Es war das Jahr, in dem der stufenweise Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen wurde und die Fußballweltmeisterschaft der Frauen in Deutschland stattfand. Das Jahr, in dem Thomas Gottschalk seine letzte Wetten, dass...?-Sendung moderierte und Papst Benedikt auf Heimatbesuch war. Alexa und Siri waren noch nicht erfunden, Corona noch kein Thema. Im Jahr 2011 also wurde die Wehrpflicht in Deutschland ausgesetzt und der neue Bundesfreiwilligendienst eingeführt.
Unverzichtbar für ein ganzes Land
Der Bundesfreiwilligendienst ist in den zehn Jahren seit seiner Einführung zu einem unverzichtbaren Teil der Engagementkultur in Deutschland geworden. Der Bundesfreiwilligendienst fördert das zivilgesellschaftliche Engagement von Frauen und Männern aller Generationen. Einsatzmöglichkeiten gibt es zum Beispiel in Krankenhäusern und Naturschutzorganisationen, Altentagesstätten und Kindergärten, Sportvereinen und Kultureinrichtungen. Dabei ist es völlig unerheblich, woher einer der vielen Freiwilligen kommt, welches Geschlecht er hat oder welcher Religion er angehört. Auch die Art des Schulabschlusses spielt keine Rolle.
Wichtig sind andere Dinge. Zum Beispiel ein offenes Ohr, um Menschen zuhören zu können, die von ihren Sorgen und Nöten sprechen, der Wille, mal richtig mit anzupacken, um Dinge zu verändern oder die Fähigkeit, sich auf neue Menschen und unbekannte Situation einzulassen.
Mögliche Wege für die eigene Zukunft
Als Freiwilliger leistet man jedoch nicht nur einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander, sondern kann aus dieser Zeit auch viel für und über sich selbst lernen. Und das in jedem Alter. So mancher weiß vielleicht gar nicht, was alles in ihm steckt und entdeckt gar eine ganz neue persönliche Seite an sich. Auch besteht vor allem für junge Menschen die Möglichkeit, während des Bundesfreiwilligendienstes Klarheit über den eigenen beruflichen Weg zu bekommen, weil man mit Bereichen des Lebens in Kontakt kommt, die man als möglicher spätere Job gar nicht so wirklich auf dem Schirm hatte. am/pm