Hightech für die Ohren
Sonderveröffentlichung

ConSenio - Leben im Alter Hightech für die Ohren

Die Generation der Babyboomer hat zunehmend Probleme mit den Ohren. Ein Hörgerät kann Abhilfe schaffen.

Klobig war gestern: Moderne Hörgeräte sind für andere kaum mehr wahrnehmbar. Foto: Kzenon/Fotolia.com

03.12.2022

Wer immer öfter seinen Gesprächspartner fragen muss: ,,Was hast du gerade gesagt?", sollte aufmerken. Denn das kann ein Indiz für beginnenden Hörverlust sein. Tatsächlich hat mittlerweile jeder dritte Mensch über 50 ein Problem mit den Ohren. Als Ursachen gelten vor allem die hohe Lärmbelastung im modernen Alltag, höhere Anforderungen, aber auch Medikamente, Rauchen und Alkohol.

Viele wollen den Hörverlust nicht wahrhaben

Die Generation der Babyboomer, die jetzt ins kritische Alter kommt, hört allmählich schlechter. Viele Betroffene wollen es allerdings nicht wahrhaben oder merken es zunächst gar nicht, da das Nachlassen des Gehörs schleichend passiert. Doch man sollte bei der Suche nach Abhilfe nicht zu lange zögern, denn je früher ein Hörgerät genutzt wird, umso besser kommen die meisten Menschen damit zurecht. Darüber hinaus sind schwerhörige Menschen viel schneller erschöpft, weil sie sich beim Hören mehr konzentrieren müssen. Wenn man also feststellt, dass das Hören in bestimmten Situationen schwierig wird zum Beispiel im Meeting mit vielen Kollegen, in lauter Umgebung im Restaurant oder beim Fernsehen-, ist zügiges Handeln angeraten. Und das geht mittlerweile über die geeigneten Anlaufstellen unkompliziert und zuverlässig. Nach einem Hörtest und einer eingehenden Untersuchung beim HNO-Arzt stellt dieser seine Diagnose, welches Hörproblem vorliegt und ob ein Hörgerät den Verlust des Gehörs ausgleichen kann. Erforderlich ist schließlich noch die Verordnung eines Hörgeräts durch den HNO-Arzt, dann steht dem Gang zum Hörgeräteakustiker nichts mehr im Weg. Dieser berät über die verschiedenen Optionen und kümmert sich um das Anpassen des Hörgeräts. Moderne Hörgeräte sind größtenteils winzig, kaum zu sehen und daher sehr diskret. Ein Grund, warum sich heutzutage auch jüngere Betroffene eher zu ihrem Hörverlust bekennen und auf die neueste Technik setzen, um damit ihre Lebensqualität wieder zu steigern. Ist das geeignete Gerät gefunden, klärt der Hörakustiker direkt mit den Krankenkassen die Zuzahlung für das Hörgerät. rex/pm

Gehörverlust ist ein schleichender Prozess

Eine beginnende Schwerhörigkeit ist für die Betroffenen selbst nicht immer leicht zu erkennen. Denn Hörverlust ist oft ein schleichender Prozess. Ein Anzeichen ist zum Beispiel, dass jemand Naturgeräusche wie das Rauschen von Blättern oder Vogelgezwitscher nicht mehr wahrnimmt, erläutert der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte. Auch leise summende Geräte wie etwa der Kühlschrank sind eventuell nicht mehr zu hören. Bei der altersbedingten Schwerhörigkeit werden nämlich zu Anfang nur die hohen Töne nicht mehr wahrgenommen. Betroffene sollten schnell reagieren und sich gegebenenfalls mit einem Hörgerät versorgen lassen. Mehr Risiken: Mit nachlassendem Gehör fühlten sich viele Menschen in Gesellschaft nicht mehr so wohl, erklären die Fachärzte. In der Folge ziehen sie sich zurück - so steigt das Risiko, depressiv zu werden.