechen und für eine angenehme Atmosphäre sorgen.
Wichtig sei immer, dass Bewerberinnen und Bewerber die Relevanz ihrer Freizeitaktivitäten für das jeweilige Berufsprofil gut einschätzen, so Bickert. Wichtig: Mit zunehmender beruflicher Erfahrung würden Hobbys und ehrenamtliche Tätigkeiten als Nachweis einer fachlichen Eignung an Bedeutung verlieren. Für Berufseinsteigerinnen und -einsteiger können sie aber durchaus hilfreich sein, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Auch bei einem Quereinstieg können entsprechende Hobbys oder ein Ehrenamt als Nachweis für erste Erfahrungen in dem Bereich dienen, in dem man künftig arbeiten möchte.
Wann das Hobby den Lebenslauf schmücken kann
Es kommt also immer sehr auf den Einzelfall an, wann sich welches Hobby oder Ehrenamt im Lebenslauf anbietet. Stefanie Bickert stellt dazu ein paar Faustregeln auf: Wann bietet es sich an, Hobby oder Ehrenamt in den Lebenslauf aufzunehmen?
• Bei begrenzter Berufserfahrung und wenn Soft Skills betont werden sollen.
• Wenn Hobby oder Ehrenamt direkt auf die Anforderungen der Stelle einzahlen.
• Wenn der Arbeitgeber aktiv nach Hobbys und Interessen fragt.