Online-Aktivitäten und digitale Verfahren boomen aber auch so. Immer mehr Unternehmen bevorzugen inzwischen eine digitale Bewerbung statt einer gedruckten per Post. Das bringt auch den jungen Bewerbern um einen Ausbildungsplatz Vorteile: Sie sparen das Geld für die Bewerbungsmappe und den Versand. Es ist umweltfreundlicher – gerade, wenn man eine größere Anzahl an Bewerbungen verschickt. Und es geht nichts auf dem Schreibtisch des Personalers verloren.
E-Mail-Bewerbungen sind wie normale Bewerbungen, nur eben digital. Inhaltlich bleibt beim Lebenslauf und dem Bewerbungsschreiben alles gleich. Nur der Weg ist ein anderer. Wichtig ist eine seriöse E-Mail-Adresse. Mit spaghettimonster187@gmx. de landet man höchstwahrscheinlich direkt im Spam-Ordner. Und wenn nicht, wird der Personaler die E-Mail dorthin verschieben, weil er fürchtet, ein Virus legt die gesamte Firewall des Betriebs lahm, wenn er sie öffnet.
Bilder checken
Auch sollte man daran denken, keine zu großen Dateien zu versenden, also nicht über fünf MB. Manche Mailprogramme lassen zu große Anhänge nicht durch. Wenn man auf so große Daten kommt, sollte man seine angehängten Bilder prüfen und sie gegebenenfalls etwas runterschrauben. Denn Fotos nehmen gerne viel Speicherplatz ein.
Ein weiterer Tipp: Die E-Mail BCC an sich selbst schicken. BCC bedeutet, dass der direkte Empfänger nicht sieht, dass sie noch an jemand anderen gesendet wurde. So kann der Auszubildende in spe nochmal checken, ob nichts vergessen wurde und sieht, wie die Mail beim Betrieb angekommen ist.
Online-Bewerbungsformulare nutzen meist größere Unternehmen, die sich vor Bewerbungen kaum retten können. Außerdem findet man sie auf Ausbildungs- und Jobportalen. Das Praktische dabei: Sie landen nicht nur automatisch an der richtigen Stelle, sondern fragen auch alles ab, was der Betrieb an Informationen über den Bewerber braucht.
Hilfreicher Screenshot
Noch ein Tipp: Es gilt, Sonderzeichen zu vermeiden. Je nachdem, womit das Formular gebaut ist, kann es sein, dass es gewisse Zeichen wie „%“ nicht erkennen will. Es empfiehlt sich daher, das Ganze lieber auszuschreiben. Hilfreich ist es zudem, vor dem Verschicken einen Screenshot zu machen. Bei einer Mail kann man nachvollziehen, was rausgegangen ist, bei einem Formular für gewöhnlich nicht. Wenn es einmal weg ist, ist es weg. Das kann manch schlaflose Nacht bedeuten, wenn man an sich selbst zweifekt, ob man den Lebenslauf beigefügt hat oder nicht. Mit dem Screenshot kann man im Nachklapp noch einmal alles checken.
Video-Bewerbungen sind besonders in kreativen Berufen oder in solchen mit viel Kundenkontakt ein echter Vorteil. Wenn so eine Bewerbung auch noch gut gemacht ist, bleibt man beim Unternehmen garantiert in positiver Erinnerung. Doch sollte man den Aufwand nicht unterschätzen, denn Videos sind deutlich arbeitsintensiver als ein gewöhnliches Schreiben.
Wichtig allerdings: Gebraucht wird ein vernünftiger Ton. Wenn man sich vor der Kamera positioniert und etwas über sich erzählt, sollte man auch gut zu verstehen sein. Ein unsauberer Ton fällt leider sehr auf und beeinflusst die Wirkung des ganzen Videos. Deshalb sollte man ihn extra aufnehmen oder alternativ den Rekorder des Handys verwenden.
Zweiter Video-Tipp: Eine Länge von ein bis drei Minuten reicht voll aus. Beim Bewerbungsschreiben produziert man schließlich auch keinen Roman, sondern packt das Wichtigste für die Personalabteilung hinein. Dritter Video-Tipp: Nicht einfach drauflos filmen und stattdessen einen kleinen Drehplan erstellen. Das erleichtert den Schnitt am Ende.
Zuvor sollte man sich überlegen, was man im Video über sich erzählen möchte und ob man dazu zum Beispiel ein paar passende Szenen aus seinem Sportverein, mit den Freunden oder der Familie aufnehmen kann. Natürlich kann man sich auch einfach nur filmen, wie man vor der Kamera sitzt und von sich erzählt. Aber wozu dann die Mühe, ein Video zu produzieren? Dann kann man sich auch einfach schriftlich bewerben. swp/Vivien Walter